Das aktuelle Apple Betriebssystem für Mobiltelefone, Tablets und smarte Uhren iOS 10 ist nun fast ein Jahr alt und wenn man die zeitliche Abfolge der bisherigen großen Updates zugrunde legt, wird das iOS 11 Update vermutlich bald zur Verfügung stehen.
Grund genug, nicht nur Gadgets und überarbeitete Usability anzusehen, sondern insbesondere die Security und Privacy der Beta-Version unter die Lupe zu nehmen
Gesprächiger Sperrbildschirm
Bereits das heutige iOS 10 erlaubt das bequeme Lesen zahlreicher Benachrichtigungen auch trotz eines gesperrten Bildschirms. Dieser bequeme Trend scheint auch im neuen Betriebssystem weiter zu gehen. So werden auf iOS 11 tendenziell noch mehr dieser Informationen und Benachrichtigungen gezeigt, und als Standard sind diese im ControllCenter durchgehend angeschaltet. Was in der Anwendung bequem ist, wird allerdings problematisch wenn das Gerät gestohlen wird. Denn auch ohne Passwort kann so auf bestimmte Anwendungen und Informationen zugegriffen werden. Die Benachrichtigungen auf dem Sperrbildschirm lassen sich jedoch einstellen und es ist dem persönlichen Geschmack überlassen, wie sicher und privat man sein will. Dass in diesem Zusammenhang Siri unbedingt im Sperrbildschirm abgeschaltet sein sollte ist bekannt. Siri kann selbst bei gesperrtem Gerät attackiert werden, wodurch die Angreifer Zugang auf Daten, wie beispielsweise Fotos, erlangen.
Passwort-Management leicht gemacht
Diejenigen, die Apple-Produkte und die Verschlüsselung via Keychain nutzen werden die bessere Integration mit erweitertem Management im Menü „Accounts and Passwords“ in iOS 11 begrüßen. Die Keychain-Einträge werden auch auf die iCloud gespiegelt, was ein Passwortmanagement für diejenigen erleichtert, die nicht auf eine App vertrauen möchten, welche die Daten nur auf dem einzelnen Gerät speichert.
Dreistufige Location-Angaben
Eine kleine aber schöne neue Sicherheitsfunktion bietet iOS 11 in Zusammenhang mit Standortangaben. Alle Apps müssen nun für jegliche Locations-Services die drei Optionen immer, nur während der Nutzung oder niemals bieten. Viele Apps unter iOS 10 bieten bereits die drei Optionen, allerdings nicht alle und so fehlt hin und wieder die Option „nur während der Nutzung“. Für diese Apps mussten die Location-Services dauerhaft erlaubt werden anstatt die Dienste nur während der Nutzung zu gestatten.
„Sicherheit und Privatsphäre für mobile Geräte hängen stark vom Betriebssystem oder Security-Komponenten, wie beispielsweise Verschlüsselung, ab. Ein weiterer wichtiger Aspekt ist aber auch das Verhalten der Anwender. Viele Funktionen, welche etwa die Nutzung noch bequemer gestalten, stehen im Gegensatz zu Sicherheit und Privatsphäre. Durch entsprechende Einstellungen lassen sich sehr viele Gefahren ganz leicht verhindern“, erklärt Michael Veit, Security-Experte bei Sophos.
Weitere Informationen von Maria Varmazis auf Sophos Naked Security.