Mediziner der University of Pennsylvania haben mit „DriveGuard“ eine App zur Reduktion der gefährlichen Nutzung von Smartphones am Steuer entwickelt.
In einer Studie konnten die Teilnehmer Punkte sammeln, wenn sie beim Autofahren auf den Gebrauch des Handys verzichteten. Der Rückgang lag bei 28 Prozent. Diese positive Verhaltensänderung hielt auch nach dem Ende der Interventionsphase an.
Frühere Versuche kurzfristig
Laut Forscher Jeffrey Ebert lässt sich die Nutzung des Telefons während der Fahrt erheblich reduzieren, wenn den Fahrern Hilfsmittel und Feedback angeboten werden. Frühere Strategien, die wöchentliches Feedback und finanzielle Anreize vorsahen, führten zwar zur Verringerung um immerhin 21 Prozent, aber die Wirkung ließ mit der Zeit nach.
Die neue Studie hat sich auf die Vereinfachung der Gewohnheitsbildung und die Förderung einer allmählichen Verbesserung konzentriert, was zu einem deutlich stärkeren Rückgang der Telefonnutzung führte. Nach der Intervention waren es noch 16 Prozent. Allein in den USA geschehen jährlich fast eine Mio. Unfälle, weil die Fahrer abgelenkt sind.
Motivation ist entscheidend
Die App nutzt Echtzeitüberwachung und Algorithmen der Künstlichen Intelligenz, um zu erkennen, wann ein Fahrer sein Telefon benutzt. Die Software gibt nicht nur Feedback und Belohnungen für sicheres Fahrverhalten, sondern bietet auch personalisiertes Coaching an, um den Fahrern zu helfen, sich das Telefonieren hinter dem Steuer abzugewöhnen.
Durch die spielerische Gestaltung und die Schaffung eines Wettbewerbsgefühls unter den Nutzern motiviert DriveGuard dazu, sich auf die Straße zu konzentrieren und Ablenkungen zu minimieren, heißt es. Ebert und sein Team glauben, dass die App den Fahrern helfen kann, riskante Verhaltensweisen am Steuer zu unterlassen, wobei laufende Studien die breitere Anwendung dieser Ergebnisse auf andere sichere Fahrgewohnheiten wie das Anlegen des Sicherheitsgurtes und das Einhalten von Geschwindigkeitslimits untersuchen.
(pd/pressetext)