Amazon und die Max-Planck-Gesellschaft haben heute die Einrichtung des ersten deutschen Science Hubs in Tübingen bekanntgegeben.
Hauptziel dieser Wissenschaftskooperation ist es, die Forschung in Deutschland in Teilbereichen der Künstlichen Intelligenz (KI), insbesondere Kausalität, Computer Vision und Machine Learning, voranzutreiben, sichere und vertrauenswürdige Konzepte für die Zukunft zu entwickeln und damit den Technologiestandort Deutschland zu stärken. Amazon stellt dafür im ersten Jahr knapp 700.000 Euro zur Verfügung. Die Kooperation ist zunächst auf fünf Jahre angelegt.
Der Rahmenvertrag zwischen den beiden Parteien legt den Grundstein für vereinfachte freie Forschungskooperationen, reduziert administrative Hürden und regelt Fragen des geistigen Eigentums. Er umfasst zunächst die vier Max-Planck-Institute für Intelligente Systeme, für Softwaresysteme, für Informatik und für biologische Kybernetik und steht weiteren Max-Planck-Instituten offen.
Im Rahmen der Kooperation unterstützt Amazon die Finanzierung und Umsetzung von Forschungsprojekten sowie die Aus- und Weiterbildung von talentierten Doktorand:innen. Zudem erhalten Max-Planck-Mitarbeiter:innen die Möglichkeit, in Form einer Nebentätigkeit bei Amazon zu arbeiten und dadurch tiefere Einblicke in anwendungsbezogene Forschungsfragen zu erhalten, die ihrer Forschung zugutekommen sollen. Durch die Zusammenarbeit interdisziplinär Forschender aus Wirtschaft und Wissenschaft treffen vielfältige Perspektiven und Praktiken aufeinander, die Innovationen vorantreiben werden.
Erste Projekte, an denen Forscher:innen von Amazon und der Max-Planck-Gesellschaft gemeinsam arbeiten, sind bereits konzipiert: Sechs Doktorandenstipendien sind im Bereich Kausalität vorgesehen, eines der Stipendien für das Projekt, „Merging Data Sources“. Dabei arbeiten Kausalitätsexpert:innen von Amazon Web Services (AWS) mit der Abteilung für „Empirische Inferenz“ des Max-Planck-Instituts für Intelligente Systeme zusammen. Die beteiligten Wissenschaftler:innen wollen untersuchen, wie sich durch die Verknüpfung verschiedener Datensätze neue Informationen gewinnen lassen. „Kausale Inferenz“, also KI-Methoden, die zwischen Korrelation und Kausalität unterscheiden können, sollen dabei helfen, in Zukunft auch unvollständige Datensätze zielführend auszuwerten.
Durch die Kooperation können Teams an gemeinsamen Publikationen arbeiten und ihre akademischen Fortschritte mit der Forschungsgemeinschaft teilen. Hinzu kommen gemeinsame Forschungsveranstaltungen und -aktivitäten, wie etwa öffentlich zugängliche Symposien. Zudem stellt Amazon viele Softwarelösungen als Open-Source-Projekte zur Verfügung.
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