5G-Smartphones sind beim Kauf über die großen deutschen Mobilfunker im Schnitt doppelt so teuer wie 4G-Geräte, wie eine aktuelle Analyse des Vergleichsportals Verivox zeigt. So kosten 5G-Handys bei Telekom, Vodafone und Co im Schnitt 685 Euro – ein 4G-Gerät hingegen lediglich 354 Euro.
Top-Modelle treiben Preise
“Neuerungen wie der 5G-Standard werden zuerst in Highend-Modellen verbaut, ehe sie auch günstigere Geräteklassen erreichen”, begründet Jens-Uwe Theumer, Vice President Telecommunications bei Verivox, den großen Preisunterschied. “Hierbei treiben vor allem hohe Lizenzkosten die Preise, ehe über Mengeneffekte eine andere Kalkulation möglich wird.” Zwar gebe es vereinzelt 5G-Modelle unter 200 Euro, aber noch dominierten hochpreisigen Geräte.
Den höchsten 5G-Anteil im Neukunden-Tarifportfolio verzeichnet Vodafone mit 88 Prozent; bei O2 hat dagegen weniger als jeder zweite Tarif 5G (47 Prozent). In den meisten Laufzeittarifen der Netzbetreiber (80 Prozent) ist 5G ohne Aufpreis inkludiert – bei Vodafone sogar in allen. Vor einem Jahr lag die 5G-Quote der großen Mobilfunker noch bei lediglich 58 Prozent, heißt es.
Kaum merkliche Unterschiede
Günstigere Angebote ohne Vertragsbindung, so die Verivox-Analyse, werden in den Tarifportfolios meist schlechter gestellt. So seien über alle großen Anbieter hinweg nur 40 Prozent der Prepaidtarife 5G-tauglich – also gerade einmal halb so viele wie im Postpaid-Bereich. Auch drei Jahre nach dem Ende der 5G-Auktion spüren Mobilfunknutzer die Vorteile im privaten Alltag kaum, so Theumer.
“Der Unterschied zwischen 500 Mbit/s im 4G-Netz oder einem Gigabit im 5G-Netz verändert das mobile Surfen nicht entscheidend. Ein 4G-Tarif mit passend gewähltem Datenvolumen bietet den allermeisten Anwendern eine völlig ausreichende Performance. Ähnlich groß ist das Sparpotenzial beim Smartphone-Kauf: Gute 4G-Geräte bieten alle wesentlichen Features und sind eine sinnvolle Alternative zu oft überteuerten 5G-Flaggschiffen.”
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