Das Smartphone hat sich zu einem unverzichtbaren Begleiter im Alltag entwickelt. Besonders in Deutschland ist die Kombination aus Smartphones und Künstlicher Intelligenz (KI) mittlerweile weit verbreitet.
Der Markt für Smartphones, Apps und mobile Kommunikation wird 2025 voraussichtlich einen Rekordwert von 40,1 Milliarden Euro erreichen – ein Anstieg von 2,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Diese positiven Entwicklungen spiegeln die zunehmende Bedeutung von mobilen Geräten und KI wider, wie aktuelle Zahlen des Digitalverbands Bitkom zeigen.
Der Umsatz wird zu einem großen Teil durch Daten- und Sprachdienste erzielt, die mit 23,5 Milliarden Euro (+1,9 Prozent) den größten Anteil ausmachen. Auch der Verkauf von Smartphones bleibt stabil, mit einer erwarteten Verkaufszahl von rund 20 Millionen Geräten im Jahr 2025. Weitere 2,2 Milliarden Euro fließen in den Ausbau der mobilen Netzinfrastruktur. Bitkom-Vizepräsident Markus Haas hebt hervor, dass das Ökosystem rund um das Smartphone weiterhin wächst: „Auch der Netzausbau macht in Deutschland große Schritte nach vorn: 5G erreicht mittlerweile über 98 Prozent der Haushalte und über 90 Prozent der Fläche.“
Künstliche Intelligenz auf den Smartphones: Immer mehr Funktionen im Einsatz
Bereits 82 Prozent der Deutschen über 16 Jahren besitzen ein Smartphone, was rund 56 Millionen Menschen entspricht. Besonders spannend ist der wachsende Einsatz von KI-Funktionen auf den Geräten. Laut einer Bitkom-Umfrage setzen 72 Prozent der Smartphone-Nutzer mindestens eine KI-Funktion ein. Am häufigsten werden Sprachassistenten wie Siri oder Google Assistant genutzt (58 Prozent). 48 Prozent der Befragten verwenden Chatbots wie ChatGPT oder Gemini, und 38 Prozent nutzen KI-basierte Fotobearbeitungs-Tools, wie den sogenannten „magischen Radierer“, der Personen oder Objekte aus Bildern entfernt.
Das Interesse an noch mehr KI-Funktionen ist groß: Mehr als die Hälfte der Smartphone-Nutzer (56 Prozent) könnte sich sogar ein Smartphone vorstellen, das vollständig über Sprache gesteuert wird und ohne Apps auskommt. Markus Haas betont: „Ohne KI-Funktionen wird künftig kein Smartphone mehr auskommen. KI macht Smartphones noch intelligenter und effizienter, erleichtert die Kommunikation und steigert die Produktivität.“
Künstliche Intelligenz und die Kaufentscheidung
Ein besonders wachsender Trend ist die Nachfrage nach Smartphones, die über fortschrittliche KI-Tools für die Bildbearbeitung verfügen. Mehr als die Hälfte der Käufer (54 Prozent) achten bei der Wahl eines neuen Geräts auf diese Funktionen. Gleichzeitig spielen jedoch auch andere Faktoren eine Rolle, wie etwa die Robustheit des Geräts (98 Prozent achten auf robustes Bildschirmglas) und die Akkulaufzeit (96 Prozent). Wichtige Kriterien beim Kauf sind auch der Speicherplatz (93 Prozent) sowie die Qualität der Kamera (90 Prozent).
Steigende Smartphone-Preise und längere Nutzungsdauer
Der Preis für ein Smartphone steigt leicht an. Im Jahr 2025 wird der Durchschnittspreis voraussichtlich 605 Euro betragen – eine leichte Steigerung gegenüber den 591 Euro im Vorjahr. Ein Grund für diese Entwicklung ist die zunehmende Langlebigkeit und Qualität der Geräte. Premium-Smartphones bleiben weiterhin gefragt, besonders bei Nutzergruppen, die bereit sind, für hohe Qualität zu bezahlen.
Darüber hinaus behalten die Deutschen ihre Smartphones immer länger. Nur noch ein Drittel der Nutzer besitzt ein Gerät, das jünger als ein Jahr ist. Fast die Hälfte (47 Prozent) nutzt ein Smartphone, das bereits über zwei Jahre alt ist. Das Durchschnittsalter eines Smartphones liegt mittlerweile bei 24 Monaten – ein deutlicher Anstieg im Vergleich zu den 17,5 Monaten im Jahr 2024.
Tägliche Nutzung und Smartphone-Abhängigkeit
Smartphones sind mittlerweile fester Bestandteil des täglichen Lebens. Besonders bei jungen Menschen ist die Nutzung deutlich gestiegen. 16- bis 29-Jährige verbringen im Durchschnitt fast 3,5 Stunden pro Tag mit ihrem Gerät. Aber auch in anderen Altersgruppen hat die Nutzung zugenommen. 82 Prozent der Smartphone-Nutzer können sich ein Leben ohne ihr Gerät nicht mehr vorstellen, und 66 Prozent fühlen sich durch ihr Smartphone im Alltag sicherer. Allerdings gibt es auch Bedenken, etwa wenn andere Menschen bei Treffen zu intensiv auf ihr Gerät schauen. 73 Prozent der Befragten empfinden das als störend.
Netzausbau: Geschwindigkeit und Empfang bleiben wichtig
Bei der Wahl des Mobilfunkanbieters setzen die Nutzer vor allem auf guten Empfang und hohe Netzabdeckung. 96 Prozent der Befragten achten darauf, dass ihr Anbieter am Wohnort guten Empfang bietet. Zudem sind eine große Netzabdeckung (95 Prozent) und eine hohe Surfgeschwindigkeit (90 Prozent) für viele entscheidend. Auch die Preise und der Kundenservice spielen eine Rolle. Gleichzeitig wächst die Akzeptanz für den Ausbau des Mobilfunknetzes, auch wenn 37 Prozent der Befragten gegen den Bau von Funkmasten in ihrer Nähe sind.
Der Mobilfunkmarkt in Deutschland wächst weiter
Die deutsche Smartphone-Industrie und die dazugehörige Infrastruktur sind weiterhin auf Wachstumskurs. KI und der kontinuierliche Ausbau der Netzinfrastruktur spielen dabei eine entscheidende Rolle. In Zukunft wird es immer schwieriger werden, ein Smartphone ohne intelligente Funktionen und schnelle Netzverbindungen zu nutzen. Die Entwicklung des Marktes zeigt deutlich, dass mobile Kommunikation und innovative Technologien wie KI in der Mitte der Gesellschaft angekommen sind.