Nach einigen ruhigeren Tagen ist der Markt für Kryptowährungen abermals unter erheblichen Druck geraten. Viele Digitalanlagen verloren am Dienstagvormittag prozentual zweistellig an Wert.
Als Belastungsgrund gilt einigen Marktteilnehmern der jüngste Fund von Bitcoin-Lösegeld durch US-Ermittler. Das Digitalgeld stammt aus einem Hackerangriff auf den Betreiber einer großen US-Ölpipeline. Offenbar hat der Ermittlungserfolg den unter Bitcoin-Befürwortern vorherrschenden Eindruck ins Wanken gebracht, Digitalwährungen seien aufgrund der hohen Anonymität von Transaktionen immun gegen staatliche Eingriffe.
Mit den jüngsten Verlusten haben sich Bitcoin und Ether weiter von ihren unlängst erreichten Rekordständen entfernt. Der Bitcoin hatte im April einen Rekord von fast 65 000 Dollar markiert, Ether war im Mai deutlich mehr als 4000 Dollar wert gewesen. Am Dienstag sanken die Werte zeitweise auf knapp 33 000 US-Dollar für Bitcoin und 2500 US-Dollar für Ether.
Als größter Belastungsfaktor gilt unter Bitcoin-Fans die wankelmütige Haltung von Tesla-Chef Elon Musk gegenüber der Währung. Galt Musk lange als großer Befürworter der Ur-Kryptowährung, änderte sich diese Haltung vor wenigen Wochen schlagartig. Unter anderem kritisierte der Multimilliardär den hohen Energieverbrauch des Bitcoin-Netzwerks und revidierte den Bitcoin-freundlichen Kurs des Autobauers Tesla.
dpa