Die Bedeutsamkeit von Software wächst mehrheitlich in den Unternehmen: Geschäftsprozesse und Arbeitsqualität hängen zunehmend stärker von der Frage ab, ob auch eine professionelle Software eingesetzt wird.
Gerade für kleine und mittlere Unternehmen sind hochwertige Lizenzen ebenso wie für private Benutzer meist schlichtweg zu teuer. Besonders in den letzten Jahren ist der Markt für Gebrauchtsoftware extrem schnell gewachsen und es stellt sich die Frage, was wohl der Antrieb für diese Entwicklung war.
Gebrauchtsoftware befindet sich auf dem Vormarsch
Noch bis vor einiger Zeit haftete der Second-Hand-Verwertung von Software und deren Lizenzen ein eher dubioses Image an. Begrifflichkeiten wie Raubkopie und Gebrauchssoftware wurden hauptsächlich in einem Satz miteinander genutzt und ließen Zweifel aufkommen: In Bezug auf die Rechtssicherheit häuften sich die Bedenken vieler Verantwortlicher im Bereich der IT und dies war ausschlaggebend dafür, dass der Einsatz von Lizenzen aus zweiter Hand nur wenige Befürworter fand und die Verbreitung verlangsamte. Es kam erschwerend hinzu, dass vertrauenswürdige Anbieter rar gesät waren, die die Rechtmäßigkeit der angebotenen Handelsware gewährleisten konnten.
Bequeme Umstände für Softwarehersteller, die aufgrund dessen die Konditionen und Preise für ihre Produkte nach ihrem Ermessen diktieren konnten. Kein Wunder also, dass die Big Player des Markts noch immer versuchen den Handel mit den Zweitlizenzen einzudämmen, indem sie behaupten, dass das Ganze sich in einer Art Grauzone abspielt. Doch dies soll Verbraucher nur verunsichern und ist schlicht und einfach falsch. In mehreren Gerichtsurteilen wurde zugunsten des Handels mit Gebrauchtsoftware entschieden. Diese Gerichtsbeschlüsse wirken sich inzwischen aus und so beträgt das geschätzte Gesamtvolumen des Marktes für Zweitlizenz-Software mittlerweile 60 Millionen Euro, die auf dem europäischen Markt erzielt werden
Beratungswunsch
Zwar ist die rechtliche Lage ist geklärt, dennoch wünschen sich Unternehmen eine umfangreiche Beratung. Nachvollziehbar, denn in vielen Firmen ist die Infrastruktur in Sachen IT ein kompliziertes Konstrukt. Die Lizenzexperten der Händler, können Unternehmen nicht nur begleiten und beraten, sondern auch bei der Auswertung des Soll-Ist-Zustandes der aktuellen Lizenzen helfen. Solche Analysen sind lohnend, um den genauen Bedarf zu definieren. Bei zu wenigen können gebrauchte Lizenzen hinzugekauft werden, bei überflüssigen können diese direkt an den Gebrauchtsoftware-Händler weiterverkauft werden.
Auch alte Lizenzen besitzen noch Wert
Nicht immer ergibt es Sinn, die brandaktuellste Office-Version anzuschaffen. Meistens sind die darin enthaltenden neuen Ausstattungsmerkmale gar nicht erforderlich. Stattdessen ist der Kauf von Gebrauchtsoftware zusammen mit dem Verkauf der ungenutzten Lizenzen ein lohnendes Geschäft: Ein Betrieb möchte von Office 2013 zu einer aktuelleren Version wechseln. Das Unternehmen wird nun gebrauchte Software kaufen, z.B. die Version von 2016 und spart dabei 70 % im Vergleich zu den Kosten für die Office-Version von 2019. Zudem erhält der Betrieb einen Erlös aus der Inzahlungnahme der Lizenzen von 2013, was die Ersparnis weiter anwachsen lässt.
Angst vorm Hersteller-Audit
Käufer von Gebrauchtsoftware wünschen sich einen Servicesupport, der über den Ankauf hinausgeht. Hierzu gehört z.B. der Beistand bei einem Hersteller-Audit. Hersteller wie Microsoft fordern bei einem Audit die Unternehmen dazu auf, PC-Arbeitsplätze und Mitarbeiteranzahl anhand einer Tabelle in ein Dokument einzutragen. Somit versuchen die Hersteller Unterlizenzierungen ausfindig zu machen. Wird nun Gebrauchtsoftware genutzt, unterscheiden sich die Zahlen von Hersteller und Unternehmen. Nun wird meist eine teure Nachlizenzierung vom Hersteller eingefordert. Um sich gar nicht weiter mit dem Thema beschäftigen zu müssen, kann der Händler eingeschaltet werden: Dieser garantiert dem Unternehmer Haftungsausschluss und übernimmt im Falle eines Hersteller-Audits die Kommunikation mit dem Hersteller.
Gebrauchte Software lohnt sich!
Umfassender Service und Rechtssicherheit haben dafür gesorgt, dass der Handel mit Gebrauchtsoftware und Zweitlizenzen an Bedeutung gewonnen hat. Der positive Trend des Marktes wird auch weiter fortbestehen. Softwarehersteller versuchen vermehrt mit Cloud-Angeboten dagegen zu halten, aber diese stellen keine Bedrohung dar. Unternehmen stehen „gemieteter“ Softwareanwendungen aus der Cloud kritisch gegenüber, da für die Lizenznutzung laufende, meist monatliche, Kosten entstehen. Der Erwerb einer On-Premise-Lösung ist hingegen eine einmalige Investition und wird bevorzugt. Wird auf Gebrauchtsoftware gesetzt, ist das Einsparpotenzial erheblich. Es lohnt sich, nach einem lizenzierten Händler Ausschau zu halten, der den Unternehmer berät, die vorhandene Lösung analysiert und Altlizenzen ankauft. Die Einsparungen können enorm ausfallen.