Laut des Research- und Beratungsunternehmens machen mehrere Faktoren das Jahr 2023 zu einem echten Test, wie entschlossen Regierungen und die Automobilindustrie batteriebetriebene Elektrofahrzeuge (BEVs) vorantreiben werden.
„Verschiedene Faktoren werden im Jahr 2023 zusammentreffen und eine entscheidende Rolle bei der weiteren Förderung der vollständigen Elektrifizierung spielen.“, sagt Pedro Pacheco, VP Analyst bei Gartner. „Der Anstieg der Strompreise in Europa erhöht die Betriebskosten für BEVs und mindert deren Attraktivität.Hinzu kommt, dass Länder wie Großbritannien, die Schweiz und Australien Steuern für Elektrofahrzeuge einführen werden. Darüber hinaus hat China die Subventionen für Elektrofahrzeuge Anfang 2023 eingestellt. Die weltweite Ladeinfrastruktur weist immer noch viele Lücken auf und die durchschnittliche Qualität des Services ist schlecht.“
Der starke Anstieg der Rohstoffpreise für Lithium und Nickel trieb zwangsläufig die Betriebskosten für BEV in die Höhe. Diese Entwicklung wird es OEMs erschweren, die Preislücke zu den Verbrennermotoren zu schließen. So könnte der Absatz von Elektroautos erheblich langsamer wachsen oder in einigen Märkten sogar zum Stillstand kommen, so dass es länger dauern wird, bis sich die Investitionen in BEVs als Gewinn auszahlen werden.
Gartner geht davon aus, dass die Engpässe in den Lieferketten in der Automobilindustrie bis 2023 anhalten werden. „Obwohl bereits mehr als zwei Jahre seit dem Beginn der Pandemie vergangen sind, können die Automobilhersteller immer noch nicht abschätzen, wann die Verknappung von Halbleiterchips und der daraus resultierende Mangel an produzierten Fahrzeugen ein Ende finden wird. Sie sehen sich auch mit einer Verknappung von wichtigen Materialien für BEV-Batterien konfrontiert, was die Preise für Rohstoffe in die Höhe treibt”, sagte Mike Ramsey, VP Analyst bei Gartner.
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