Nicht nur als Folge der Pandemie haben die meisten Unternehmen heutzutage ein hybrides Arbeitsmodell eingeführt. So können Mitarbeiter ihre Zeit zwischen der Tätigkeit im Büro und mobilem Arbeiten, bzw. der Arbeit von zu Hause aus aufteilen. Welche Rolle kann die cloudbasierte Zutrittskontrolle in diesem hybriden Arbeitsmodell spielen?
Dieses Modell bringt jedoch eine Reihe von Herausforderungen für Unternehmen, Sicherheitsbeauftragte und Gebäudemanager mit sich: beispielsweise die Anpassung von Sicherheitsprotokollen und -verfahren an die hybride Arbeitsumgebung. Brivo, Spezialist für Zutrittskontrollen, hat in seinem Security Trends Report 2022 die aktuell größten Herausforderungen untersucht und erläutert, welche Rolle die cloudbasierte Zutrittskontrolle in diesem hybriden Arbeitsmodell spielen kann.
Die Ergebnisse des Trends Reports sprechen eine klare Sprache: 81 Prozent der Befragten sehen in der mobilen Zutrittskontrolle und ähnlichen Technologien einen entscheidenden Faktor, um einen sicheren hybriden Arbeitsplatz zu ermöglichen. 32 Prozent der Teilnehmer halten es für äußerst wichtig, 33 Prozent für sehr wichtig und 16 Prozent für eher wichtig, solche Kontrolltechnologien dauerhaft für alle zu implementieren.
Während die meisten Unternehmen den Bedarf an mobiler Zutrittskontrolle sehen, liegt die Herausforderung vor allem in der sicheren und leicht umsetzbaren Implementierung. Anstatt jeden Mitarbeiter sowie externe Dienstleister und Partner mit Token oder Zugangskarten auszustatten, die verloren gehen können und zusätzliche Risiken mit sich bringen, eröffnen die mobilen Geräte von heute einen praktikablen Ansatz zur Bewältigung dieser Herausforderung. Mobiltelefone sind zu einem so wichtigen und allgegenwärtigen Bestandteil unseres Alltags geworden, dass es nur sinnvoll ist, sie in den hybriden Arbeitsplatz einzubinden. Auf diese Weise lassen sich Zugangsregelungen mithilfe sogenannter Mobile Credentials umsetzen.
Mobile Credentials und ihre Vorteile
Doch was sind Mobile Credentials? Sie ermöglichen es, sich über ein Smartphone zu authentifizieren und dieses quasi als Schlüssel für den Zugang zu Büroräumen oder extra gesicherten Bereichen zu nutzen, wenn der Besitzer die notwendigen Zugangsrechte hat. Dies funktioniert ähnlich wie bei den klassischen Zugangsausweisen (Badges, Karten oder Token), die man an ein Türlesegerät hält. Der Unterschied ist, dass die Authentifizierung mittels drahtloser Kommunikation, z. B. über Bluetooth, direkt vom Smartphone aus erfolgt. Eine mobile App kommuniziert mit dem Lesegerät an der Tür und ermöglicht den Nutzern den Zugang zu Räumlichkeiten, ohne dass sie herkömmliche Plastikkarten oder Ähnliches mit sich führen müssen.
Mobile Credentials liefern damit die Basis für ein ganzheitliches und integriertes Zugangskontrollsystem, das den Komfort erhöht, Mitarbeiter, Mieter und Besucher schützt und gleichzeitig die Sicherheit und Effizienz für Sicherheitsadministratoren oder Immobilienmanager erhöht.
Besserer Schutz
Mobile Credentials bieten mehr Sicherheit als herkömmliche Zugangskarten. Dies wird zum Beispiel durch den Einsatz von Multi-Faktor-Authentifizierung mit biometrischen Merkmalen wie FaceID oder TouchID erreicht. Bei diesen Methoden müssen die Benutzer zusätzliche Überprüfungen bestehen, und bei Bedarf kann der Zugang widerrufen werden. Außerdem ist es unwahrscheinlicher, dass jemand sein Smartphone an einen Freund, Kollegen oder eine andere Person weitergibt, als einen Ausweis für den Zugang zu einem Raum auszuleihen, was ebenfalls die allgemeine Sicherheit erhöht.
Einfache Nutzung
Mobile Credentials sind sehr leicht und einfach zu erteilen, zu installieren und direkt über das eigene Smartphone zu verwenden. So ermöglichen sie es Angestellten, Mietern und sonstigen Nutzern, sich in einem Gebäude oder einem Campus leichter zu bewegen, mit ihrem Smartphone Türen zu öffnen und den schlüssellosen Zugang an mehreren Standorten zu nutzen.
Ressourcen und Kosteneffizienz
Durch die Verwendung von Mobile Credentials entfällt auch die Notwendigkeit, in Karten oder andere Zugangstoken zu investieren. Außerdem wird die Gefahr des Verlusts und damit die Notwendigkeit eines neuen Schlüssels drastisch reduziert. Darüber hinaus sparen Gebäude- oder Sicherheitsmanager Zeit, da sie autorisierten Mitarbeitern, Dienstleistern oder Besuchern aus der Ferne Zugangsrechte zuweisen und ihnen direkt Zutritt gewähren können – aber ebenso einfach die Zugangsberechtigungen auch widerrufen können. Diese Faktoren machen das Verfahren besonders ressourcen- und kosteneffizient.
Gesundheit und Sicherheit
Mit berührungslosem Zugang oder Sprachbefehlen können Unternehmen zudem die Gesundheitssicherheit verbessern und Keime vermeiden, um eine sicherere Rückkehr ins Büro zu ermöglichen. Einige Lösungen können Benutzer vor dem Betreten der Einrichtung durch ein mobiles Selbst-Screening sogar auf COVID-Symptome testen. Auf diese Weise können die Einrichtungen sicherstellen, dass die Benutzer die aktuellen Richtlinien in Bezug auf COVID-basierte Einschränkungen beachten. Darüber hinaus kann diese Technologie in Notfällen auch ein lebensrettendes Hilfsmittel sein, um schnell und sicher Gebäude räumen zu können.
Fazit
Im Bereich der physischen Sicherheit ist eine starke Verlagerung hin zur cloudbasierten Zutrittskontrolle zu beobachten. Denn diese bietet enorme Vorteile in Form von betrieblichen Verbesserungen, höherer Sicherheit und einfacher Verwaltung des Zutritts an mehreren Standorten, damit die Nutzer die Vorteile einer unbegrenzten Skalierbarkeit genießen können.
Weitere Informationen zu den Security Trends in 2022 stehen hier zum Download bereit.
Autor: Ingo Meijer – VP of EMEA Sales at Brivo
www.brivio.com