Digitale Nachweise sind auf dem Vormarsch, doch wo stehen wir heute wirklich und wie sieht die nahe Zukunft aus? Und wie ist es um die Sicherheit digitaler Identitäten bestellt?
So ziemlich jeder von uns hat eine lange Liste von Benutzernamen und geheimen Passwörtern für diverse Apps, Systeme oder Social Media Portale. Auf dem Smartphone geben wir uns per Face-ID oder Fingerprint zu erkennen. Am Flugsteig identifizieren wir uns für den gewünschten Flug mit dem QR-Code der Airline auf dem Smartphone. Diese Formen digitaler Identitäten haben sich schon weit in den Alltag hineingeschlichen.
Was für digitale Identitäten gibt es?
Allgemein ausgedrückt repräsentieren digitale Identitäten eine Person, eine Organisation oder ein Gerät in der digitalen Welt. Diese Identitäten werden verwendet, um Benutzer oder Entitäten in digitalen Systemen zu identifizieren und zu authentifizieren.
Persönliche Informationen: Wie Namen, Adresse, Geburtsdatum und mehr, die Anwender bei der Erstellung von Online-Konten auf verschiedenen Plattformen angeben.
Anmeldedaten: Benutzernamen, Passwörter und andere Authentifizierungsdaten, die zum Zugriff auf Online-Dienste verwendet werden.
Biometrische Daten: Fingerabdrücke, Gesichtserkennung oder andere biometrische Merkmale, die in digitalen Systemen zur Identitätsüberprüfung verwendet werden.
Online-Verhaltensmuster: Wie Browserverlauf, Kaufgewohnheiten und Interaktionsmuster in sozialen Netzwerken.
Digitale Zertifikate und Schlüssel: Diese dienen zur Bestätigung der Identität in digitalen Transaktionen und Kommunikationen.
Soziale Medien-Profile und Online-Reputation: Informationen und Aktivitäten, die auf sozialen Netzwerken und anderen Plattformen veröffentlicht werden.
Digitale Identitäten in Deutschland und Europa
Einen umfassenden Überblick über den Status und die geplante Entwicklung digitaler Identitäten vermitteln Nicklas Urban und Alessandro Benke in ihrem Beitrag. Sie erklären anschaulich die Vertrauensbeziehungen zwischen dem Nutzer, dem Aussteller und dem Verifizierer von Identitätsnachweisen. Zudem wagen sie einen Ausblick auf die Umsetzung der EU digital Identity Wallet in Deutschland.
Sicherheit und Autonomie in der vernetzten Welt
Eine ausschlaggebende Rolle für die Akzeptanz digitaler Identity Wallets spielt die Sicherheit. Für Nutzer ist es entscheidend, ihre Identität vor Missbrauch zu schützen, um finanzielle Verluste oder rechtliche Konsequenzen zu vermeiden. Ebenso ist es für Dienstanbieter essenziell, nur autorisierten Personen Zugriff zu gewähren, um keine rechtlichen Risiken einzugehen und die Integrität ihrer Services zu wahren. In diesem Kontext ist die Sicherheit digitaler Identitäten nicht nur eine technische Herausforderung, sondern auch ein zentraler Bestandteil des Vertrauens und der Zuverlässigkeit in die digitale Welt.
Hakan Yildiz beschreibt eine Reise durch die Evolution der digitalen Identitäten aus der Sicherheitsperspektive. Die neuen selbstbestimmten Identitäten (Self-Sovereign Identities SSI) unterscheiden sich deutlich von traditionellen Ansätzen. Sie geben dem Nutzer Einfluss darauf, welche Informationen er wem weitergibt. Selbstbestimmte Identitäten verlangen jedoch auch weitere Sicherheitsmechanismen. Erfahren Sie mehr über sichere und selbstbestimmte digitale Identitäten sowie die wichtigsten Sicherheitsaspekte bei Verifiable Credentials und Authentifizierung.
eIDAS 2: Die digitale Wallet für EU-Bürger
Viele Bürgerinnen und Bürger schätzen die Wallet auf ihrem Smartphone, vor allem auf Reisen und beim Bezahlen. Was dürfen sie von der neuen, auf eIDAS-basierenden Wallet für den gesamten EU-Raum erwarten? Clemens Wanko, TÜV TRUST IT, steht in einem Interview Rede und Antwort über die eIDAS-Verordnung und die EU-Wallet.
Neue digitale Identität in der Schweiz
Unser Nachbarland die Schweiz überarbeitet derzeit seine digitale Identität (eID). In den Fokus rücken hier wichtige Schnittstellen zur Bewegung und Interaktion in der Gesellschaft. Andererseits steht man in der Umsetzung der eID vor Herausforderungen in puncto Datenschutz, Sicherheit und Kontrolle – Hürden, die es zu überwinden gilt. Nicht die Umstellung an sich ist das Besondere, sondern die im Zentrum stehenden Innovationen: Zero-Knowledge und Blockchain-Technologie.
KI-basiertes IAM – Revolution der Identitätsverwaltung
Künstlicher Intelligenz spielt künftig auch in der Identitätsverwaltung eine wichtige Rolle. Mit der Integration von künstlicher Intelligenz (KI) in Identity & Access Management-Systeme erleben wir eine neue Welle der Innovation, die sowohl die Sicherheit erhöht als auch die Benutzererfahrung verbessert. In diesem Artikel werfen wir einen Blick darauf, was ein KI-basiertes IAM leistet und wie es die Landschaft der digitalen Sicherheit verändert.
Konvergente Identitätssicherung stärkt IAM-Systeme
Ist die konvergente Identitätssicherung nur ein Hype oder stärkt sie tatsächlich die Identitätssicherheit? Erfahren Sie, wie konvergente Identitätssicherung und Identity & Access Management gemeinsam den Lebenszyklus digitaler Identitäten absichern und schützen. Entdecken Sie die Vorteile der passwortlosen Multi-Faktor-Authentifizierung (MFA) und der kontinuierlichen Risikobewertung.
Identity Management im Zeitalter des Metaverse
Die Transformation der Identitätsverwaltung im Zeitalter des Metaversums bezieht sich auf die Veränderungen und Herausforderungen, die mit der Verbreitung von Metaverse-Technologien und virtuellen Welten in Bezug auf die Identitätsverwaltung einhergehen. Martin Kuhlmann stellt die nächste Stufe des Identity Management vor, die zukunftssicher und auch für das Metaversum geeignet ist.
Fein-granulare Autorisierung – warum der Hype?
Neben Themen wie „Self-Sovereign Identity“ (SSI) und der neuen EU-Verordnung eIDAS 2.0 rund um Wallets, Vertrauensdienste und Interoperabilität beschäftigt die Identity Management Experten kaum ein Konzept mehr, als fein-granulare Autorisierung (FGA). Sebastian Rohr und Roland Baum stellen das Konzept der fein-ganularen Autorisierung vor. Das Thema ist für alle Unternehmen mit eigenen Projekten in der Softwareentwicklung ein relevanter Agendapunkt für den Austausch zwischen CTO, CIO und der Anwendungsentwicklung. Gerade bei agilen Entwicklungsprojekten und einem dynamischen Umfeld in der IT sollte über eine weitergehende Zentralisierung des Access Management und eine Ergänzung um Authorization Services nachgedacht werden.
7 Prognosen für die Entwicklung des IAM
Was wird im Identity und Access Managements (IAM) in diesem Jahr sonst noch wichtig werden? Das verrät Danny de Vreeze.
Digitale Identitäten: IT-Sicherheitslage, KI und NFC prägen 2024
Die weltweite IT-Sicherheitslage und Künstliche Intelligenz à la ChatGPT haben in den letzten zwölf Monaten die Schlagzeilen bestimmt. Wenig deutet aktuell darauf hin, dass sich dies im nächsten Jahr ändert. Auf digitale Identitäten und Dienstleistungen hat dies ebenfalls Auswirkungen. Philipp Angermann wirft einen Blick auf fünf Herausforderungen und Chancen, mit denen digitale Dienste in Deutschland im nächsten Jahr konfrontiert sein werden.
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