Eine neue Studie von Software Advice, der Online-Plattform für die Auswahl von Unternehmenssoftware, untersucht die Akzeptanz und Nutzung von biometrischen Authentifizierungsmethoden in Deutschland.
Highlights der Studie:
- 40 % aller Befragten sind im letzten Jahr von einem Passwort zu einer biometrischen Authentifizierungsmethode gewechselt, davon 32 % freiwillig und 8 % weil es erforderlich war.
- 68 % halten biometrische Methoden für sicherer, dennoch bevorzugen 59% die Nutzung eines Passworts
- Zu den Hauptvorteilen zählen Komfort, erhöhte Sicherheit und die Tatsache, dass die biometrische Authentifizierung nicht vergessen kann.
- Als größte Bedenken werden Missbrauch, Identitätsdiebstahl und Datenschutzverletzungen angegeben.
- Nutzer haben mäßges Vertrauen in Big Tech Unternehmen, aber kaum Vertrauen in Facebook.
Mehr Deutsche nutzen biometrische Authentifizierungsmethoden
Mit der zunehmenden Digitalisierung und damit einhergehenden Cybersecurity-Risiken im letzten Jahr ist auch die Verwendung biometrischer Methoden gestiegen. 40 % der Befragten geben an, dass sie die Schutzmethode eines ihrer Geräte oder Anwendungen innerhalb der letzten 12 Monate von einem Passwort zur biometrischen Authentifizierung umgestellt haben. 32 % haben freiwillig gewechselt, 8 % wechselten, weil es erforderlich war und 5 % möchten noch wechseln.
Wenn es um die Art der biometrischen Authentifizierung geht, sind die Nutzer am ehesten bereit ihren Fingerabdruck mit privaten Unternehmen zu teilen (55 %) oder die Gesichtserkennung zu verwenden (34 %). 16 % würden zudem eine Iriserkennung verwenden. 27 % der Befragten dagegen möchten keine ihrer biometrischen Daten mit privaten Unternehmen teilen.
Trotz höherer Sicherheit verwendet die Mehrheit lieber Passwörter
68 % sind der Meinung, dass biometrische Technologien sicherer als Passwörter sind. Nichtsdestotrotz bevorzugen 59 % weiterhin die Verwendung von Passwörtern zur Identitätsüberprüfung.
Zu den Hauptvorteilen biometrischer Methoden zählen die Befragten den Komfort für die Nutzer (49 %), die erhöhte Sicherheit (48 %) und die Tatsache, dass diese nicht vergessen werden können (41 %).
Dem gegenüber stehen als größte Bedenken der Missbrauch der biometrischen Daten (49 %), das Potenzial eines Identitätsdiebstahls (36 %) und Sorgen zum Datenschutz (30 %). Tatsächlich geben 70 % der Teilnehmer an, dass die Verwendung von biometrischen Daten durch private Unternehmen im Bundesgesetz geregelt werden sollte.
Mäßiges Vertrauen in Big Tech Unternehmen, großes Misstrauen in Facebook
Apple, Microsoft, Google, Facebook und Amazon sind führend in der Gesichtserkennungsforschung und biometrischen Technologie, allerdings gibts es starke Unterschiede beim Grad des Vertrauens in diese Unternehmen.
Während 36 % geringes oder kein Vertrauen in Microsoft haben und 39 % geringes oder kein Vertrauen in Amazon haben, sind 63 % der Befragten nicht davon überzeugt, dass Facebook ihre biometrischen Daten sicher behandelt.
Um die Daten für diese Studie zu erheben, hat Software Advice im Oktober 2021 eine Online-Umfrage durchgeführt, an der 1024 Personen teilgenommen haben. Alle Teilnehmer sind in Deutschland wohnhaft und über 18 Jahre alt.