Ein Viertel (26 %) aller Menschen in Deutschland gibt seit Beginn der Pandemie mehr Daten an Unternehmen als zuvor – und das, obwohl ein Großteil aller Verbraucher:innen nicht genau weiß, wie Unternehmen ihre Daten verwenden.
Dies zeigt eine repräsentative Umfrage von Opinium im Auftrag von Treasure Data. Obwohl jede:r Dritte (33 %) angibt, Unternehmen keine persönlichen Daten anzuvertrauen, ist die Bereitschaft zum Teilen dieser Daten in der Gesamtbevölkerung weiterhin vorhanden: Knapp vier von zehn Verbraucher:innen (38 %) wären bereit dazu, persönliche Daten mit Unternehmen zu teilen, wenn dies in einer personalisierten Kommunikation resultieren würde.
Kund:innen wünschen sich individuellere Kommunikation von Unternehmen
Im Zuge der Pandemie hat sich der Umgang mit Daten verändert: 26 Prozent aller Verbraucher:innen haben das Gefühl, nun mehr Daten an Unternehmen weiterzugeben als vor der Pandemie – unter den 18- bis 34-Jährigen sind es sogar 36 Prozent. Dennoch sehen viele noch keine Vorteile in der Weitergabe ihrer Daten: Obwohl 34 Prozent sagen, dass Angebote und Informationen seit Weitergabe ihrer Daten besser auf sie zugeschnitten sind, sind 42 Prozent enttäuscht. Sie erwarten mehr von Unternehmen, mit denen sie ihre Daten geteilt haben, als sie derzeit erhalten.
Im Durchschnitt finden Konsument:innen gerade einmal ein Viertel (25 %) aller Inhalte, die sie von Marken erhalten, relevant. Dabei besteht generell die Bereitschaft, Daten mit Unternehmen zu teilen, um passende Informationen und Angebote zu bekommen – gerade junge Verbraucher:innen zwischen 18 und 34 Jahren sind dem nicht abgeneigt: Genau die Hälfte dieser Altersgruppe (50 %) wäre dazu bereit, einen solchen „Deal“ einzugehen.
Sechs von zehn Verbraucher:innen wissen nicht, wie Unternehmen ihre Daten nutzen
Weiter zeigen die Ergebnisse der Studie, dass viele Menschen im Umgang mit Daten noch nicht genügend informiert sind. So wissen beispielsweise sechs von zehn (62 %) nicht genau, wie Unternehmen ihre Daten nutzen, 42 Prozent aller Befragten können nicht sagen, was sich hinter dem Begriff DSGVO verbirgt und sieben von zehn (68 %) wissen nicht, wie viele Unternehmen persönliche Daten von ihnen haben. Die Unterschiede zwischen den einzelnen Altersgruppen sind diesbezüglich gering, jedoch sind die 18- bis 34-Jährigen Unternehmen gegenüber am misstrauischsten: Hier sind es vier von zehn (41 %), die Unternehmen keine Daten anvertrauen, bei den älteren Altersgruppen sind es hingegen nur drei von zehn.
Verändertes Einkaufsverhalten aufgrund der Pandemie
Gerade mit Blick auf die sich ändernden Einkaufsgewohnheiten können Daten Unternehmen dabei helfen, Angebote auf ihre Kund:innen zuzuschneiden und ihnen damit relevante Produkte anzubieten. Im Hinblick auf die bevorstehenden Feiertage ist dies essenziell: Fast die Hälfte aller Verbraucher:innen (45 %) gibt an, dass sich ihr Einkaufsverhalten aufgrund der Pandemie dauerhaft verändert hat. Ganz besonders äußert sich dies bei jungen Verbraucher:innen zwischen 18 und 34 Jahren. Hier haben sogar 55 Prozent ihre Gewohnheiten geändert. Insgesamt wollen vier von zehn Konsument:innen bei ihrem diesjährigen Weihnachtseinkauf eher nachhaltig einkaufen als im Vorjahr (42 %) und zudem verstärkt kleine Läden unterstützen (41 %). Folglich können sich Marken behaupten, die mit den Veränderungen Schritt halten und ihre Angebote entsprechend anpassen.
Supermärkte nutzen Daten am effektivsten
Bei der effektiven Nutzung der gesammelten Daten gibt es branchenspezifisch teils große Unterschiede. Supermärkte schneiden bei der effektiven Nutzung der Daten am besten ab – 52 Prozent der Befragten finden, dass ihre Daten gut für die Personalisierung der Kommunikation genutzt werden – dicht gefolgt vom Einzelhandel mit 51 Prozent. Auf den hinteren Rängen folgen die Bereiche Gesundheitswesen und Banking (beide 43 %) sowie Automobil (33%).
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