World-Backup-Day

Schlechte Aprilscherze gibt es bereits genug – sichern Sie Ihre Daten!

World-Backup-Day, sagt das Kalenderblatt. Hier kommt Ihre alljährliche Erinnerung: Sichern Sie Ihre Daten! Machen Sie sich nicht selbst zum Bestandteil eines schlechten Aprilscherzes. Die Warnung ist nicht neu. Aus diesem Anlass diskutieren Branchenexperten über die Notwendigkeit einer flexiblen Datensicherungsstrategie.

Was dieses Jahr allerdings anders ist: das Ausmaß dynamischen Wandels und die Ungewissheit, auf die wir uns mit Blick auf globale Gesundheitskrisen, gesetzliche Neuregelungen sowie eines Krieges in Europa einstellen müssen.

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Um Ihnen den individuellen Weg zu einer erfolgreichen Datensicherungsstrategie zu ebnen, haben wir Branchenexperten gebeten, die wichtigsten Herausforderungen für IT-Teams zu benennen und zu beleuchten, welche Ansätze erfolgreich sind.

Datenexplosion und kein Ende

Wir erzeugen und verbrauchen heute Daten in einem Ausmaß, das bis vor kurzem noch unvorstellbar war. Die meisten dieser Daten sind unstrukturiert und unterschiedlichen Bedrohungen ausgesetzt – von Festplattenfehlern über menschliches Versagen bis hin zu jeglicher Art von Malware. Die Anbieter von Backup-Technologien haben sich darauf eingestellt, indem sie die Möglichkeiten des Cloud Computing nutzen, um skalierbare Produkte und Dienste zu entwickeln, die weit über das hinausgehen, was herkömmliche Backup-Lösungen zu bieten hatten. Heute haben sich Backup-Anbieter zu Cybersecurity-Organisationen gewandelt, die ihren Kunden fortschrittliche Funktionen wie Echtzeit-Antimalware-Schutz sowie Antiviren-Scans auf Abruf bieten.

Backup im dynamischen Wandel

Roy Illsley, Analyst, Omdia: „Der Backup-Markt hat sich in den letzten Jahren von der Sicherung von VMs hin einer größeren Vielfalt weiterentwickelt, die unterschiedliche Arten von Workloads unterstützt – von SaaS bis hin zu Cloud-Native. ‚Backup‘ ist heute viel umfassender.“

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Das ist einleuchtend. Die Daten, die wir produzieren, sind komplexer. Daher müssen Backup-Firmen ein breiteres Spektrum an Geschäftsanforderungen abdecken. 

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Containerisierung, Kubernetes als Teil des Bildes

Fred Lherault, Chief Technology Officer, Pure Storage: „Mit modernen Ansätzen und Technologien wie Open Source, Containerisierung sowie DevOps hat sich das, was gesichert werden soll, verändert. 

In der alten Welt bestand eine Anwendung beispielsweise aus ein paar Servern und vielleicht ein oder zwei großen Datenbanken. Heute werden Anwendungen in Microservices ausgeführt, sie sind containerisiert, so dass Unternehmen nicht mehr auf einen Server zeigen und sagen können: ‚Hier liegt die Anwendung, sichert sie dort.‘ Unternehmen brauchen heute eine Datensicherungslösung, die den Aufbau von Anwendungen, Containerisierung und Kubernetes versteht.

Diese Lösung muss in der Lage sein, nicht nur die Daten zu sichern, sondern darüber hinaus auch die Konfiguration der Container-Orchestrierung sowie die Images, die für die Bereitstellung verwendet wurden.“

Laut George Crump, Chief Marketing Officer von StorOne, hat sich die Backup-Software selbst erheblich weiterentwickelt, da „moderne Softwarelösungen dank Block-Level und Change-Block-Backups Daten auf viel feineren Granularitätsebenen übertragen können. Diese höhere Granularität hat zur Folge, dass IT-Abteilungen die Häufigkeit der Sicherungsereignisse erhöhen können, um im Umkehrschluss das Recovery Point Objective
(RPO) zu reduzieren. Dank der Fortschritte in der Metadaten-Verwaltung können IT-Abteilungen die Daten nun auch viel länger aufbewahren. Und schließlich haben die Softwareanbieter die Wiederherstellungsgeschwindigkeit vermittels In-Place-Recovery-Funktionen, die virtuelle Maschinen und Anwendungen auf dem Backup-Speicherziel instanziieren, erheblich verbessert.“

Homeoffice: der Motor des Cloud-Booms

Die weltweit dynamisch ansteigende Zahl an Mitarbeitern, die aufgrund der Pandemie im Homeoffice arbeiten, führte dazu, dass Unternehmen ohne regelmäßige Backups On-Prem und ohne ein entsprechendes Cyber-Sicherheitsnetz die Kontrolle über ihre Daten zu verlieren drohten. „Als wir die Büros verließen, wurden Grenzen zwischen unserem Privat- und Berufsleben verwischt. Eine ganze Reihe neuer Anforderungen wurde an Unternehmen gestellt, vorrangig an IT-Abteilungen, um sicherzustellen, dass die Daten auf individuellen Laptops optimal geschützt sind“, so  George Crump, StorOne. „Da die meisten Nutzer nicht die Gesamtheit ihrer Daten in der Cloud speichern, sind in Addition auch Verfahren erforderlich, um die Daten speziell in der Cloud zu sichern, entweder in einer Kopie On-Prem oder in einer anderen Cloud. Parallel zu diesen Herausforderungen hat Remote Work auch neue Tools, Prozesse sowie IT-Strategien hervorgebracht.“

Fred Lherault: „Der Trend zu Homeoffice und Bring-Your-Own-Device hat Unternehmen dazu veranlasst, umfassende Remote-Desktop und SaaS-Strategien zu implementieren, mit denen sie durchgängig sicherstellen können, dass ihre Mitarbeiter keine Daten auf ihren Laptops haben, die ungesichert sind.“ 

Die Cloud als Gamechanger

Die Cloud steht im Zentrum der Fernarbeit. Cloud-Anwendungen und Cloud-Dienste haben es den Unternehmen ermöglicht, ihre Mitarbeiter im Homeoffice unabhängig von ihrem geografischen Standort jederzeit zu unterstützen. Die Herausforderungen gehen weit über die Tatsache hinaus, dass Teams nicht mehr vor Ort im Büro sitzen. Auch die technischen Anforderungen zur Unterstützung von Remote-Arbeit haben sich stark verändert. Teams, die oft asynchron arbeiten, kollaborieren jetzt über Plattformen wie Slack, treffen sich auf Zoom und arbeiten gemeinsam via Google Docs. Sie gleichen so den Mangel an persönlicher Kommunikation aus. „Die Verlagerung hin zur Remote-Arbeit hat die Cloud-Akzeptanz um mehrere Jahre beschleunigt“, so Veniamin Simonov, Director of Product Management bei NAKIVO. „Das wiederum hat vermehrt zur Akzeptanz von Cloud-basierten Systemen beigetragen, einschließlich Backup-Lösungen.“

Auch Cloud-Ressourcen sind verwundbar

Krista Macomber, Senior Analyst für Datenschutz und Multi-Cloud-Datenmanagement, Evaluator Group, erläutert, wie sich der Trend zu Cloud-basierten Diensten auf Backup-Technologien ausgewirkt hat. „Wir sehen, dass Backup-Software auf Basis von Container- und Microservice-Architekturen entwickelt wird, damit sie sich besser für die Bereitstellung in der Cloud eignet.“ Die Kehrseite der Medaille ist laut Krista Macomber, dass auch Cloud-Ressourcen geschützt werden müssen. „Die Folge ist ein Schwerpunkt beim Schutz von SaaS-Anwendungen wie etwa Office 365.“ Poojan Kumar, Mitbegründer und Chief Executive, Clumio, erläutert, wie die Einführung der Cloud die Backup-Technologien in drei Bereichen komplett verändert hat. „Zunächst stehen Cloud-Backup-Technologien grundsätzlich vor einer noch nie dagewesenen Herausforderung. Ein Beispiel ist Amazon S3. Man benötigt Milliarden an Object Scale und Petabytes an Data Scale. Weiterhin müssen Cloud-Backup-Technologien über viele Regionen hinweg einsetzbar sein. Und schließlich müssen Cloud-Backup-Technologien als Service bereitgestellt werden. Es handelt sich nicht um Software, die von den Kunden laufend verwaltet werden muss.“

Aber hat sich die zunehmende Verbreitung des Cloud-Modells auf Kosten der Datensicherung ausgewirkt? „Absolut“, so Fred Lherault, Pure Storage. „Mehrere Datensicherungslösungen können parallel erforderlich werden, um unterschiedliche Umgebungen zu unterstützen. Unternehmen müssen dies mit den Kosten für die Rückführung von Daten in Einklang bringen, da die Wiederherstellung von Daten On-Prem unerschwinglich werden kann.

Die Cloud hat ihren Preis

George Crump, StorOne, betont: „Die Einführung der Cloud senkt keinesfalls die Kosten für die Datensicherung. Das Cloud-Modell senkt zwar die Anfangskosten, aber im Laufe der Zeit müssen Unternehmem unter dem Strich deutlich mehr für die Datensicherung aufwenden.“ 

Flexible Verbrauchsmodelle auf dem Vormarsch

Die Meinungen der Experten gehen in dieser Frage leicht auseinander, aber die meisten ihnen weisen auf Verbrauchsmodelle hin. Poojan Kumar, Clumio: „Das Cloud-Modell erfordert, dass alles, einschließlich der Datensicherung, verbrauchsorientiert ausgerichtet ist. Man zahlt für das, was man verbraucht: nicht weniger, nicht mehr. Keine festen Kosten. Keine Lizenzen. Keine zu verwaltende Software. Keine Software, die ausgeführt werden muss. Da keine Backup-Software verwaltet werden muss, werden wertvolle IT-Ressourcen freigesetzt, die in der Folge für die Kernaufgaben des Unternehmens eingesetzt werden können. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass As-a-Service und verbrauchsorientierte Lösungen angesichts des Umfangs und der Kostenstruktur der Cloud die richtige Wahl sind, um die Datensicherung zu optimierten Kosten bereitstellen zu können.“

Fred Lherault stimmt dem zu und betont: „Flexible Verbrauchsmodelle können sich positiv auf die Kosten auswirken, da sie es Unternehmen ermöglichen, nur für tatsächlichen Verbrauch aufkommen zu müssen – je nachdem, wie oft Backups durchgeführt und wie viele Daten gespeichert werden. Dadurch werden Vorabkosten für Kapazitäten vermieden, die über Jahre hinweg weitgehend ungenutzt bleiben.“

Federica

Monsone

Gründerin

A3 Communications

(Bildquelle: LinkedIn)
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