Hochsaison für Diebstahl

Ferienzeit ist Verlustzeit: 5 Tipps für den Datenschutz im Urlaub

Cyber-Sicherheit Urlaub

Sommerzeit ist Urlaubszeit. Statt Digitalkamera, Reiseführer und Navi haben die meisten von uns mittlerweile das Smartphone als All-in-one-Gadget im Gepäck: für Urlaubsfotos, spontane Hotelrecherche oder Navigation zum nächsten Sightseeing-Highlight.

Doch die Urlaubszeit gilt auch als Hochsaison für Diebstahl. Ein Moment der Unaufmerksamkeit genügt und das Handy ist weg – mitsamt Fotos und sensiblen Daten. Denn: Laut einer Bitkom-Studie verzichtet ein Drittel der Deutschen auf Backups.

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Wie man sich vor Datenverlust im Urlaub schützt, weiß IT-Experte Marcel Meyer vom zweitgrößten deutschen Webhosting-Anbieter STRATO.

1.Daten in der Cloud sichern

    Machen Sie möglichst schon vor der Reise ein Handy-Backup in der Cloud, sodass Ihre Kontakte, Termine und E-Mails sicher abgelegt sind. Auch Scans wichtiger Reisedokumente wie Reisepass, Impfausweis, Visa- oder ESTA-Bestätigungen sollten Sie dort sichern oder für den Notfall bei Familie oder Freunden hinterlegen. Einige Anbieter wie STRATO liefern die Scan-Funktion von Dokumenten über die Kamera des Handys und die sichere Ablage in der Cloud gleich mit. 

    Während des Urlaubs schützt die regelmäßige automatische Datenübertragung in die Cloud Ihre Urlaubsfotos und -videos bei Handyverlust oder technischem Defekt.

    2. Digitale Ortung bei Verlust

      Statten Sie Ihre Hardware mit digitalen Trackern aus, um sie bei Verlust schnell orten zu können. Nutzen Sie dafür integrierte Ortungs-Apps oder Gadgets wie Bluetooth-Tracker (AirTags, SmartTags). Wenn Sie Ihr Smartphone und wichtige Karten wie Führerschein, Personalausweis und Kreditkarte in einem Etui mit sich führen, können Sie über eine Smart Tag Card nachdenken: ein Bluetooth-Ortungsgerät im praktischen Geldkarten-Format. 

      Apropos Ortung: Achten Sie darauf, Ihren eigenen Standort nicht über Social Media zu teilen, wenn Sie Fotos oder Videos aus dem Urlaub posten. Potenzielle Diebe könnten daraus ableiten, dass Sie nicht zu Hause sind und die Gelegenheit für einen Einbruch nutzen.

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      3. Phishing-Mails identifizieren

        Nicht nur Ihre technischen Geräte können Dieben zum Opfer fallen, auch Ihre Daten können schnell in falsche Hände geraten. Vorsicht ist insbesondere bei Hotelbuchungen geboten: Nicht jede E-Mail ist echt. Prüfen Sie den Absender genau, denn Phishing-Mails verwenden oft leicht veränderte Adressen, die echten Absendern ähneln, aber kleine Unterschiede aufweisen – manchmal ist es nur ein abweichender Buchstabe im Domain-Namen.

        Achten Sie außerdem auf Anrede, Grußformel und Rechtschreibung. Phishing-Mails beginnen oft mit generischen Anreden, statt einer individuellen Ansprache und enthalten häufig auffällige Rechtschreibfehler, die in seriösen E-Mails eher selten vorkommen. Und auch das Thema oder der Betreff der E-Mail selbst können ein Hinweis sein: Seien Sie misstrauisch bei Nachrichten, die eine dringende Handlungsaufforderung enthalten. Zum Beispiel nach einem vermeintlichen Problem bei der Hotelbuchung, die nun eine neue Bestätigung oder Eingabe der Kreditkartendaten verlangt – dies kann zu ungewollten Abbuchungen führen.

        Klicken Sie niemals blind auf Links. Bewegen Sie den Mauszeiger über den Link, um die Zieladresse anzuzeigen. Wenn die URL verdächtig aussieht oder nicht zur offiziellen Website passt, klicken Sie nicht darauf. Öffnen Sie keine Anhänge, die Sie nicht erwarten.

        Viele Anbieter, wie beispielsweise STRATO, bieten inzwischen Tools an, um verdächtige Mails zu identifizieren. Nutzen Sie solche E-Mail-Validatoren, um die Echtheit von E-Mails vor dem Öffnen zu überprüfen, wenn Sie sich unsicher sind.

        4. Apps & Software aktuell halten

          Achten Sie darauf, Ihre Apps und die Systemsoftware Ihres Smartphones regelmäßig zu überprüfen und zu aktualisieren. Updates schließen bekannte Sicherheitslücken und schützen Ihr Gerät vor Malware, Viren und Hackerangriffen. Dies ist vor einer Reise besonders wichtig, da Sie unterwegs häufiger auf unsichere Netzwerke treffen werden – und somit einem höheren Risiko ausgesetzt sind. Ein weiterer Vorteil: Auch Bugs in der App-Ausführung werden behoben, was in der Regel zu einer verbesserten Funktionalität der Anwendungen führt. Planen Sie Software-Updates so, dass sie ein paar Tage vor Ihrem Urlaub über Nacht laufen, wenn das Telefon am Ladekabel hängt und mit einem sicheren WLAN-Netz verbunden ist.

          Prüfen Sie bei dieser Gelegenheit außerdem, ob Ihre Displaysperre noch sicher genug ist oder ein Update vertragen könnte. Doppelten Schutz bietet eine zweite Entsperr-Variante über ein biometrisches Merkmal wie Fingerabdruck, Iris-Scan oder  Gesichtserkennung – Merkmale, die Sie ohnehin immer bei sich tragen.

          5. Öffentliche Wlan-Netze und USB-Ladestationen meiden

            Öffentliche Wlan-Netze sind zwar kostenlos, aber ebenso leicht zu knacken. Reisende nutzen sie oft gedankenlos oder als schnellen Kompromiss, um das eigene Datenvolumen zu schonen oder Roaming-Gebühren im Ausland zu vermeiden. Meiden Sie die öffentlichen Netzwerke unbedingt, da sie ein ideales Einfallstor für Cyberkriminelle sind. Betrüger können Ihren Browserverlauf mitlesen, Passwörter knacken und sich in Apps einhacken, um  sensible Daten abzugreifen – egal ob Online-Überweisung oder Urlaubsgruß an Oma. Die Risiken können enorm sein, vom finanziellen Verlust bis hin zum Identitätsdiebstahl.

            Nutzen Sie stattdessen ein Virtual Private Network (VPN). Es verschlüsselt den gesamten Datenverkehr zwischen Ihrem Gerät und dem VPN-Server. Ihre IP-Adresse wird verschleiert und durch die des VPN-Servers ersetzt, sodass Rückschlüsse auf Ihren Standort erschwert werden.

            Wenn Sie Geräte wie Ihr Smartphone zwischendurch laden müssen, greifen Sie statt einer öffentlichen USB-Ladestation lieber auf eine Powerbank zurück. Die gibt es mittlerweile für kleines Geld und je nach Bedarf im handlichen Format für bis zu 10 Akkuladungen.

            Fazit

            Wenn Sie diese Tipps berücksichtigen, sollten Ihre persönlichen Informationen vor unbefugtem Zugriff gut geschützt und Ihre Erinnerungen sicher sein, sodass einem unbeschwerten Urlaub mit dem Smartphone nichts mehr im Wege steht.

            (pd/STRATO)

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