Der Einfluss von Bot-Traffic wird im Jahr 2020 weiter stark zunehmen und sowohl Unternehmen als auch Privathaushalte betreffen. Eine kürzlich von Imperva veröffentlichte Studie zeigte den bereits vorherrschenden Einfluss von Bot-Angriffen im E-Commerce-Bereich. Knapp ein Viertel der analysierten Bots sind bereits als sehr anspruchsvoll einzustufen.
Bots werden den Web-Traffic zunehmend stärker beeinflussen
Bots verursachen laut jüngsten Untersuchungen von Imperva bereits mehr als die Hälfte des heutigen Web-Traffics. Im Laufe des kommenden Jahres werden diese Bots noch anspruchsvoller und imitieren noch genauer das menschliche Online-Verhalten. Durch die Nachahmung von Scroll-Mustern oder das sporadische Anhalten und Bewegen der Maus fügen sich Bots bereits jetzt nahezu unerkannt in den Menschen-geschaffenen Web-Traffic ein. Genau dies wird sich für Unternehmen zu einem wachsenden Problem entwickeln – insbesondere dort, wo Sicherheit und Kundenzufriedenheit im Vordergrund stehen.
Steigendes Bot-Targeting im E-Commerce führt zur Gefährdung des Online-Handels
Die E-Commerce-Branche wird auch im Jahr 2020 ein beliebtes Ziel für bösartigen Bot-Verkehr sein. Vor allem Shops, die Begehrlichkeiten bei den Konsumenten wecken aufgrund von begrenztem Produktangebot wie Konzerttickets oder limitierte Kleidung, stellen Angriffsziele für Bot-Aktivitäten dar. Diese sind dann letztendlich für Verbraucher nicht mehr erhältlich und so schauen sie sich nach alternativen Shopping-Optionen um. Das Nachsehen haben die Online-Händler: potenziell verlieren sie das Vertrauen der Kunden, Marktanteile oder im schlimmsten Fall sogar das gesamte Geschäft.
Händler sollten künftig die gesamte Funktionalität ihrer Webanwendungen beobachten, ständig die Webanwendungen scannen, nach Anomalien in den Protokollen suchen und sicherstellen, dass die verwendeten Tools auch Einblick in das Vorgehen von Bot-Angriffen geben.
Bot-Targeting von IoT-Geräten im privaten Umfeld
Bots, die auf IoT-Geräte abzielen, sind die nächste große Sicherheitsbedrohung. Wenn Bots beginnen, IoT-Geräte und -Anwendungen ins Visier zu nehmen, könnten physische Störungen wie auch Schäden an kritischen Infrastrukturen die Folge sein. Dies ist besonders beunruhigend, da viele Geräte bereits heute in den Privathaushalten mit dem Internet vernetzt sind.
Gezieltes Bot Management filtert Traffic
Bots reagieren künftig sehr menschlich auf jegliche Art von Cyberabwehr. Eine Web Application Firewall (WAF) reicht in diesem Fall nicht aus. Um nur legitimen Traffic und keinen Bot-Traffic durchzulassen, braucht es Machine-Learning-gestützte Erkennungssoftware mit sekundenschneller Entscheidungsfindung. Anhand einer mehrschichtigen Abfrage treffen diese Programme die Entscheidung: Bot oder Nutzer. Das System sortiert so den Bot-Verkehr aus, während es gleichzeitig menschliche Website-Besucher erlaubt.