Gen Threat Report Q2/2024

Diese drei Online-Betrugsmaschen sind in Deutschland besonders häufig

Start-up, Betrug

Bei E-Mails von bislang unbekannten entfernten Verwandten aus Übersee oder reichen Witwen, die Nutzer:innen viel Geld versprechen und dabei vor Rechtschreibfehlern nur so strotzen, werden heutzutage viele Menschen umgehend misstrauisch.

Doch nicht alle Scams sind so einfach zu erkennen, wie der aktuelle Gen Threat Report Q2/2024 zeigt. Expert:innen von Gen untersuchen die unterschiedlichen Betrügereien aus globaler Sicht und haben herausgefunden, dass die Deutschen gleich bei drei Scams weltweit zu den Top 5 Angriffszielen gehören. 

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1. Tech Support Scams  

Bei Problemen mit dem eigenen PC einfach einen technischen Support über Internet auf den eigenen Rechner zugreifen und die Fehler beheben lassen – was in der Theorie einfach und bequem ist, wird in der Realität oft von Cyberbetrügern ausgenutzt. Kriminelle geben sich als technischer Support aus und greifen so viele persönliche Daten wie möglich ab, sobald sie Zugriff auf den PC haben – von Kreditkarteninformationen bis Details zum Bankkonto. Wenn es um die Verortung dieser Art des Scammings geht, liegt Deutschland im globalen Vergleich auf Platz drei.

2. Dating Scams

Die Suche nach der großen Liebe auszunutzen, ist für Cyberkriminelle ein Evergreen. Mit gefälschten Online-Identitäten locken sie ihre Opfer in vorgetäuschte romantische Beziehungen. Sobald genug Vertrauen aufgebaut ist, bitten sie um Geld wegen angeblicher Notfälle oder greifen persönliche Daten ab, um mit diesen Identitätsdiebstahl zu begehen und beispielsweise Kreditkarten für ihre eigenen Zwecke zu missbrauchen. Für das Opfer bedeutet das nicht nur einen materiellen Verlust, sondern auch emotionalen Missbrauch. Interessant: Die Vorgehensweise der Betrüger hat sich dabei über die letzten Monate kaum verändert. Das zeigt, wie schwierig es ist, diese Scammer als solche zu erkennen. Im globalen Vergleich liegt Deutschland hinter Norwegen, Dänemark und Polen auf Platz vier.

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3. Fake Scan Scams

Gefälschte Antiviren-Scams gab es schon in den frühen 2000er Jahren, 2024 haben sich Cyberkriminelle hier aber etwas Neues einfallen lassen, um ihre Scams noch glaubwürdiger aussehen zu lassen. Mit aggressiven Pop-Up-Nachrichten, die wie echte Antiviren-Programme aussehen, jagen sie Nutzer:innen beim Surfen im Internet einen Schreck ein und behaupten, dass der eigene PC infiziert ist. Verbraucher:innen sollen dann auf Links klicken, die sie – interessanterweise – zu echten Antivirusprodukten führen und diese kaufen. Nach dem Kauf streichen die Cyberkriminellen dann über die Affiliate-Programme der seriösen Unternehmen eine Provision ein. Der Schaden entsteht damit sowohl für Nutzer:innen, die teuer ein möglicherweise überflüssiges Produkt erwerben und für die Unternehmen, deren Affiliate-Programme missbraucht werden und Scammern unwissentlich ebenfalls Geld bezahlen. Weltweit ist dieser Scam stark verbreitet, Deutschland steht im globalen Vergleich auf Platz 4.

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Um sich vor diesen und weiteren Scams zu schützen, raten die Expert:innen von Gen dazu, mit einem gesunden Maß an Skepsis zunächst den Wahrheitsgehalt hinter den jeweiligen Behauptungen zu prüfen, beispielsweise über eine Internetsuche, mit der Frage nach Referenzen oder einer klaren Identifizierung, sowie über die eigene Antiviren-Software.

(pd/Gen)

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