Die Studie unterstreicht die wachsende Bedrohung durch Sicherheitsverletzungen in der Lieferkette und enthüllt einen alarmierenden Anstieg der gemeldeten negativen Auswirkungen und Betriebsunterbrechungen um 26 %.
BlueVoyant, ein Cybersicherheitsunternehmen, das interne und externe Risiken beleuchtet, prüft und behebt, veröffentlicht die Ergebnisse der vierten Ausgabe seiner jährlichen globalen Umfrage zum Cyber-Risikomanagement in der Lieferkette. Die Studie für das Jahr 2023 zeigt, dass die Zahl der Cyberangriffe auf die Lieferketten von Unternehmen weiter ansteigt, wobei in diesem Jahr durchschnittlich 4,16 Angriffe gemeldet werden, die sich negativ auf den Geschäftsbetrieb auswirken – ein Anstieg um 26 % gegenüber der durchschnittlichen Zahl von 3,29 Angriffen im Jahr 2022.
„Angriffe auf externe Anbieter und Partner sind eine ständige Bedrohung“, sagt Joel Molinoff, Global Head of Supply Chain Defense bei BlueVoyant. „Unsere Daten deuten darauf hin, dass das Ausmaß des Problems zunimmt, da immer mehr Unternehmen und Zulieferer Opfer von Cyberangriffen werden. Das Problem ist den Organisationen bewusst, aber der Standardansatz für das Risikomanagement von Drittanbietern erweist sich als unzureichend. Die Unternehmen müssen jetzt ihre Energien auf Methoden konzentrieren, die proaktiv die Risiken in der Lieferkette beleuchten und reduzieren.“
In allen Branchen, mit Ausnahme des Bereichs Finanzdienstleistungen, stieg die Zahl der Sicherheitsverletzungen in den Lieferketten, die sich negativ auf das Unternehmen auswirkten. Trotz der Aussage der Umfrageteilnehmer, dass das Cyber-Risikomanagement in der Lieferkette eine strategische Priorität darstellt, nehmen die Sicherheitsverletzungen zu.
Zu den wichtigsten Ergebnissen der Untersuchung gehören:
- Erhöhte Überwachungsfrequenz von Risiken: 47 % der Befragten werden ihre Lieferkette im Jahr 2023 monatlich oder öfter auf Cyberrisiken überwachen, verglichen mit 41 % im Jahr 2022.
- Verstärkter Einsatz von KI: Das Thema der künstlichen Intelligenz ist auf dem Technologiemarkt sehr präsent, einschließlich der Nutzung von KI für die Cyberabwehr, aber auch im Hinblick auf die Nutzung von KI durch Cyberkriminelle, um Unternehmen anzugreifen. Die Befragten gaben an, dass sie wahrscheinlich KI zur Überwachung ihrer digitalen Lieferkette einsetzen werden, sich aber lieber auf eine Kombination aus KI und menschlichen Analysten verlassen wollen. Mehr als die Hälfte (55 %) gab an, dass sie die Automatisierung nur zur Verwaltung bestimmter Aspekte ihres Cyberrisikos gegenüber Drittanbietern nutzen.
- Erhöhte Budgets und Ressourcen: 85 % der Befragten gaben an, dass ihr Budget für Cyberrisiken von Drittanbietern in den letzten zwölf Monaten aufgestockt wurde, wobei 51 % angaben, dass sie zusätzliche interne Ressourcen bereitstellen werden, und 46 % wahrscheinlich externe Ressourcen hinzuziehen werden.
- Verstärkte Unterweisungen der Geschäftsleitung: 44 % der Befragten gaben an, die Geschäftsleitung im Jahr 2023 monatlich oder öfter zu informieren, verglichen mit 38 % im Jahr 2022.
Trotz der verstärkten Aufsicht und regelmäßigeren Überwachung hat sich ein ernstzunehmendes Problem herausgestellt: Anbieter in der Lieferkette müssen dazu gebracht werden, Risiken rechtzeitig zu beseitigen, nachdem sie auf eine Schwachstelle oder ein Sicherheitsproblem aufmerksam gemacht wurden. Nur 19 % der Befragten arbeiten aktiv mit ihren Zulieferern zusammen, um sicherzustellen, dass die Probleme behoben werden. Der Rest verlässt sich hauptsächlich darauf, dass die Zulieferer das Problem beheben, und setzt sich damit Risiken aus.
„Angesichts der nicht enden wollenden Schlagzeilen und behördlichen Auflagen, die die Aufmerksamkeit auf Cyberrisiken in der Lieferkette lenken, ist es schwer zu ignorieren, wie wichtig es ist, die richtigen Schutzmaßnahmen zu ergreifen“, so Brendan Conlon, Chief Operating Officer von BlueVoyant’s Supply Chain Defense. „Unternehmen sollten ihre aktuellen Ansätze überprüfen und Möglichkeiten zur Steigerung der Effizienz und der kontinuierlichen Abdeckung identifizieren – nicht nur bei der Erkennung von neu auftretenden Schwachstellen und Risiken, sondern auch bei der schnellen Beseitigung von Bedrohungen in Zusammenarbeit mit betroffenen Drittunternehmen.“
Die Studie wurde vom unabhängigen Marktforschungsunternehmen Opinion Matters durchgeführt und erfasste die Ansichten und Erfahrungen von 2.100 (300 davon in DACH) Chief Technology Officers (CTOs), Chief Security Officers (CSOs), Chief Operating Officers (COOs), Chief Information Officers (CIOs), Chief Info Security Officers (CISOs) und Chief Procurement Officers (CPOs), die für die Lieferkette und das Cyber-Risikomanagement in Unternehmen mit mehr als 1.000 Mitarbeitern aus einer Reihe von Branchen verantwortlich sind. Dazu gehören: Unternehmensdienstleistungen, Finanzdienstleistungen, Gesundheitswesen und Pharmazie, Fertigung, Versorgungsunternehmen und Energiewirtschaft sowie die Verteidigungsindustrie. Die Studie umfasst 11 Länder: USA, Kanada, Deutschland, Österreich, Schweiz, Frankreich, die Niederlande, das Vereinigte Königreich, Australien, die Philippinen und Singapur. Die vorangegangene Studie aus dem Jahr 2022 wurde ebenfalls von Opinion Matters durchgeführt.
Weitere Informationen:
Erfahren Sie mehr über den vollständigen globalen BlueVoyant-Forschungsbericht „The State of Supply Chain Defense: Annual Global Insights Report“, einschließlich Analysen über Länder und vertikale Sektoren hinweg.
www.bluevoyant.com