Kaspersky-Lösungen haben in diesem Jahr durchschnittlich 411.000 neue schädliche Dateien pro Tag entdeckt; dies entspricht einem Anstieg um knapp drei Prozent gegenüber dem Vorjahr.
In über der Hälfte (53 Prozent) der Angriffe waren schädliche Microsoft-Office- und andere Dokumentenarten involviert. Weiterhin war ein beachtlicher Anstieg an Backdoor-Trojanern zu verzeichnen, die infizierte Systeme kontrollieren können – hier wurden in diesem Jahr täglich 40.000 Entdeckungen gemacht.
Die Sicherheitslösungen von Kaspersky endeckten zwischen Januar und Oktober 2023 durchschnittlich 411.000 neue schädliche Dateien täglich. Dies sind etwa drei Prozent mehr als im Vorjahr. Damit steigt die Anzahl verbreiteter Schadprogramme seit dem Jahr 2019 kontinuierlich.
Insgesamt entdeckten die Experten zwischen Januar und Oktober 125 Millionen schädliche Dateien. Das Hauptziel von Cyberkriminellen blieben weiterhin Windows-Geräte, auf die 88 Prozent aller täglich entdeckten Schadprogramme entfielen. Zu den drei häufigsten Malware-Bedrohungen zählten in diesem Jahr Familien, die über diverse Skripte und verschiedene Dokumentenformate verbreitet wurden. Sie waren für jede zehnte täglich entdeckte Schadsoftware verantwortlich.
Vermehrt Schadsoftware in Dokumentdateien
Insbesondere Schaddateien in Dokumentformaten verzeichneten im Untersuchungszeitraum einen signifikanten Anstieg um 53 Prozent – mit rund 24.000 täglich erkannten Schaddateien. Hierunter fielen auch beliebte und häufig genutzte Dateiformate wie Microsoft Office und PDF. Die Experten sehen den Anstieg bei Phishing-Angriffen über PDF-Dateien zum Datendiebstahl als mögliche Ursache dafür.
Deutliche Zunahme gefährlicher Backdoor-Trojaner
Auch in diesem Jahr waren Trojaner die am weitesten verbreitete Malware-Art. Dabei nahmen vor allem Backdoors über die vergangenen Jahre zu: Von 15.000 entdeckten Dateien pro Tag im Jahr 2022 zu 40.000 im Jahr 2023. Die Remote-Kontrolle, die Angreifer durch Backdoors über infizierte Systeme erhalten, macht sie besonders gefährlich. Hierdurch können diese nicht nur Dateien versenden, empfangen, ausführen und entfernen, sondern auch private Informationen sammeln und die Aktivitäten des Nutzers nachverfolgen.
Tipps für Privatnutzer
- Keine Anwendungen aus nicht vertrauenswürdigen Quellen herunterladen oder installieren.
- Keine Links aus unbekannten Quellen oder verdächtige Online-Werbung anklicken.
- Sichere und einzigartige Passwörter mit einer Kombination aus Klein- und Großbuchstaben sowie Zahlen und Interpunktionszeichen verwenden und Zwei-Faktor-Authentifizierung aktivieren.
- Updates zeitnah installieren; diese liefern häufig wichtige Security-Fixes mit aus.
- Niemals Aufforderungen nachkommen, mit denen Sicherheitsvorkehrungen von Microsoft Office oder Sicherheitssoftware umgangen werden.
- Eine zuverlässige Sicherheitslösung verwenden, die kompatibel mit dem Systemtyp und verwendeten Geräten ist.
Empfehlungen für Unternehmen
- Software auf allen Geräten immer auf dem neuesten Stand halten, damit Angreifer keine Chance haben, über das Ausnutzen von Schwachstellen Unternehmensnetzwerke zu infiltrieren.
- Eine Policy zur Verwendung sicherer Passwörter für den Zugriff auf Unternehmensdienste implementieren und durchsetzen – inklusive Multi-Faktor-Authentifizierung für den Zugriff auf Remotedienste.
- Eine bewährte Cybersicherheitslösung, die mit verhaltensbasierter Erkennung und Anomaliekontrolle ausgestattet ist, bietet für Unternehmen jeglicher Größe einen wirksamen Schutz vor bekannten und unbekannten Bedrohungen.
- Über ein dediziertes Set für effektiven Endpoint-Schutz sowie Produkte zur Erkennung und Abwehr von Bedrohungen können auch neue und ausweichende Bedrohungen rechtzeitig erkannt und beseitigt werden.
- Aktuelle Threat Intelligence nutzen, um über aktuelle Taktiken, Techniken und Vorgehensweisen von Bedrohungsakteuren informiert zu sein.
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