In der Ferien- und Reisezeit steigt die Nutzung mobiler Geräte an. Dass wissen auch Cyberkriminelle und deshalb warnt Check Point Software Technologies vor Hackern, die aus der verstärkten Nutzung von Smartphones im Urlaub Kapital schlagen wollen.
Laut den neuesten Daten des Check Point Software Threat Intelligence Reports für Juli 2024 war jedes vierte Unternehmen von einem bösartigen Vorfall betroffen. 179 verschiedene betrügerische Anwendungen und 16.777 schadhafte Apps wurden identifiziert.
Joker, eine Android-Spyware auf Google Play stiehlt SMS-Nachrichten, Kontaktlisten und Geräteinformationen, sie ist eine der am weitesten verbreiteten mobilen Malware. Im Threat Index der Forschungseinheit Check Point Research gilt es außerdem vor Anubis (ein Banking-Trojaner, der für Android-Mobiltelefone entwickelt wurde) und AhMyth (ein Trojaner für den Fernzugriff) auf der Hut zu sein.
Hacker setzen darauf, dass Smartphone-Nutzer nicht nur die Sommerzeit, sondern auch das Thema Cybersicherheit etwas lockerer angehen. Sie erstellen bspw. täuschend echte Phishing-Websites, die aussehen, wie die bekannter Banken und Finanzdienstleister, um persönliche Informationen zu stehlen, indem sie die Benutzer zur Eingabe ihrer Daten verleiten. Darüber hinaus kann die Verbindung mit öffentlichen Wi-Fi-Netzwerken in Hotels und Cafés gefährlich sein, da Kriminelle die Kommunikation abfangen und verändern können, um an sensible Daten zu gelangen. Auch beim Herunterladen von Anwendungen aus inoffiziellen Quellen ist Vorsicht geboten. Sie können Malware enthalten, die Informationen stiehlt oder darauf abzielt, das Gerät zu kontrollieren, ohne dass der Benutzer davon weiß.
Smartphone-Besitzer, die die folgenden Tipps beherzigen, schützen ihre Geräte und können so bedenkenlos ihren Urlaub genießen:
1. Ungeschützte Wi-Fi-Netzwerke vermeiden wie die Mittagssonne:
So wie es nicht ratsam ist, sich ohne Sonnenschutzmittel der gleißenden Mittagssonne auszusetzen, sollte man tunlichst vermeiden, sich mit offenen und ungeschützten Wi-Fi-Netzwerken zu verbinden. Cyberkriminelle nutzen öffentliche Netzwerke, z. B. in Cafés, Hotels und Flughäfen, um die persönlichen Daten der Nutzer abzufangen. Diese sollten nur Wi-Fi-Netzwerke verwenden, die ein Passwort erfordern, und sicherzustellen, dass die Verbindung verschlüsselt ist. Außerdem sollten Nutzer immer daran denken, eine VPN-Verbindung (Virtuelles Privates Netzwerk) zu verwenden, um eine zusätzliche Schutzebene zu schaffen und die Daten vor neugierigen Blicken zu schützen.
2. Sichere Selfies am Strand:
Das Teilen von Fotos und Selfies am Strand gehört zum Urlaub dazu, aber Achtung: Nutzer sollten die Sicherheitseinstellungen der Apps studieren, die sie verwenden. Heutzutage ist es unerlässlich, in sozialen Netzwerken die Zwei-Faktor-Authentifizierung aktiviert zu haben. Diese Sicherheitsmaßnahme erfordert einen zweiten Verifizierungsschritt, z. B. einen Code, der an das Mobiltelefon gesendet wird, zusätzlich zu dem üblichen Passwort.
3. Geräte kühlen und schützen:
Extreme Hitze ist für elektronische Geräte so gefährlich wie für ihre Benutzer: Sie beschädigt diese und kann ihre Leistung und Lebensdauer verringern. Daher sollten Benutzer sie keinesfalls direkter Sonneneinstrahlung aussetzen, sondern einen kühlen und schattigen Ort wählen, um sie aufzubewahren. Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Installation einer Sicherheitslösung, die Bedrohungen erkennen und beseitigen kann, bevor sie dem Gerät schaden. Regelmäßige Software- und Anwendungsupdates führen nicht nur neue Funktionen ein, sondern beheben auch Schwachstellen, die von Cyberkriminellen ausgenutzt werden könnten.
4. Vorsicht vor Phishing:
Die Sorglosigkeit im Urlaub kann Nutzer anfällig machen für Phishing-Fallen. Diese Angriffe erfolgen über E-Mails, Textnachrichten oder sogar soziale Netzwerke und geben vor, von vertrauenswürdigen Quellen zu stammen. Auch im Sommer ist es wichtig, nicht unvorsichtig zu sein und niemals auf Links zu klicken oder Dateien von unbekannten Absendern herunterzuladen. Bei verdächtig anmutenden Mails sollte die Echtheit der Nachricht überprüft werden, bevor man auf diese antwortet. Hierbei ist es ratsam, die Original-Website des Absenders über eine Internet-Suchmaschine aufzusuchen, um zu überprüfen, ob die erhaltenen Informationen echt sind.
5. Endgeräte aktuell halten:
Einer der Schlüssel zur Sicherheit, den viele Menschen übersehen, ist die ständige Aktualisierung aller Geräte mit den neuesten Patches und Software-Updates. Jede Aktualisierung verbessert die Sicherheit, indem sie mögliche Fehler und Schwachstellen behebt, die von Cyberkriminellen ausgenutzt werden könnten. Um dies zu erreichen, ist es ratsam, die Geräte so einzustellen, dass sie automatisch aktualisiert werden, damit sie stets vor den neuesten Bedrohungen geschützt sind. Diese einfache Maßnahme kann den entscheidenden Unterschied bei der Abwehr von Cyberangriffen ausmachen.
„Der Sommer ist eine Zeit der Entspannung, aber wir dürfen unsere Wachsamkeit nicht vernachlässigen, wenn es um die Cybersicherheit geht. Damit wir unseren Urlaub unbeschwert genießen können, müssen wir unsere Geräte schützen. Wenn wir ein paar einfache Schutzmaßnahmen befolgen, können wir die meisten Cyberangriffe verhindern und unsere Daten schützen”, warnt Marco Eggerling, Global CISO bei Check Point Software Technologies.
(pd/Check Point Software Technologies)