HP Software Universe 2008 in Wien: Hintergrundinformationen zu den Produktneuheiten

Auf der diesjährigen HP Software Universe 2008 in Wien gab es ausreichend Gelegenheit, sich über bewährte sowie neue Softwarelösungen, Produkte, Prozesse und Methodiken zu informieren, die einen bedeutenden Beitrag zum Geschäftserfolg leisten können.
Die Veranstaltung war wieder eine ausgezeichnete Möglichkeit, sich mit Fachkollegen auszutauschen und mit Experten im Rahmen der Ausstellung, den Vorträgen und Workshops darüber zu diskutieren, wie eine dynamische und agile IT-Organisation geschaffen werden kann, um die Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens zu unterstützen.

1. HP Quality Center 10.0

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Neue Funktionen unterstützen den Aufbau eines „Center of Excellence“ für das Qualitätsmanagement, das die Applikations-Modernisierung zentral steuert und an den Unternehmenszielen ausrichtet. Damit lassen sich sowohl die Ef­fek­ti­vi­tät als auch die Effizienz des Qualitätsmanagements steigern. Wichtig ist dies insbesondere für komplexe und verteilte Applikations-Umgebungen, bei­spiels­weise bei einer großen Anzahl von SAP-Instanzen in Unter­neh­mens­töchtern mit unterschiedlichen Geschäftsmodellen.

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Zu den neuen Funktionen von HP Quality Center 10.0 im Einzelnen:

Prozess-Standardisierung
Mit HP Quality Center Enterprise 10.0 können Unternehmen Prozesse auf der Ba­sis von Best Practices standardisieren, indem sie Templates zentral kon­fi­gurieren und warten. Diese Templates schreiben den Projektteams Pflicht­ab­läufe und auszufüllende Felder vor. Veränderungen an den Templates werden automatisch in anderen Projekten übernommen. Prozess-Standardisierung ist in komplexen Qualitätsmanagement-Projekten wichtig, um einheitliche Qua­li­täts-Standards zu erreichen sowie Inkonsistenzen bzw. Inkompatibilitäten zu ver­mei­den. Zudem wird damit die Basis gelegt für ein projektübergreifendes Reporting und das gemeinsame Nutzen von Test-Assets wie Anforderungen, Tests und Testskripts.

Gemeinsames Nutzen und Wiederverwenden von Assets
HP Quality Center Starter und Enterprise Edition erlauben das Wieder­ver­wen­den von Test-Assets innerhalb eines Projekts, HP Quality Center Premier Edition erlaubt das Wiederverwenden von Asset-Bibliotheken über beliebig viele Projekte hinweg. Außerdem können Unternehmen mit der Premier-Version die Folgen von Veränderungen auf Anforderungen, Tests und Testkomponenten über Projekte hinweg managen. Die allen Beteiligten zur Verfügung stehenden Bibliotheken helfen dabei, Modernisierungs-Initiativen mit vielen Applikationen, die gemeinsam getestet werden müssen, zu steuern. Damit kann verhindert werden, dass Veränderungen an einer Applikation eine andere negativ beeinflussen.

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Versionierung und Baselining
Um das gemeinsame Nutzen und Wiederverwenden von Assets zu unter­stützen, bietet die Version 10.0 von HP Quality Center eine Versions-Kontrolle für Assets wie Anforderungen, Tests, Testskripts und Business-Komponenten. Verteilte Teams können gemeinsam an der Entwicklung von Test-Assets arbeiten, ohne das Risiko, vorherige Veränderungen zu ignorieren. Das Risiko des Datenverlusts durch Nachlässigkeit oder Überschreiben wird minimiert, indem man immer auf die vorherigen Versionen zurückgehen kann (Rollback). Die Versionierung erlaubt es, mehrere Versionen von Test-Assets zu ver­wal­ten, Details zu vergleichen und, falls notwendig, auf ältere Versionen zurückzugehen. Die Versionierung bietet eine komplette auditierbare Historie von Veränderungen über den Projektlebenszyklus hinweg. Das Baselining fixiert eine Reihe von Test-Assets an strategischen Punkten des Projekts. Diese Baselines ermöglichen einen kontrollierten Rollback.

Projektübergreifendes Reporting
HP Quality Center 10.0 hat ein neues integriertes Dashboard-Modul, das das Reporting und die Quality-Center-Werkzeuge zentral zusammenführt. Dem zentralen Qualitätsmanagement stehen damit alle Informationen zur Ver­fügung, um Echtzeit-Entscheidungen hinsichtlich Applikations-Status, Go Live oder Team-Produktivität zu treffen. HP Quality Center Enterprise fügt dem die Möglichkeit hinzu, Standard-Reports über Projekte und Module hinweg zu generieren, sodass Qualitätskennzahlen allen Projektteams zur Verfügung stehen.

Erweiterung des Anforderungs-Managements
Zusätzlich zu Versionierung, Baselining und Wiederverwendung von An­forde­rungen bietet HP Quality Center 10.0 die Möglichkeit, funktionsspezifische Anforderungen in einer gemeinamen Bibliothek zu warten. Diese kann in allen Projektteams genutzt werden, um projektübergreifende Standardisierung zu treiben, oder um die Compliance-Analyse für Audits zu beschleunigen. Darüber hinaus können im Rahmen des risikobasierten Qualitätsmanagements An­for­de­rungen jetzt auch entsprechend der funktionalen Komplexität ka­te­go­ri­siert werden – ergänzend zur Business-Kritikalität und Feh­ler­wahr­schein­lich­keit –, um Testingaufwände richtig zu priorisieren.

2. 360-Grad-Management

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Die Neuheiten im operativen IT-Management helfen Unternehmen dabei, IT-be­dingte Störungen der Geschäftsabläufe zu verhindern oder schnell zu beheben. Basis dafür sind neue Versionen einer Reihe von HPs IT-Ma­nage­ment­lösungen und ihre Integration mit HPs Konfigurationsdatenbank (Universal Configuration Management Database, UCMDB). Folgende neue Versionen wer­den auf der HP Software Universe in Wien vorgestellt: HP UCMDB 8.0, HP Business Availability Center 8.0, HP Network Node Manager i Series Advanced Software und HP Service Manager 7.1. Eine komplett neue Lösung ist HP Operations Manager i. Schließlich gibt es auch die neue Version 7.5 von HPs Software für die Automatisierung des Netzwerk-Managements, HP Network Automation.

Die Integration dieser Lösungen mit der UCMDB ermöglicht eine „360-Grad“-Sicht auf Geschäftsabläufe, Endanwender-Erfahrungen, Applikationen und Systeme inklusive ihrer gegenseitigen Abhängigkeiten. Das heißt: Zeichnen sich Probleme bei kritischen Prozessen ab – beispielsweise langsamer wer­den­de Antwortzeiten bei der Online-Flugbuchung – lassen sich die ursächlichen IT-Probleme über alle Domänen hinweg diagnostizieren und schnell beheben.

Operations Manager i (OMi) fungiert hierbei als konsolidierte Management-Platt­form für so genannte Events (Alarme) aus dem Endanwender-, Ge­schäfts­pro­zess- und IT-Monitoring. Nutzer von OMi ist typischerweise der First Level Support. Das Besondere an der Lösung ist, dass sie Events sowohl auf technischer als auch geschäftlicher Ebene nach Relevanz priorisiert, filtert sowie nach ihren Ursache-Wirkungs-Zusammenhängen vorstrukturiert und präsentiert. Der First Level Support erkennt praktisch auf einen Blick, wie geschäftskritisch das Problem ist und in welchem Bereich die Problemursache angesiedelt ist. Damit wird eines der größten Probleme beim Monitoring gelöst: in einer unübersehbaren Masse an technischen, benutzerorientierten und geschäftsrelevanten Alarmen zu unterscheiden, was Ursache und was Wirkung ist. Erreicht wird dies durch die „Topologie-basierte Event-Korrelation“: Dabei werden die Events mit der Abhängigkeitshierarchie (Dependency Map) der UCMDB abgeglichen, bevor sie in OMi angezeigt werden.

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Ein sehr vereinfachtes technisches Beispiel: Ein SAN wird genutzt von einem Active Directory, dieses wird wiederum vom Exchange-Server genutzt, auf den Nutzer über einen Proxy-Server zugreifen. Ein SAN-Problem erzeugt somit eine Reihe von Events auf verschiedenen Ebenen, vom SAN bis zu den Ant­wort­zei­ten des Anwender-Clients. Durch den Abgleich dieser Events auf die Abhängigkeitskette der UCMDB wird der Zusammenhang klar. „Ne­ben­ge­räusche“, also Events, die nichts mit dem Problem zu tun haben, werden aussortiert. Zusätzlich werden die Events, deren Ursache aus demselben Problem herrühren, von der Korrelationstechnologie von OMi zu einem Event korreliert. In OMi wird nur der nach Ursache und Wirkung vorstrukturierte Event-Zusammenhang angezeigt. Der First Level Support kann somit mit sehr großer Wahrscheinlichkeit auf die Problemursache schließen und das Problem entweder selbst lösen oder ein Incident eröffnen und an die entsprechende IT-Domäne weitergeben.

Auch bei der sich anschließenden Problemisolierung steht dem Second und Third Level Support die 360-Grad-Sicht der UCMDB zur Verfügung. Möglich ist dies mit der Version 8.0 der Lösung HP Business Availability Center (BAC). Zudem kann BAC nun auch Incidents aus HP Service Manager (Version 7.1) auswerten. Für die Problemisolierung bietet BAC eine Reihe von Technologien für die Korrelationsanalyse und für die Verhaltens-Analyse und -Prognose auf der Grundlage historischer Daten. Letzteres erlaubt das Erkennen von IT-Problemen bereits im Entstehungsstadium.

Das oben beschriebene Beispiel ist ein sehr vereinfachtes und eher an der IT orientiert. Die HP UCMDB 8.0 speichert aber auch direkt geschäftsrelevante In­for­ma­tionen, wie zum Beispiel den Status von Transaktion im Zah­lungs­ver­kehr, und kann diese mit technischen Daten (Netzwerk, Server, An­wen­dung, Speichersysteme, Clients) korrelieren. Erst diese Kombination von technischen und geschäftlichen Informationen ermöglicht ein echtes 360-Grad-Ma­nage­ment.

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