Cybersecurity-Probleme 2021 – Darauf müssen CIOs achten

Während die analoge Welt im Jahr 2020 durch eine Pandemie in Schach gehalten wurde, sorgten im digitalen Raum cyberkriminelle Aktivitäten und Angriffe für zusätzliche Belastungen.

Ganz gleich, ob es sich um die Zunahme von einfachen Phishing-Attacken oder eine der bislang größten aufgezeichneten DDoS-Attacken handelt: 2020 war auch das Jahr, in dem die Bedrohungslage durch Cyberkriminelle rapide wuchs – und dies wird sich auch 2021 fortsetzen. A10 Networks erläutert die drängendsten Herausforderungen für die Cybersecurity und worauf CIOs besonders achten sollten.

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Staatliche Institutionen im Fadenkreuz

Die genannten Entwicklungen werden sich 2021 voraussichtlich verstärken. Insbesondere staatliche Akteure standen bereits im vergangenen Jahr im Fokus von Cyberkriminellen. Ein Grund für den Anstieg der Attacken auf Regierungen und den damit verbundenen Institutionen könnte der US-amerikanische Präsidentschaftswahlkampf gewesen sein. Entscheidend für die Entwicklung des neuen Jahres dürfte auch der Angriff auf FireEye sein. Experten vermuten hinter diesem Angriff staatlich beauftragte Cyberkriminelle, die im Zuge der Attacke mehrere Tools entwendeten, die später für Angriffe auf kritische Infrastrukturen genutzt werden konnten.

„Diese Art von Angriffen auf staatliche Stellen wird sich im kommenden Jahr noch weiter verstärken“, sagt Heiko Frank, Principal System Engineer bei A10 Networks. „Dabei werden in Zukunft auch zielgerichtete Spionageakte oder Diebstahlversuche in die Annalen eingehen. Diese Form von internationaler Cyberspionage wird zukünftig wohl dazu führen, dass sich Anbieter für Cybersecurity-Produkte kreativer, flexibler und dynamischer aufstellen müssen, um bei der Entwicklung neuer Abwehrstrategien nicht ins Hintertreffen zu geraten.“


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Schattenseiten von 5G und MEC

Zu den wichtigsten Innovationen, die durch die Einführung des neuen Mobilfunkstandards 5G vorangetrieben werden, zählt die Implementierung von Multi-Access Edge Computing (MEC). Mithilfe dieser Technologie lässt sich sowohl der Zugang zu 5G als auch dessen Effizienz weiter erhöhen. Dieser Fortschritt ist allerdings zugleich auch mit dem Risiko verbunden, dass die Intelligent Edge von Cyberkriminellen gekapert werden könnte, um sie für die eigenen Machenschaften zu nutzen.

Dabei ist dieses Sicherheitsrisiko nicht nur für mobile Netzwerke ein problematischer Aspekt der neuen Technologie. Auch Kunden, die sich explizit außerhalb des genannten Bereichs des entsprechenden Telekommunikationsanbieters aufhalten, können von den Folgen betroffen sein. So kann die eigentlich positiv konnotierte Innovation rund um MEC zur Verbreitung von Malware in verschiedenen Netzwerken genutzt werden. Beispielsweise ist eine potentielle Folge, dass Drohnen durch diesen Umstand in den Sog von IoT-Botnets gezogen werden könnten.

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DDoS-Attacken: Klein, aber gefährlich

Die DDoS-Attacke auf den Cloud-Service von AWS im Februar 2020 zählt mit bis zu 2,3 Terabit pro Sekunde bereits jetzt zu den bislang größten aufgezeichneten DDoS-Attacken aller Zeiten. Während dieser Angriff alleine aufgrund seiner schieren Bandbreite nicht unbemerkt blieb, konnten Cybersecurity-Unternehmen im vergangenen Jahr auch viele kleinere Attacken vermerken.

Da zu erwarten ist, dass sich auch dieser Trend in 2021 und den Folgejahren verstärken wird, sollte sich die IT-Sicherheitsbranche bereits jetzt darauf einstellen. Nur so kann sichergestellt werden, dass es nicht zu Ausfällen entscheidender Komponenten der Sicherheitsinfrastruktur kommt. Darüber hinaus bergen derartige Angriffe die Gefahr, als Deckmantel für größere Malware-Angriffe genutzt zu werden.

Steigende Gefahr durch wachsende Botnets

Die Cybersecurity-Forscher von A10 Networks konnten im vergangenen Jahr beobachten, dass sich die Menge an verfügbaren DDoS-Angriffswerkzeugen im Laufe des vergangenen Jahres mehr als verdoppelt hat. Hierunter fallen beispielsweise Rechner oder IoT-Geräte, die durch Malware oder andere Mittel von Hackern kompromittiert wurden und sich auf diese Weise für den Einsatz bei gezielten Angriffen in Botnets missbrauchen lassen. Während die Sicherheitsforscher Ende 2019 rund sechs Millionen kompromittierte Geräte fanden, belief sich die Zahl Ende 2020 bereits auf 12,5 Millionen Geräte.

Da der Trend zum Smart Home weiterhin besteht und tagtäglich neue, mit dem Internet vernetzte IoT-Geräte online gehen, wird sich dieser Zuwachs auch 2021 fortsetzen. Forscher gehen von etwa fünf Millionen zusätzlichen Geräten aus, die durch Sicherheitsmängel für DDoS-Attacken eingesetzt werden könnten. Es ist daher nur eine Frage der Zeit, wann die nächste rekordverdächtig große DDoS-Attacke verzeichnet wird.

Zero Trust wird 2021 zum Mittel der Wahl

Durch die besondere Situation im vergangenen Jahr rückten Zero-Trust-Modelle stärker in den Fokus vieler Cybersecurity-Verantwortlicher. Um die notwendigen Richtlinien, die Voraussetzung für den Erfolg des Zero-Trust-Modells sind, umzusetzen, mussten sich viele Anbieter von Software-, Netzwerk- und Hardwarelösungen eingehend damit und der zugrundeliegenden Zielsetzung beschäftigen. Nicht zuletzt durch die COVID-19-Pandemie wurde der Wechsel zu SaaS-Modellen am Arbeitsplatz erheblich beschleunigt. Die neue Normalität des Homeoffice als Arbeitsplatz machte es nötig, dass Zero-Trust-Modelle bei vielen Unternehmen zu einem neuen Standard wurden. Für Verantwortliche wurde daher auch in kurzer Zeit klar, dass es sich bei Zero Trust um eine grundlegende strategische Ausrichtung der IT handelt, die auf einer Vielzahl an Richtlinien und praxisbezogenen Arbeitsmethoden fußt.

„Um das Zero-Trust-Modell erfolgreich zu implementieren, sollten IT-Verantwortliche die inhärente Logik des Modells verstanden haben und dabei auch den Überblick über die Vielzahl verschiedener Lösungen behalten, die für ein Gelingen der Strategie entscheidend sind“, so Heiko Frank. „2021 wird das Modell aufgrund der nunmehr erreichten Verständlichkeit und des holistischen Ansatzes von vielen Unternehmen implementiert werden. Nicht zuletzt durch ausgereifte und komplexe Attacken, die weiter zunehmen werden, ist eine Zero-Trust-Implementierung allerdings auch dringend nötig.“

Bedrohungslage 2021 lässt sich nur mit starken Partnern und passender Strategie bewältigen

Während sich Unternehmen 2020 auf unvorhersehbare Situationen einstellen mussten, erlaubt das Pandemiejahr – zumindest für die Lage innerhalb der Cybersecurity – weitreichende Einblicke in die zu erwartenden Probleme, die sich 2021 bieten könnten. Aus der Erfahrung des vergangenen Jahres lassen sich Konsequenzen ableiten, die für die Zukunft unbedingt beachtet werden sollten. Die so entstandenen Strategien sollten auf den jeweiligen Geschäftsbereich und die entsprechende Branche zugeschnitten sein. Schlussendlich können vor allem erfahrene und starke Partner Verantwortliche bei der Implementierung essentieller Cybersecurity-Maßnahmen unterstützen.

www.a10networks.com

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