Wie Frauen erfolgreich in Männerdomänen durchstarten

Frau-Superheld

Du arbeitest als Frau in einem Bereich, in dem Bärte und Krawatten zu Hause sind und der Duft von Testosteron in der Luft liegt? Herzlichen Glückwunsch!

Du kannst sicher jede Menge Anekdoten zum Besten geben, warum man auch bei der Zusammenarbeit im Business meinen könnte, dass Männer vom Mars und Frauen von der Venus kommen. Aber was, wenn du dich als Frau in diesem Ozean von Männlichkeit behaupten möchtest? Keine Sorge! In diesem Beitrag werde ich die Top Hacks vorstellen, die von vielen Teilnehmerinnen meiner Workshops und Coachings praxiserprobt sind und dir helfen werden, in Männerbranchen durchzustarten, ob du nun eine steile Karriere anstrebst oder einfach eine erfolgreiche Expertin auf deinem Gebiet sein möchten. 

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Dress like a Goddess: Warum Frauen zu oft die Hosen anhaben 

8:25 Uhr morgens in Frankfurt: Aus dem S-Bahn-Schacht der Station »Taunusanlage« kommen Frauen in eleganten schwarzen Hosenanzügen. Sie strömen über den Vorplatz der Banken in die Wolkenkratzer der Main-Metropole. Das typische Outfit: Ein Blazer in klassischer Schnittform, eine gerade geschnittene Hose ergänzt durch Pumps weder zu hoch noch zu flach. Dieser Look treibt nicht nur jeden italienischen Modedesigner in den Wahnsinn. Er gehört zur Geschäftsfrau in Deutschland wie die traditionelle Schürze zur deutschen Hausfrau in den 1950er-Jahren. In ihren Uniformen wirken die Frauen fast wie Ameisen: schwarz, unauffällig, flink. Es sieht so aus, als ob einige Business-Ladys den Abzweig zur Damenabteilung verpasst und einen ausgiebigen Einkaufsbummel in der Herrenabteilung gemacht haben. Wenn Unternehmen nicht länger reine Männerdomänen sein sollen, dürfen Frauen nicht länger den Eindruck erwecken, sie seien Männer. 

Mädels, ihr müsst euch nicht verstecken! Die Wahl deiner Kleidung kann eine Möglichkeit sein, deine Weiblichkeit zu unterstreichen und gleichzeitig in der Männerwelt zu glänzen. Denn wie sagt man so schön: »Kleider machen Ladys!« Du kannst stilvoll und professionell auftreten, ohne dabei deine Weiblichkeit zu verleugnen.  Und wenn du die Dinge noch spannender gestalten möchtest, kannst du ruhig mit deinem femininen Flair spielen und manchmal auch für die eine oder andere männliche Schnappatmung sorgen.

Selbstzweifel adé: Du bist mehr als genug, Lady 

Als Frau in einer Männerdomäne zu arbeiten, erfordert sinnbildlich 2.000 % Selbstvertrauen, damit am Ende eines Arbeitstages noch genug davon übrig ist. Das größte Hindernis ist dabei oft unser eigener Selbstzweifel. Kann ich das wirklich? Was, wenn es nicht klappt? Bin ich gut genug? Bin ich es wert? Vertraue darauf, dass du genau da bist, wo du jetzt bist, weil du es kannst. Dein Selbstvertrauen, Selbstwert, Selbstbewusstsein und deine Fähigkeiten sind Schlüssel zum Erfolg. Wenn Selbstzweifel da sind, die wohlgemerkt sowohl Männer als auch Frauen gelegentlich überkommen, nutze sie als Ansporn, mehr zu lernen und die Kompetenzen zu erwerben, die du benötigst, um deine Projekte souverän zu bewältigen. Was darfst du lernen, welche Fähigkeiten möchtest du entwickeln und wer kann dir dabei helfen, um den nächsten Schritt zu wagen? Wenn du deine Kompetenz stärkst, steigt automatisch dein Selbstvertrauen. Nimm dabei bitte den Druck raus und sei nicht zu selbstkritisch! 

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Wenn du denkst, dass deine Arbeit gut ist, dann ist sie wahrscheinlich schon auf einem sehr hohen Niveau. Nutze das Feedback von Kollegen und Vorgesetzten, um deine Arbeit weiter zu verbessern, aber verlier dich nicht in Details, die kaum jemand bemerkt. Der Wunsch nach Perfektion kann uns lähmen. Wir verlieren kostbare Zeit für andere wichtige Projekte. Und last but not least: Sei nett zu dir! Deine eigene Wertschätzung ist ein Schlüssel, um zu erkennen, welchen unschätzbaren Wert du für die Menschen in deinem Umfeld und im Business hast! Gib dir gern öfter ein High five im Spiegel und klopf dir auf die Schulter! Geh deinen Weg selbstbewusst und hol dir, was dir zusteht! Yes, you can!

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Lass die Zicke von der Leine: Kaffeekränzchen statt Konkurrenz 

Konkurrenz unter Frauen ist ein Phänomen, das oft tabuisiert wird, aber dennoch existiert und durch das Stereotyp des Zickenkriegs verstärkt wird. Zicken gelten als launisch, eigensinnig, meckernd, widerspenstig und stur. Was für eine charmante Bezeichnung für uns Frauen. Wollen wir das wirklich? Oder können wir nicht einfach die Zicke von der Leine lassen? 

Es ist ein seltsames Phänomen: Sobald wir merken, dass eine andere Frau uns als Konkurrenz betrachtet, scheint sich die Dynamik zu ändern. Plötzlich gibt es eine unterschwellige Rivalität, die manchmal absurd anmuten kann. Anstatt uns gegenseitig zu unterstützen, geraten wir in einen Konkurrenzmodus, der manchmal mehr Drama als eine Folge unserer Lieblingsserie beinhaltet. Doch warum lassen wir uns von diesem Konkurrenzdenken beherrschen? 

Es ist wichtig zu erkennen, dass es Möglichkeiten gibt, damit umzugehen und eine unterstützende Arbeitsumgebung zu schaffen. Ein erster Schritt besteht darin, offen und ehrlich mit der betreffenden Kollegin zu kommunizieren, die dich als Konkurrentin wahrnimmt oder die du als Konkurrentin wahrnimmst. Es geht darum, gemeinsame Interessen zu betonen und Wege zu finden, wie ihr beide eure Ziele ohne Rivalität erreichen könnt. Denk daran, dass Konkurrenz nicht immer negativ sein muss und dass eine konstruktive Zusammenarbeit euch beide stärker machen kann. Sei während des Gesprächs respektvoll und vermeide negative Begriffe oder Abwertungen. Du kannst deutlich machen, dass du dich geschmeichelt fühlst, dass dir deine Kollegin so viel Stärke zuschreibt, dich als Rivalin zu sehen. Denn Ladys, unter uns, eigentlich ist es doch das größte Kompliment, was wir bekommen können!

What a woman! Sei keine männliche Kopie sondern ein weibliches Original

Möchtest du als Frau in einer sogenannten Männerbranche arbeiten, ist es wichtig, dass du authentisch bleibst. Eine der ersten Versuchungen könnte sein, sich wie die männlichen Vorreiter zu verhalten, um in diese Umgebung zu passen. Aber mein Tipp für dich ist: Bleib du selbst! Sei weiblich und einzigartig! Es ist keinesfalls erforderlich, dass du versuchst, das Verhalten deiner männlichen Kollegen zu kopieren, um in deinem Beruf erfolgreich zu sein. Viel wichtiger ist es, deine weiblichen Stärken zu erkennen und zu nutzen, und dir selbst zu erlauben, wieder in vollem Umfang Frau zu sein. 

Die Tatsache, dass du möglicherweise eine der wenigen Frauen in deinem Fachgebiet bist, kann dir tatsächlich einen Vorteil verschaffen. Du bist die beste Profilerin, die zwischen den Zeilen lesen kann und auch die Emotionen deines Gegenüber wahrnimmt? Wunderbar! Nutze diese Stärke und gib nach der nächsten Verhandlungsrunde, in dem die Männer alle ein Pokerface aufgesetzt haben, eine Rückmeldung an deine Kollegen, was Du wahrgenommen hast. Ich bin mir sicher, ihnen sind diese feinen emotionalen Details entgangen! Indem du aus deinen weiblichen Schätzen schöpfst, kannst du zu einer wahrhaft einzigartigen Bereicherung in einer von Männern dominierten Branche werden. Geh stets mit dem positiven Mindset heran, dass gerade deine einzigartigen Perspektiven, Ideen und Sichtweisen für das männlich geprägte Arbeitsumfeld von unschätzbarem Wert sein können, ganz einfach, weil sie sich von der Norm unterscheiden. 

Noch viele weitere wunderbare Strategien, humorvoll und pointiert verpackt, findest du in meinem neuen Buch „Wie Frauen erfolgreich in Männerdomänen durchstarten.“, welches im Gabal Verlag erscheint. Neugierig?

Kathrin_Leinweber

Kathrin

Leinweber

High-Performance-Expertin

Kathrin Leinweber zeigt Frauen, wie sie in einer von Männern dominierten Welt strahlen können. Als High-Performance-Expertin und ehemalige Investmentbankerin verkörpert Kathrin die Vielseitigkeit und unerschütterliche Stärke der modernen Frau.
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