Wie der Quereinstieg in die IT-Branche gelingt

Aus der Hotellerie, dem Finanz-Start-up oder dem Weinhandel in die IT wechseln? Was früher kaum vorstellbar war, macht der Fachkräftemangel heute möglich. Während Unternehmen froh sind, offene Stellen schließen zu können, profitieren Quereinsteigende von einem zukunftsorientierten und abwechslungsreichen Job.

Der Mangel an IT-Fachkräften in Deutschland wird immer größer. Aktuell gibt es branchenübergreifend 95.000 offene Stellen, die Tendenz ist steigend. Damit wird es zunehmend schwierig, die Wirtschaft weiter zu digitalisieren. Auf der Suche nach Lösungen für die angespannte Arbeitsmarktsituation werden Unternehmen daher immer kreativer. Längst laden sie nicht nur Bewerberinnen und Bewerber mit einem klassischen Lebenslauf zum Gespräch ein. Sondern auch Menschen, die in die Branche quereinsteigen wollen.

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So wie der IT-Full-Service-Provider Nagarro. Als Teil der weltweit agierenden Gruppe ist das Unternehmen mit mehr als 750 Mitarbeitenden einer der führenden SAP-Partner für den deutschen Mittelstand und Großkunden mit internationaler Ausprägung. Die Auftragslage für kritische Unternehmensapplikationen und komplexe ERP-Landschaften in der digitalen Transformation nimmt seit Jahren stetig zu – genauso wie die Anzahl vakanter Stellen. Mitarbeitende mit einschlägiger IT-Ausbildung und langjähriger Berufserfahrung sind kaum zu finden. Daher spricht das Unternehmen gezielt Menschen an, die interessiert sind, die Branche zu wechseln. Davon gibt es wiederum einige. Verschiedene StepStone-Studien zeigen, dass sich die deutliche Mehrheit der befragten Fachkräfte regelmäßig über den aktuellen Stellenmarkt informiert. Schon jetzt arbeiten viele nicht mehr in dem Berufsfeld, auf das sie sich ursprünglich spezialisiert hatten. Durch die Coronapandemie ziehen immer mehr Menschen eine berufliche Neuorientierung in Erwägung. Gerade die Branchen IT und Internet sind bei Fachkräften beliebt. Denn dort können sie überdurchschnittlich häufig auch ohne spezielle Ausbildung starten.

Die Cloud als Türöffner zum Quereinstieg

Das SuccessFactors-Team von Nagarro besteht aus 4 ITlern sowie 8 Consultants, die quereingestiegen sind. Gemeinsam unterstützen sie Unternehmen bei der Einführung cloudbasierter SAP-Lösungen für das Personalmanagement. Ihr Arbeitsalltag unterscheidet sich deutlich von ihren Jobs zu Karrierebeginn. Während sie früher Hotelgäste betreut, Wein verkauft oder Finanzen kontrolliert haben, beschäftigen sie sich heute mit moderner Personalarbeit. In SuccessFactors können von der Rekrutierung bis zur Rente von Mitarbeitenden sämtliche administrative Prozesse durchgängig digital und transparent abgebildet werden. Zu den Aufgabenbereichen der Consultants gehört das ganze Leistungsspektrum rund um SAP: Von der Beratung, der Bedarfsanalyse und der Konzeption bis hin zu Implementierung, Rollout und Support.

Vorkenntnisse, geschweige denn eine einschlägige IT-Ausbildung, hatten die meisten Quereinsteiger*innen nicht. Aber – und das ist der entscheidende Punkt beim Wechsel – die Motivation und das Interesse an der Branche und dem Produkt. Dass es sich dabei um eine cloudbasierte Lösung handelt, ist durchaus von Vorteil. Denn die ist so neu am Markt, wie die Consultants selbst und erfordert wenig Coding.

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Wissen aneignen und anwenden – nach nur drei Monaten

Ein wichtiger Teil des Onboardings ist es, Fach- und Produktkenntnisse zu erlangen. Dies findet bei Nagarro über mehrere Wege statt. In erster Linie über zahlreiche Schulungen und Zertifizierungen, durch welche es Consultants überhaupt erst erlaubt ist, Kunden zu beraten und das Produkt zu vertreiben. Außerdem ist es möglich, bereits nach kurzer Zeit aktiv in Kundenprojekten zu unterstützen – von den ersten Workshops über die Implementierung bis zum Support nach erfolgtem Go-Live. Auch eine (Teil-)Projektleitung in kleineren Teams vor Ort oder remote beim Kunden wird früh in Aussicht gestellt. Dass Quereinsteiger*innen diese Chance gerne nutzen, hängt vor allem mit der Unternehmenskultur zusammen. „Ich habe von Beginn an viel Vertrauen entgegengebracht bekommen, durfte Verantwortung übernehmen und Fehler riskieren – das hat es mir leicht gemacht“, sagt Johannes Quick, ausgebildeter BWLer mit Fachrichtung Hotel- und Tourismusmanagement.

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Zweifel an Fachkenntnissen überwinden

Obwohl die IT-Branche damit wirbt, besonders offen für Quereinsteiger*innen zu sein, setzen konkrete Stellenanzeigen oft Erfahrung und Fachkenntnisse voraus. Aber erfahrungsgemäß müssen nicht alle Anforderungen hundertprozentig zutreffen – es kommt auch auf die Persönlichkeit, Soft Skills und vor allem die Bereitschaft an, etwas Neues zu wagen. „Das Einzige, was ich am Anfang wusste, war, dass ich Vieles gut kann, aber nichts in der Tiefe – und dass ich Fachexpertin werden möchte“, erzählt Marie Schmidt, die ursprünglich ein duales Studium in der Bank absolviert hat. „Was aus diesem Plan werden sollte, war mir anfangs nicht klar, aber der Mut wurde bei Nagarro definitiv belohnt“. 

Auf Motivation und Durchhaltevermögen kommt es an

Die Überzeugung einen Karrierewechsel zu wagen, kommt dann häufig durch das persönliche Gespräch mit dem Unternehmen selbst. Bei Nagarro findet dieses erst mit der Recruiting-Abteilung, dann mit der Leitung des Teams und der Business Unit statt. „Ich hatte schnell das Gefühl, dass ich all das, was ich für meine zukünftige Rolle beherrschen muss, erlernen kann – sei es das technische Know-how oder den Umgang mit Kunden“, sagt Theresia Schätzle, die Weinmanagement studiert hat und vorher im Weinhandel tätig war.

Nagarro zeichnet sich vor allem dadurch aus, Mitarbeiter zu fördern und zu fordern, sofern sie Motivation mitbringen. Jedem wird alles zugetraut. Wer Eigeninitiative und Durchhaltevermögen zeigt, bekommt viel beigebracht und darf Erfahrungen sammeln. Eine Voraussetzung, die potenzielle Bewerber:innen mitbringen müssen, ist eine grundsätzliche IT-Affinität. Wenn auch Programmierkenntnisse nicht gefordert sind, gehört die Fähigkeit, logisch und analytisch zu denken zu den Grundvoraussetzungen. Prozesse abbilden und Systeme konfigurieren kann man so schnell erlernen. 

Betriebswirtschaftliche Kenntnisse sind ebenfalls von Vorteil genauso wie gute Englischkenntnisse, da nicht nur die globale Tätigkeit von Nagarro dies hin und wieder erfordert, sondern auch SAP-Produkte wie SuccessFactors auf Englisch laufen.

Eine der wichtigsten Eigenschaften, die Mitarbeiter:innen mitbringen müssen, ist sicher Teamfähigkeit. Bei Nagarro wird dieses Leitprinzip groß geschrieben. Alle arbeiten eng zusammen und bereichern sich gegenseitig. „Ich war schnell überzeugt vom starken Zusammenhalt und von der wertschätzenden Kultur bei Nagarro – beides habe ich vorher so nicht gekannt“, meint Julia Geier, gelernte BWLlerin im Maschinenbau, die ihren aktuellen Job über eine Jobplattform fand.

Die Rahmenbedingungen in der IT stimmen

Zwei Jahre und eine Pandemie später, sind alle Quereinsteiger*innen bei Nagarro noch dabei. Das Team wächst sogar kontinuierlich weiter – weil die Rahmenbedingungen stimmen. Obwohl das Beraterleben mitunter viel abverlangt und eine steile Lernkurve erfordert, gibt es immer auch die Möglichkeit, sich selbst kreativ und innovativ auszuleben. Hinzu kommt die Möglichkeit des flexiblen Arbeitens, zeitlich und räumlich. Ein Pluspunkt, der auch Hobbies und private Tätigkeiten neben dem straffen Joballtag zulässt.  Ein besonders wichtiger Aspekt ist zudem der Teamgedanke. Alle Kolleg:innen begegnen sich auf Augenhöhe, unterstützen sich, wenn Hilfe nötig ist und schätzen sich auch menschlich, so dass ein gemeinsames Feierabendbier ebenfalls nicht zu kurz kommt. Alles zusammengenommen führt dazu, sich als Unternehmen als attraktiver Arbeitgeber zu präsentieren – für Fachkräfte wie für Quereinsteigende.

Theresia

Schätzle, Julia Geier, Marie Schmidt

Nagarro

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