Ende der Work-Life-Balance

Warum Work-Life-Integration die Zukunft ist

work life balance

Für Unternehmen ist es angesichts aktueller Entwicklungen relevanter denn je, sich damit auseinanderzusetzen, wie Privates und Berufliches gut miteinander vereinbart werden können – Stichwort Work-Life-Integration.

Dies liegt nicht zuletzt daran, dass hybrides Arbeiten auch in Zukunft weiter zunehmen wird, wodurch die Grenzen zwischen Beruf und Freizeit immer stärker verschwimmen. Was es hier braucht, ist eine Kultur, in der Unflexibilität und Fremdbestimmtheit von Vertrauen und Freiheit abgelöst werden. Höchste Zeit, das Work-Life-Balance Konzept neu zu denken. 

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Die Work-Life-Balance ist tot – Es lebe die Work-Life-Integration

Der Begriff Work-Life-Balance war grundsätzlich als wichtiges Ausgleichskriterium zwischen Beruflichem und Privatem – im Sinne einer gesunden Balance beider Lebensbereiche – gedacht. Dadurch wird jedoch suggeriert, dass die Arbeit gar nicht zum Leben gehört, sondern etwas anderes ist, etwas Separates: Hier die Arbeit und dort das Leben. Aber das ist nicht der Fall. Eine klare Trennung ist nur selten möglich, denn schlussendlich ist die Arbeit ein wichtiger Teil des Lebens. Hinzu kommt, dass in Zeiten von Homeoffice & Co. eine strikte Abgrenzung immer schwieriger wird. Viele Menschen entscheiden sich zudem mittlerweile bewusst für eine Work-Life-Integration – also dafür, die Grenzen zwischen Privatem und Beruflichem zu verwischen. Damit einher geht auch der Wunsch nach einer besseren Vereinbarkeit der beiden Lebensbereiche.

Der Work-Happiness-Report 2023 zeigt einen klaren Zusammenhang zwischen Vereinbarkeit und Arbeitsglück. So empfinden Personen, die Beruf und Privates gut vereinbaren können, auch mehr Glück auf der Arbeit. Der Report zeigt auch, dass es sich lohnt, in das Arbeitsglück der Mitarbeitenden zu investieren: Glückliche Teams sind motivierter, kreativer und seltener. 

Es gilt also eine glücksfördernde Arbeitsumgebung zu schaffen. Und dazu gehört eben auch eine Kultur und Struktur, die die Vereinbarkeit von Arbeit und Privatem unterstützt. Die Ergebnisse des Work-Happiness-Report zeigen, dass hierbei vor allem die Arbeitszeit eine zentrale Rolle spielt. 63 Prozent der in der Befragung genannten Gründe gegen eine Vereinbarkeit hängen mit der Arbeitszeit zusammen. Dazu zählen etwa lange Arbeitstage bzw. Überstunden, gefolgt von mangelnder Flexibilität und Fremdbestimmtheit der Arbeitszeit bis hin zum Zeitaufwand für den Arbeitsweg bzw. das Pendeln. Allerdings geht es in diesem Kontext nicht nur darum, die Arbeitszeit zu reduzieren. Es ist vor allem wichtig, Teammitgliedern die faire Chance einzuräumen, sich auf die Arbeit einzustellen und vorzubereiten. Wissen Mitarbeitende, was auf sie zukommt und haben sie die Freiheit, sich ihre Arbeit flexibel einzuteilen, können sie auch entsprechend damit planen. 

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Moderne Arbeit braucht neue Strukturen

Prinzipiell reicht es Arbeitnehmenden heutzutage nicht mehr aus, einfach nur irgendeine Arbeit zu machen. Stattdessen sollte der Job ein echter Gewinn und förderlich für das persönliche Wachstum sein. Hinzu kommt, dass die zunehmend digitale und vernetzte Welt auch die Entstehung neuer, flexibler Arbeitsmodelle wie Remote- oder Hybrid-Work begünstigt. Dabei haben nicht zuletzt die Corona-Pandemie und damit einhergehende Homeoffice-Pflicht dazu beigetragen, dass die meisten Unternehmen ihre Arbeit über Nacht in die digitale Welt verlagern mussten. Seither hat hybrides Arbeiten schlagartig zugenommen und wird immer beliebter. 

Im Report wurde deutlich, dass uns hybrides Arbeiten glücklicher macht als ausschließlich remote oder nur im Büro zu arbeiten. Das Favoriten-Modell der Befragten: drei Tage Büro und zwei Tage Homeoffice. Wichtig ist ihnen vor allem eins: Flexibilität. Für viele ist die reine Büroarbeit mittlerweile zu unflexibel. Wer hingegen komplett remote arbeitet, ist zwar flexibler und kann frei über den Arbeitsort entscheiden, baut allerdings auch deutlich schwieriger zwischenmenschliche Beziehungen auf. Was es hier braucht, ist ein “best of both worlds”. Das bedeutet auch die Möglichkeit zu haben, frei zu wählen und das Leben in Einklang mit der Arbeit – und nicht abseits davon – zu gestalten. 

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Vereinbarkeit von Arbeit und Privatem fördern

Gerade für die kommende Generation von Arbeitnehmenden stellt die gute Vereinbarkeit von Arbeit und Privatem einen der wichtigsten Happiness-Faktoren im Job dar. Dabei stellt sich die Frage, wie Unternehmen eine solche Vereinbarkeit gezielt fördern können. 

Laut Work-Happiness-Report hat das Gemeinschaftsgefühl im Team den stärksten Einfluss auf die Vereinbarkeit. Dabei lassen sich zwei Facetten von Gemeinschaft unterscheiden: Zum einen die Professionalität, sprich der professionelle und respektvolle Miteinander in der Zusammenarbeit. Zum anderen die Vertrautheit, also die emotionale Nähe untereinander, durch die man auch private Themen mit Teammitgliedern teilt. 

Gerade der professionelle und respektvolle Umgang im Team ist für die Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben wichtig. Wenn man diesen gezielt fördern möchte, sollte man beispielsweise gemeinsam im Team Antworten auf die folgende Fragen finden: 

  • Was bedeutet Flexibilität für unser Team? Und für jeden einzelnen von uns?
  • Wie viel Arbeit wird verlangt und vereinbart? Und wie ist das überprüfbar?
  • Wie definieren wir “Performance”? Und wie gehen wir mit Misserfolgen um?
  • Was wird in unserer internen Kommunikation als “gutes” und “schlechtes” Verhalten angesehen?

Die Antworten schaffen Rahmenbedingungen, in denen man respektvoll und professionell zusammenarbeitet. Diese Struktur ermöglicht es dann allen im Team, ihre Arbeit flexibel zu gestalten und sinnvoll mit dem Privatleben zu integrieren. 

Fazit

Arbeit ist ein zentraler Bestandteil unseres Lebens. Die meisten Menschen verbringen mehr als die Hälfte ihrer wachen Zeit damit zu arbeiten. Statt strikter Grenzen wünschen sich viele Mitarbeitende daher, dass Arbeit und Privatleben vereinbar sind. Diese Vereinbarkeit ist ein wichtiger Hebel, um das Arbeitsglück im Team zu steigern – und damit auch die Motivation, Kreativität und Bindung ans Unternehmen. Daher sollten sich Unternehmen darauf fokussieren, Arbeit so zu gestalten, dass sie reibungslos mit dem Privatleben integriert werden kann.

Tobias Hagenau

Tobias

Hagenau

Co-Founder und CEO

awork

Tobias Hagenau ist Experte für Teamorganisation, Freude bei der Arbeit und New Work. Das Workmanagement-Tool awork hilft bereits 2.000+ Teams, besser und glücklicher zusammenzuarbeiten. 
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