Stellenanzeigen mit digitalen Tools optimieren

Jobsuche

In Deutschland fehlten zwischen Juli 2021 und Juli 2022 eine halbe Million Fachkräfte. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Studie des Instituts für deutsche Wirtschaft Köln (IW). Der War for Talents geht also weiter – und findet heute vor allem online statt: Auf Jobsuchende wartet auf Stellenbörsen, Karriereseiten und Social-Media-Netzwerken eine schier unüberblickbare Anzahl an Stellenangeboten. Für Unternehmen geht es also in erster Linie darum, überhaupt die Aufmerksamkeit von potenziellen Interessenten zu gewinnen und sie zu motivieren, sich zu bewerben. Steffen Michel, Geschäftsführer von MHM HR, erklärt, wie Recruiter dabei mithilfe digitaler Tools vorgehen können.

1. Stellenanzeigen für Google for Jobs optimieren

Google ist mit einem Desktop-Marktanteil von rund 80 Prozent immer noch der unbestrittene König unter den Suchmaschinen. Auch potenzielle Bewerber bemühen auf der Suche nach einem neuen Job in der Regel Google. Unternehmen kann es also einen enormen Wettbewerbsvorteil verschaffen, in den Suchergebnissen von „Google for Jobs“ zu erscheinen. Der Jobcrawler ist in Deutschland seit Mai 2019 verfügbar und erkennt anhand der Suchbegriffe, ob User nach Stellenanzeigen suchen. Ist das der Fall, wird als erstes Suchergebnis die sogenannte „Job Box“ mit relevanten Ausschreibungen angezeigt. Doch damit Stellenangebote von Unternehmen hier erscheinen, müssen sie für Google for Jobs optimiert sein. Dabei kommt es vor allem auf umfangreiche und gut strukturierte Daten sowie ein konkretes Wording an. Um diese Anforderungen auf der eigenen Karrierewebsite zu erfüllen, ist Experten-Know-how gefragt. Einfacher geht es über Stellenbörsen, die mit Google for Jobs kooperieren oder gute Bewerbermanagement-Systeme, die für den Jobcrawler optimiert sind.

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2. Jobbörsen-Kriterien im Auge behalten

Online-Jobportale – allen voran StepStone und Indeed – sind aus dem digitalen Bewerbungsprozess schon lange nicht mehr wegzudenken. In puncto Aufbau und Inhalt von Stellenanzeigen werden die Betreiber dieser Plattformen jedoch immer strenger. Denn sie möchten die User Experience der Jobsuchenden verbessern, indem sie ihnen aussagekräftige und gut strukturierte Informationen zur Verfügung stellen. Unternehmen sollten sich über diese Vorgaben auf dem Laufenden halten und sie entsprechend umsetzen – sonst riskieren sie, dass ihre Anzeige nicht veröffentlicht wird. Mithilfe von intelligenten Multiposting Tools ist das einfach und unkompliziert möglich. Diese schlagen mittlerweile nicht mehr nur relevante Jobbörsen für eine Stellenanzeige vor, sondern geben auch bei den formalen und inhaltlichen Kriterien Hilfestellung.   

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3. Den Kununu-Score in Ausschreibungen integrieren 

Niemand fährt gerne blind. Schon gar nicht, wenn es um eine wichtige Bewerbung geht. Mehr als die Hälfte aller Bewerber informieren sich daher auf Bewertungsportalen über den potenziellen neuen Arbeitgeber – und die Nutzerzahlen dieser Plattformen steigen stetig an. Warum also nicht die Kununu-Bewertung gleich in die Stellenanzeige integrieren? Das erspart den Interessenten Recherchearbeit und lässt die Ausschreibung authentischer wirken. Mit guten Tools ist das heute schon ohne viel Aufwand möglich: Mit wenigen Klicks im Bewerbermanagement-System ist ein Widget in die Jobanzeige eingefügt, das den jeweils aktuellen Kununu-Score angibt und zur Arbeitgeberseite auf Kununu verlinkt. 

4. Mit One-Click-Bewerbungen der jüngeren Generation entgegenkommen

Je jünger Interessenten sind, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass sie über ihr Smartphone auf Stellensuchen gehen – und nicht über Laptop oder PC: Laut einer Studie der Postbank sind jüngere Menschen fast ausschließlich mit ihrem Mobiltelefon im Netz unterwegs: 92 Prozent der 18- bis 39-Jährigen nutzen zum Surfen ein Smartphone. Höchste Zeit also für Unternehmen One-Click-Bewerbungen via mobile Endgeräte möglich zu machen. Das funktioniert mit einer entsprechenden Schnittstelle zwischen Bewerbermanagement-System und Business-Netzwerken wie Xing oder LinkedIn. Über diese können Kandidaten ihr Profil mit nur einem Klick in die HR-Datenbank des Unternehmens übertragen und sich somit auf eine freie Stelle bewerben. Eine Anbindung an StepStone Quick Apply ist über gute Tools ebenfalls möglich. 

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5. Social-Media-Kanäle nicht vernachlässigen

Social Media ist heute integraler Bestandteil unseres Alltags – und stetig kommen neue Kanäle hinzu, die vor allem jüngere Zielgruppen ansprechen. So nutzen etwa 73 Prozent der 16 bis 19-Jährigen TikTok. 78 Prozent sind bei Instagram aktiv. Für Recruiter bedeutet das: Insbesondere bei der Suche nach Nachwuchskräften sollten sie diese Kanäle keinesfalls vernachlässigen. Zwei Aspekte sind dabei für den Erfolg essenziell. Erstens: Die Ansprache sollte immer auf die Zielgruppe des Portals ausgelegt sein. Zweitens: Es gilt, das Unternehmensprofil kontinuierlich und professionell zu betreiben und schnell auf Anfragen und Kommentare zu reagieren. Zwar sind Nutzer von Tiktok oder Instagram selten auf diesen Plattformen auf Jobsuche, doch durch gut gemachte, zielgruppengerechte Kampagnen kann es gelingen, Neugier und Interesse zu wecken.

Fazit: User Experience steht heute im Vordergrund

Recruiter stehen vor der Herausforderung, trotz Fachkräftemangel qualifizierte Mitarbeiter für ihr Unternehmen zu finden. Dabei müssen sie sicherstellen, dass Stellenausschreibungen überhaupt die richtige Zielgruppe erreichen – denn auch die Konkurrenz buhlt online um die Aufmerksamkeit potenzieller Kandidaten. Dazu stehen ihnen von Google for Jobs bis hin zu Social-Media-Kanälen wie TikTok und Co. zahlreiche Tools zur Verfügung. „Die Anforderungen an erfolgreiche Stellenausschreibungen sind heute viel höher als noch vor ein paar Jahren“, erklärt Steffen Michel, Geschäftsführer MHM HR. „Auch große Jobbörsen veröffentlichen nicht mehr einfach so, sondern verlangen gut strukturierte Anzeigen. Der Fokus liegt ganz klar darauf, es potenziellen Interessenten so einfach wie möglich zu machen, sich einen Überblick über die Stelle und das Unternehmen zu verschaffen. Nur wenn Recruiter das berücksichtigen und auf digitale Helfer setzen, haben Sie eine Chance, ‚lauter‘ als die Konkurrenz zu sein und qualifizierte Bewerber zu erreichen.“

www.mhm-hr.com

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