Nachhaltiger Erfolg im Projektmanagement – aus Kennzahlen Menschen machen

Klare Strukturen und Wenn-dann-Abhängigkeiten. Das ist die Welt der IT-Projekte. Eine Binsenweisheit? Kaum, eher eine gefährliche
Fehleinschätzung, die Unternehmen teuer zu stehen kommen kann.

Eine Größe lässt sich in der IT auch mit den besten Tools nie eindeutig berechnen – den Menschen. Doch ohne diesen Faktor gäbe es kein einziges IT-Projekt. Projektmanagement unterstützt Mitarbeiter bei ihrer täglichen Arbeit: Präsentationen, Zielvereinbarungen und Statusmeldungen gehen allzu oft an den Beteiligten vorbei, wenn die Projektmanager zwar im Umgang mit Tools, Terminen und Teams geschult werden, aber ihr Blick nicht geschärft wird für die Menschen, aus denen die Teams bestehen.

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Informeller Austausch

„Die wirklich wichtigen Dinge werden ja nie aufgeschrieben, sondern nur erzählt“. Mit dieser Erkenntnis kann Veränderung beginnen. Wenn der Projektmanager ihn als konstruktiven Hinweis versteht, wird er nicht auf noch mehr Meetings, noch ausführlichere Protokolle und Verteilerlisten bestehen. Sondern zum Beispiel informelle Treffen an der Cafetheke etablieren, wo es ganz automatisch zu kreativem Austausch kommen kann. Wahrscheinlich ist es in solchen Fällen, dass der Projektleiter für seine Position ein Training genossen hat, das einem innovativen, ganzheitlichen Ansatz folgt.

Kernkompetenzen

„Wer bin ich – und wenn ja, wieviele?!“

Unter Rechtfertigungsdruck fällt es oft schwer, zu erklären, warum Deadlines, Milestones und Go-lives aus dem Ruder zu laufen drohen. In dieser Situation einen Schritt zurücktreten und die Lage in Ruhe analysieren? Undenkbar. Umso beeindruckender das Aha-Erlebnis, wenn man tatsächlich mal die Aufgabe bekommt, zusammen mit Kollegen aufzuschreiben, welche Rollen man als „Projektleiter“ je nach Situation einzunehmen hat. Da fallen so manchem Stichworte von „Sklaventreiber“ über Lehrer bis Mediator ein. Höchste Zeit, einmal darüber zu sprechen, wie viele und welche dieser Rollen tatsächlich angemessen und zu bewältigen sind.

Beim Fachwissen ansetzen

Fachwissen gibt es reichlich in den einzelnen Köpfen eines IT-Teams. Gut, wenn auch das Projektmanagementtraining genau bei den Besonderheiten der Branche ansetzt – im besten Falle selbst aus dem IT-Umfeld kommt, die Fachsprache versteht und weiß, welche Denkstrukturen, aber auch sozialen Gepflogenheiten vorherrschen. Schemata, etwa von Kommunikationsmodellen, lassen sich IT-Projektleitern so schnell vermitteln, und es sollte mehr Zeit auf die Umsetzung, auf das Ausprobieren in einem geschützten Raum verwendet werden. Ein Kommunikationstraining sollte wirklich ein Training sein und keine reine Wissensvermittlung. Wer die Wirkung an sich selbst gespürt hat und nicht bei seinen Teammitgliedern kurz vor dem Go-live ausprobiert, schafft die eindeutig besseren Erfolgsaussichten für alle Beteiligten.

Von Menschen und Maschinen

Das Schöne an den klassischen Tools der IT-Welt ist, dass sie rein rational beherrschbar sind. Das Schöne an den Menschen ist, dass sie auch emotionale Wesen sind. Eine nicht eindeutig zu berechnende Größe – daher gerade in der IT-Welt häufig ausgeblendet. Ein gewinnbringendes Projektmanagementtraining kann daher für so manchen Teamleiter auch mit überraschenden, neuen Tools aufwarten. Etwa mit einem speziellen „Storytelling“. Bei dieser Kommunikation in Form von Geschichten geht es darum, bestimmte Fakten mit Emotionen zu verknüpfen – so werden beide Gehirnhälften bei der Wissensaufnahme aktiviert, und der Zuhörer kann sich
die Fakten besser merken.

Fazit

Damit IT-Projekte zeit- und budgetgerecht fertig werden, bedarf es eines Projektleiters, der seine Teammitglieder wertschätzt und mit ihnen so kommuniziert, dass das vorhandene Fachwissen konstruktiv und kreativ zusammengeführt wird – mit einer Rollenverteilung, die den individuellen Fähigkeiten ebenso gerecht wird wie dem optimalen Gesamtnutzen. Informelle Kommunikation muss vom Störfaktor zur sinnvollen, ritualisierten Ergänzung werden. Kommunikation auf Augenhöhe und mit Anerkennung der emotionalen Ebene führt zu einer Vertrauensbasis, bei der gegebenenfalls auch kritische „Rote-Ampel-Situationen“ noch gemeinsam gemeistert werden können – statt aus Angst die Ampel auf Grün zu stellen und den Crash zu riskieren. Um all dies zu erreichen, braucht der Projektmanager „Tools“ und vor allem einen eigenen Erfahrungsraum, was ihm nur spezialisierte Kommunikationsprofis verschaffen können. Solchermaßen gerüstet, kann er jedes neue Projekt zu einem Erfolg führen, der die Beteiligten nicht nur beruflich, sondern auch persönlich bereichert.

Das richtige Training

Das Consulting Master Training der EBH GmbH setzt genau dort an. In acht Bausteinen werden die Projektmanager für die menschlichen Anforderungen im Team sensibilisiert und die eigenen kommunikativen Kompetenzen weiterentwickelt. Neben den Methoden, die erlernt und erarbeitet werden, steht vor allem deren Anwendung im Vordergrund. Zahlreiche Praxisbeispiele lassen viel Raum persönliche Erfahrungen und bieten die Möglichkeit einzelne Situationen durchzuspielen und zu trainieren. Ziel der Ausbildung ist somit, die persönlichen Stärken und kommunikativen Fähigkeiten kennenzulernen, die eigene Rolle zu festigen, in schwierigen Situationen souveräner zu reagieren und das Projektziel dabei nicht aus den Augen zu verlieren.

Das Consulting Master Training ist als Ergänzung zu den bestehenden Ausbildungen des weltweit tätigen US-amerikanischer Projekt Managements Instituts (PMI) und der europäischen International Project Management Association (IPMA) zu verstehen. Die gesamte Ausbildung ist vom BDVT (Berufsverband der Trainer, Berater und Coaches e.V.) zertifiziert und anerkannt.

Sigrid Hauer, Entwicklerin des Consulting Master Trainings und Geschäftsführerin der EBH GmbH, www.ebh-muenchen.de

Eva Mäkler ist Freie Journalistin in München und Lissabon.

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