Mitarbeiterüberwachung: Unternehmen informieren nicht transparent genug

Überwachung

Die Software Bewertungsplattform Capterra führte eine Online-Umfrage zur Mitarbeiterüberwachung in deutschen Unternehmen durch. Die Ergebnisse zeigen, dass die meisten Firmen ihre Mitarbeiter nicht transparent genug über die Überwachungsmaßnahmen informieren.

Wichtige Erkenntnisse der Studie: 

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  • In 23 % der Unternehmen kommt Software zur Mitarbeiterüberwachung zum Einsatz, dabei wurde die Software in 6 % der Unternehmen während der Pandemie eingeführt. 
  • 14 % der Mitarbeiter wissen nicht, ob sie überwacht werden. 
  • 16 % der überwachten Mitarbeiter wurden nicht über die Überwachung informiert.
  • Für 23 % ist die Arbeitsumgebung seit der Einführung der Überwachungssoftware unangenehmer geworden.

Die Kommunikation der Mitarbeiterüberwachung ist nicht transparent genug

Die Krise hat in 6 % der Unternehmen dazu geführt, dass Software für die Mitarbeiterüberwachung erstmalig eingeführt wurde. In 17 % der Unternehmen kam sie bereits vorher zum Einsatz. 14 % der Mitarbeiter wissen gar nicht, ob sie überwacht werden oder nicht. 

Die Mitarbeiterüberwachung wird immer häufiger in die Praxis umgesetzt, jedoch hält die Kommunikation über die Überwachungsmaßnahmen nicht Schritt. 16 % der überwachten Mitarbeiter geben an, dass niemand in ihrem Unternehmen mit ihnen darüber kommuniziert, welche ihrer Daten gesammelt werden und wozu sie verwendet werden, 23 % wurde die Mitarbeiterüberwachung nur mündlich mitgeteilt. 

Mitarbeiter fühlen sich unter Druck gesetzt, die Überwachung anzunehmen

45 % der Mitarbeiter fühlten sich zu einem gewissen Grad unter Druck gesetzt, die Überwachungsmaßnahmen anzunehmen. Weitere 45 % haben sie angenommen, weil sie es wollten und 10 % sind sich nicht sicher. 

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Die Überwachung kann eingesetzt werden, um Überstunden zu vermeiden, Aufgaben fair aufzuteilen, Fehler frühzeitig zu erkennen und vermeiden sowie besonders fleißige Mitarbeiter zu identifizieren und zu belohnen. 

„Die Belegschaft kann von der Überwachung des Zeitmanagements und Arbeitslastmanagements profitieren, während die Überwachung von Computeraktivitäten (immerhin von 27 % der Unternehmen genutzt) oder die Überwachung des Arbeitsbereichs (13 %) sehr in die Privatsphäre der Mitarbeiter eingreift,“ kommentiert Ines Bahr, Senior Analystin bei Capterra.

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Was Arbeitgeber über die Überwachung von Mitarbeitern kommunizieren sollten

  • Mitarbeiter sollen über die verschiedenen Arten von personenbezogenen Daten informiert werden, die Unternehmen sammeln. Hierbei ist wichtig, alle Prozesse mit einzubinden (Datenerhebung während der Rekrutierung oder des Onboardings).
  • Unternehmen sollten die Zeiten angeben, in denen verschiedene Arten von Daten erfasst werden, und darauf hinweisen, wann die Datenerfassung kontinuierlich oder passiv erfolgt.
  • Die Mitarbeiter sollten darüber informiert werden, welche Geräte, Kanäle und Plattformen für die Datenerfassung verwendet werden. 
  • Weiterhin muss festgelegt und kommuniziert werden, welche Funktionen oder Rollen Zugang zu den personenbezogenen Daten haben werden.
  • Es ist wichtig, maßgeschneiderte Mitteilungen zu verbreiten, in denen der Zweck der Datenerfassung angegeben wird.

„Mangelnde Kommunikation kann dazu führen, dass Mitarbeiter das Schlimmste über die Verwendung der durch Überwachung gesammelten Daten durch ihr Unternehmen annehmen. Daher ist es entscheidend, die Überwachungsmaßnahmen transparent zu vermitteln und Aktivitäten zu überwachen, die dem Wohl der Mitarbeiter dienen“, erklärt Ines Bahr. 

Methodik:

Um die Daten für diesen Bericht zu sammeln, führte Capterra im Februar 2022 eine zweiteilige Online-Umfrage durch. Die Umfrage wurde an 1422 Teilnehmer versandt, von denen 716 Verbraucher für die Teilnahme ausgewählt wurden. Die Auswahlkriterien für die Teilnehmer lauten wie folgt:

  • Wohnsitz in Deutschland
  • über 18 Jahre alt
  • Teilnehmer haben in den letzten 12 Monaten eine Online-Aktivität ausgeübt
  • Wissen, was Software für die Mitarbeiterüberwachung ist

Von diesen Teilnehmern geben 158 Mitarbeiter an, mit Software am Arbeitsplatz überwacht zu werden. 

www.capterra.com.de

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