Mehr Innovation wagen

Der technische Fortschritt bestimmt mittlerweile den Takt unseres Lebens. In den vergangenen Jahren haben sich die Abstände zwischen neuen technologischen Entwicklungen und Innovationen stetig verkürzt. Zudem beeinflussen Krisen wie der Klimawandel. die Corona-Pandemie oder der Krieg in der Ukraine – aktuell und in Zukunft – nahezu alle Bereiche unserer Gesellschaft.

All das verändert die Parameter für wirtschaftlichen Erfolg fundamental und stellt Unternehmen und MitarbeiterInnen regelmäßig vor neue Herausforderungen. Es stellt sich also die Frage: Wie geht man als Unternehmen mit diesen Entwicklungen am besten um? Wie schafft man es, sich schnell und effizient anzupassen?

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Fest steht: um Schritt zu halten, muss auf kritische Veränderungen der Umwelt reagiert werden. Noch besser ist es, wenn Unternehmen Innovation bzw. ein innovationsförderndes Arbeitsumfeld durchgängig unterstützen und selbst ein Teil des Fortschritts werden, statt ihm hinterherzulaufen – agieren statt reagieren. Damit die Transformation zu einem solchen agilen und flexiblen Unternehmen gelingen kann, kommt es vor allem darauf an, Innovationskompetenzen zu entwickeln. Um diese zu erlangen und umzusetzen, gilt es folgende Punkte zu beachten.

Optimierung vs. Innovation

Innovation, digitale Transformation, Change-Management – all das sind Begriffe, die Unternehmen gerne in der Kommunikation verwenden, um zu demonstrieren, wie fortschrittlich sie aufgestellt sind. An einer planvollen praktischen Umsetzung scheitert es jedoch oft. Voraussetzung für eine solche ist, dass sich Unternehmen zunächst einmal Zeit für das Verständnis ihrer individuellen Rahmenbedingungen nehmen und sich fragen: Was soll erneuert werden und warum? Erst wenn ein klares Ziel definiert ist, lässt sich überprüfen, ob die aktuellen Prozesse und Geschäftsmodelle effizient zu diesem beitragen.

Es gilt also den Status Quo in Frage zu stellen, um ein ganzheitliches Bild der gesamten Unternehmensstruktur zu erhalten. Dazu zählen unter anderem Entscheidungs- und Arbeitsprozesse, Organisationsstrukturen, Effizienz, Ergebnisse und Kund*innenfeedback. Erst wenn alle Daten auf dem Tisch liegen, lässt sich feststellen, ob ein komplett neuer Prozess entwickelt werden muss, oder ob es sinnvoller und effizienter ist, bereits bestehende innovationsfördernde Strukturen im Unternehmen zu optimieren. 

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Offenes Ideenmanagement

Ergibt die Unternehmensanalyse, dass es notwendig ist Transformationsprozesse in Angriff zu nehmen, muss auf allen Ebenen im Unternehmen ein Kulturwandel stattfinden. Ein solcher setzt bei der Arbeitsweise eines jeden Einzelnen an. Für Führungskräfte gilt mit gutem Beispiel voranzugehen und die notwendigen Veränderungen, die sie einfordern, auch selbst zu leben. Dazu zählt unter anderem auch, klassische hierarchische Strukturen aufzulösen. Statt einzelne Arbeitsschritte strikt zu kontrollieren und koordinieren, müssen Vorgesetzte auf die Bedürfnisse der Mitarbeiter*innen eingehen und die Voraussetzungen schaffen, die sie für die Entwicklung neuer Ideen benötigen.

Wollen Unternehmen also agil und innovativ arbeiten, muss auch der notwendige Freiraum dafür geschaffen werden. Nichts hemmt Fortschritt so sehr wie starre Rahmen und Inside-the-box-Denken. Mitarbeiter:innen brauchen Sicherheit und Rückhalt, um neue Ideen und innovative Ansätze verfolgen und testen zu können. Nur in einem Umfeld, in dem man keine Angst vor etwaigen Fehlschlägen haben muss, kann sich das kreative Potenzial der Belegschaft entfalten. Selbst wenn einige Ideen und Ansätze am Ende verworfen werden, bedeutet dies kein Scheitern. Der Ansatz eines offenen Ideenmanagements ist die beste Voraussetzung, um Erkenntnisse aller Art zu nutzen, sie weiterzuentwickeln und zu optimieren.

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Mehr Transparenz durch eine solide Datenbasis

Trotz aller Freiheiten, die bei der Entwicklung neuer Ideen gewährt werden, brauchen alle Entwicklungen eine Basis, auf der sie stattfinden können. Denn Innovation ist durchaus planbar: eine solide Datenbasis macht es möglich! Viele Unternehmen verfügen bereits über riesige Datenmengen, die ungenutzt in Datenbanken abliegen. Die Herausforderung besteht darin, diese so aufzubereiten und verfügbar zu machen, dass man möglichst viele Erkenntnisse daraus ziehen kann. Diese effizienten Analysen gelingen durch den Aufbau von schnellen, leistungsstarken und Cloud-nativen Datenplattformen und sind für den späteren Erfolg entscheidend. Nur so werden Chancen und Risiken erkannt und schaffen einen dauerhaften Wettbewerbsvorteil. Zudem hilft größtmögliche Transparenz mit Unsicherheiten umzugehen, indem diese real und greifbar gemacht werden.

Darum ist es essenziell, datengestützte Methoden bei allen Entscheidungen einzubeziehen, wenn es darum geht das Kund*innenerlebnis zu verbessern, neue Business-Modelle zu entwerfen oder das Arbeiten selbst effizienter zu gestalten. Wird die Expertise, die Mitarbeiter*innen in eine Aufgabe investieren, sichtbar, entsteht ein grundlegendes Verständnis dafür, welche Vorgehensweisen tatsächlich effizient sind und Innovationen hervorbringen.

Netzwerke und der Blick von außen

Die Halbwertszeit bestimmter Fähigkeiten und Qualifikationen wird in unserer schnelllebigen Gesellschaft immer kürzer. Aufgrund dessen ist es für ein Unternehmen allein nahezu unmöglich auf alle Herausforderungen vorbereitet zu sein. Deswegen sind weitreichende Netzwerke und Kooperationen ein entscheidender Vorteil. Egal ob Kund*innen, Universitäten, Forschungseinrichtungen oder Zulieferer: Unternehmen, die offen mit allen Parteien in Kontakt treten, die Berührungspunkte mit der eigenen Vision bzw. den eigenen Lösungen und Produkten aufweisen, können dank dieser Vernetzung von Erfahrungen und dem Knowhow unterschiedlicher Branchen profitieren. Dieser Ansatz der Open Innovation ermöglicht es, bereits erfolgreiche Lösungswege zu übernehmen und auf eigene Innovationsvorhaben anzupassen – ein entscheidender Vorteil gerade bei kurzen Innovationszyklen, wie wir sie momentan überall erleben. Zudem ist diese Vorgehensweise für Unternehmen besonders effizient und kostensparend.

Im Zuge dieser Öffnung ist auch ein externer Blick auf das eigene Unternehmen hilfreich. Oft hemmen Ressortegoismen eine ganzheitliche Transformation, da einzelne Abteilungen Nachteile für sich fürchten. Im Allgemeinen ist der Alltag im Geschäftsleben, in dem der Fokus meist auf Quartalszahlen und Profitabilität liegt, nicht immer gut mit der Förderung von Innovationen vereinbar. Hier hilft oft der Blick von externen Expert*innen, die festgefahrene Strukturen aufbrechen und erfolgreiche Change-Prozesse vorantreiben können.

Neue Wege beschreiten 

Fest steht:  In einem sich schnell verändernden Geschäftsumfeld sind Innovationen essenziell, um die Relevanz eines Unternehmens dauerhaft zu erhalten. Deshalb sollte das volle Potenzial neuer datengetriebener und agiler Methoden genutzt werden, um Wachstumsmöglichkeiten zu erkennen und neue Geschäftsmodelle zu erschließen.  Traditionelle Strukturen müssen dafür dringend überdacht und in innovative, datengestützte Modelle überführt werden: Eine strikte Planung muss ersetzt werden durch offenes Ideenmanagement und die Fähigkeit sich schnell an neue Gegebenheiten anzupassen. Große, hierarchisch geführte Teams müssen kleiner und autonomer werden. Und es muss sich die Erkenntnis einstellen, dass nicht nur physische Produkte Wert schaffen, sondern die Zukunft in ergänzenden digitalen Services und Geschäftsmodellen liegt. Nur wer sein Unternehmen auf diesen Weg führt, stärkt dessen Resilienz und kann gut vorbereitet den kommenden Herausforderungen entgegensehen.

Helmut

Scherer

Managing Director Germany

Futurice

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