Internationale-Lizenz-Management_Studie: “Who-is-Who” – Durchblick im Lizenz-Dschungel

In einer aufwändigen Studie hat der international bekannte Software Asset Management Spezialist Martin Thompson jetzt die weltweit führenden Software Asset Management (SAM)-Tools unter die Lupe genommen. Herausgekommen ist einen informative Übersicht der führenden SAM-Tools, die sich wie ein Who-is-Who des Lizenz Managements liest.

In seiner Studie beschäftigt sich Martin Thompson mit der Frage, wie sich das Lizenz Management im Laufe der Zeit verändert hat welchen Anforderungen es heute und in Zukunft gerecht werden muss. Um wegweisende Trends zu erkennen, hat sich Thompson siebzehn der weltweit am stärksten verbreiten Lizenz Management Applikationen genauer angesehen und nach einheitlichen Kriterien bewertet. Er hat die Stärken und Schwächen der Produkte herausgearbeitet sowie deren Funktionalitäten und Lösungskonzepte verglichen.

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Die Bewertungskriterien und eine Vorschau der Untersuchungsergebnisse stellt der Lizenz Management Spezialist als Download zur Verfügung – weitergehende Informationen und Details stehen lediglich den Abonnenten von „ITAM Review“ zur Verfügung. Üblicherweise ist es so, dass jeder Hersteller seine individuelle Einschätzung des Software Asset Management Marktes hat – diese hat Thompson in seiner Untersuchung allerdings ausgeblendet und objektive und vor allem vergleichbare Kriterien angelegt.

So wurden beispielsweise sechs Kategorien wie Asset-Datenbank, Software Empfehlung, Software Reconciliation, Reporting, Enterprise Software Asset Management oder allgemeines Features im Detail betrachtet. Insgesamt 79 Datenpunkte pro Software. Diese qualitativ und qualitativ aussagekräftigen Daten wurden von Thompson dann noch gewichtet – und zwar einmal hinsichtlich der Relevanz für den Mid-Market als auch für Enterprise-Lösungen. So ergeben sich zwei unterschiedliche Rankings hinsichtlich der Relevanz verschiedener SAM Tools für die unterschiedlichen Anforderungen. Selbstverständlich berücksichtigt die Studie auch Unterscheidungs- beziehungsweise Alleinstellungsmerkmale der verschiedenen Software-Lösungen.

Martin Thompson hat im Rahmen seiner Toolanalyse festgestellt, dass die führenden Werkzeuge bislang nur in einem sehr kleinen Teil des Gesamtmarktes eingesetzt werden. Folglich geht er davon aus, dass viele Unternehmen der Verantwortung für operatives Risikomanagement in Bezug auf lizenzrechtliche Compliance noch nicht gerecht werden. Thompson vermutet, dass sich das Bewusstsein, welche Vorteile aktives Lizenz Management für eine Organisation haben kann, noch nicht wirklich allgemein etabliert hat. Dabei macht er klar dass der Einsatz eines SAM-Tools alleine noch nicht ausreicht, umcompliant zu sein. Diese Erwartung ist genauso unrealistisch wie die, dass der Einsatz einer Buchhaltungslösung automatisch für die wirtschaftliche Profitabilität eines Unternehmens sorgen würde.

In seiner strukturierten Bestandsaufnahme musste Thompson überrascht erkennen, dass die führenden SAM-Tools sich in den letzten Jahren enorm weiterentwickelt haben und mittlerweile eine Vielzahl an Möglichkeiten bieten – auch wenn nicht alle Lösungen mit den Weiterentwicklungen der führenden Anbieter mithalten konnten. Bei manchen vermeintlichen Lizenz Management-Tools deckt die Studie sogar auf, dass sie eigentlich nur Funktionen des System Management oder der Inventarisierung enthalten – aber keine konkreten Lizenz Management-Features.

Der Trend von Morgen: Proaktives Lizenz Management

Um die Innovationskraft und Zukunftsfähigkeit es SAM-Tools richtig beurteilen zu können, beschäftigte sich der SAM-Spezialist auch  sehr stark mit der Frage, in welche Richtung sich das moderne Lizenz Management derzeit entwickelt. Eine proaktive Betrachtungsweise der gesamten Lizenz Management Thematik sei in diesem Kontext eines der wichtigsten Merkmale. Derzeit bieten zahlreiche Softwarelösungen die klassische, buchhalterische Betrachtungsweise, so dass sie nur retrospektive analysieren – aber nicht proaktiv steuern können.

Überblick über das Gesamtergebnis des SAM-Reviews. Im deutschen Markt sind die auf den hinteren Rängen platzierten Produkte mangels Herstellerpräsenz sowieso bedeutungslos.

Die Tools, die sich in Thompsons herstellerunabhängigem Ranking auf den vorderen Plätzen finden haben exakt hier ihre Stärken. Als Beispiel nennt er den Matrix42 License Manager, der mittels verschiedener Features den Endanwender von Anfang an in den Prozess einbindet und so Lizenz-Management steuerbar macht. Über verschiedene Schnittstellen ist die Applikation in alle relevanten  Datenquellen und Prozesse integriert. Zahlreiche Analyse- und Steuerungsmöglichkeiten runden das Leistungsspektrum ab. Und weil gerade dieses Produkt das Lizenz Management ganzheitlich auf den gesamten Lebenszyklus einer Software ausrichtet, hebt sich es auch von anderen Lösungen ab.

Das besondere Augenmerk richtete Thompson bei seine rAnalyse auf den integrierten Web-Shop, der die Software zum proaktiven Lizenz Management-Instrumentarium macht. Hier hat der Endanwender in einem übersichtlichen und einfach zu bedienenden Portal  die Möglichkeit, die von ihm benötigte Software zu beantragen. Der daran angeschlossene Genehmigungs- und Bereitstellungsprozess erfolgt ebenfalls automatisiert und kann jederzeit kontrolliert und gesteuert werden. Diese transparente und mit dem Lizenz-Management vollintegrierte Prozessunterstützung ist einzigartig unter den führenden Softwarelösungen und letztlich einer der Hauptgründe für die Führungsposition.

Möglich wurde dies vor allem durch die im Jahr 2009 erfolgte Fusion von Matrix42 und Update4u, die die beiden Bereiche Systems Management und Service Management zusammenführte. Es bietet ein starkes SAM-Angebot, inklusive Automatisierung und einer smarten Lizenzierungslogik, das auch noch einfach über eine Konsole bedient werden kann. Besonders hebt er allerdings den Web-Shop hervor, eine halbautomatische Software mit welcher der Anwender eine Software oder Dienstleistung beantragen kann und diese dann – nach der Genehmigung – automatisch ausgeliefert bekommt.

Diese Vorzüge sieht auch Torsten Boch, Lizenz Management-Spezialist bei Matrix42, so: „Wenn man sich traditionelle Lizenz Management-Tools anschaut, ist deren Effektivität vergleichbar mit einem Schiedsrichter ohne Pfeife. Unsere Lösung dagegen versetzt die Unternehmen in die Lage, sämtliche Lizenzen und deren Nutzung proaktiv zu steuern – ähnlich wie der Schiedsrichter mit seiner Pfeife sowie mit den roten und gelben Karten die Richtung eines Spiels mitgestalten kann.“

Alexandra Schmidt

Diesen Artikel finden Sie auch in der it management Ausgabe 4-2011.

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