Erkannt: 3 untrügliche Anzeichen toxischer Mitarbeiterführung

Mitarbeiterfuehrung

Eigenschaften wirken sich nicht immer gleich aus. Es kann durchaus sein, dass bestimmte Eigenschaften an Mitarbeitenden in untergeordneter Position zunächst positiv erscheinen oder sehr geschätzt werden.

Allerdings können sich dieselben Eigenschaften mit der Zeit als problematisch erweisen, wenn die betreffende Person in eine Führungsposition aufsteigt. Die Expertinnen und Experten von Hogan Assessments – dem Weltmarktführer in der Persönlichkeitsbeurteilung am Arbeitsplatz und der Beratung von Führungskräften – haben drei entscheidende Eigenschaften identifiziert, die es im Auge zu behalten gilt, um toxische Führungssituationen von vornherein zu vermeiden.

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Eigenschaft Nr. 1: Vorsicht

Vorsicht mag als eine bei Führungskräften gute Eigenschaft erscheinen, da angenommen wird, dass derartige Führungskräfte besonnen und rational sind. Das jedoch stimmt nicht immer, und diese Eigenschaft kann sich durchaus als eher hinderlich denn förderlich erweisen. Vorsichtige Führungskräfte können insofern toxisch sein, als ihre Angst, Fehler zu machen, Projekte und Unternehmen zum Stillstand bringen kann. „Diese Art von Führungskräften neigt dazu, mit einer ‚Worst-Case-Szenario‘-Mentalität zu arbeiten und immer davon auszugehen, dass nichts sicher ist. Dies wiederum führt dazu, dass vorsichtige Führungskräfte nicht bereit sind, neue Dinge auszuprobieren, und sich schwertun, Entscheidungen zu treffen“, erklärte Dr. Ryne Sherman, Chief Science Officer und Co-Moderator des Podcasts The Science of Personality. 

Diese Unfähigkeit, klare Entscheidungen zu treffen, kann Projekte zum Stillstand bringen und zu einem völligen Mangel an Führung oder ziellosen Führungskräften führen. Dies wirkt sich negativ auf deren Untergebene aus, da ihre Teams dann lernen, Umgehungsstrategien zu entwickeln, um ihre täglichen Aufgaben zu erfüllen, was wiederum in einem Mangel an Führung resultiert. Alternativ kann diese Unentschlossenheit oder mangelnde Handlungsautonomie auf das Team abfärben und dazu führen, dass sich die gesamte Abteilung orientierungslos fühlt und Mühe hat, ihre Ziele zu erreichen.

Eigenschaft Nr. 2: Einfallsreichtum

„Einfallsreiche Menschen sind sehr kreativ und lieben Brainstorming-Sitzungen. Das kann für die Mitarbeitenden durchaus positiv sein, denn es bedeutet, dass Ihre Vorgesetzten Ihnen immer eine Plattform bieten, auf der ihre Ideen und Gefühle Gehör finden. Als Führungskräfte können sie die täglichen Aufgaben und Aktivitäten aber schnell langweilen, was sich kontraproduktiv auf den Erfolg eines Unternehmens auswirken kann“, so Dr. Sherman. Einfallsreiche Führungskräfte lassen sich leicht von ihren eigenen Gedanken ablenken und können von ihren Aufgaben abschweifen, was in einem eher chaotischen und unorganisierten Führungsstil resultiert, der Untergebene, denen eine stärker strukturierte Arbeitsweise gut tut, isolieren oder behindern kann. 

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Ihre Neigung, Probleme zu verkomplizieren und unkonventionelle oder neue Wege der Problemlösung zu gehen, birgt das Potenzial eines toxischen Führungsstils in sich. Es ist nun einmal so, dass nicht jedes Problem einen völlig neuen Ansatz seitens der Führungskraft erfordert. Vielmehr kann das Beharren auf Einfallsreichtum und Kreativität dazu führen, dass die Mitarbeitenden eine derartige Führungskraft als unkonzentriert und unpraktisch einstufen, was deren Autorität untergraben und das durch ihren Führungsstil bedingte Chaos noch vergrößern kann.

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Eigenschaft Nr. 3: Wagemut 

Wagemutige Führungskräfte können inspirierend, mutig und selbstbewusst sein. Mitarbeitende können in der Tat viel von ihnen und ihrem Aufstieg an die Spitze ihrer Organisationen lernen, aber sie können auch eine Herausforderung für die mit und unter ihnen arbeitenden Personen darstellen. „Wagemutige Führungskräfte weigern sich, eigene Fehler einzugestehen oder die Verantwortung für ihre Misserfolge zu übernehmen, weil sie Angst haben, ihr Gesicht zu verlieren. Da sie sich für unfehlbar halten, oder zumindest darauf bestehen, so dargestellt zu werden, schieben sie die Schuld für Probleme oft auf ihre Teams. Dies kann zu einem Mangel an Vertrauen innerhalb einer Teamstruktur und zu Unmut unter den Mitarbeitenden in untergeordneten Positionen führen, wodurch ein toxisches Arbeitsumfeld entsteht“, so Dr. Sherman.

Während es wagemutigen Führungskräften manchmal an Verantwortlichkeit fehlt, nutzen sie womöglich jede Gelegenheit, sich selbst zu loben, und gehen sogar so weit, die Lorbeeren für die Leistungen des Teams für sich zu beanspruchen, unabhängig davon, wie stark sie selbst involviert waren. Zugleich mangelt es dieser Art von Führungskräften oft an der Fähigkeit, die harte Arbeit ihrer Mitarbeitenden anzuerkennen. Stattdessen heben sie gegenüber ihren Vorgesetzten lieber ihre eigenen Leistungen hervor. Dieser Mangel an Solidarität im Team und das Fehlen von Ermutigung kann für ein Team demoralisierend sein und zu Unmut im Kollegenkreis sowie zu einem Mangel an Antrieb oder Motivation bei den Untergebenen führen.

www.hoganassessments.com

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