Thought Leadership
Mehr als 17 Millionen Menschen in Deutschland verbringen den größten Teil des Arbeitstages am Schreibtisch. Kopfschmerzen, verspannte Muskulatur, trockene Augen – wer in der IT-Branche arbeitet, kennt diese Symptome nach einem langen Tag im Büro nur zu gut.
Ergonomie am Arbeitsplatz kann Erleichterungen bringen und langfristig vor Berufskrankheiten schützen. Ergonomische Maßnahmen werden schon seit Jahrzehnten diskutiert. Ergonomie am Arbeitsplatz ist ein dynamischer Prozess. Der Trend geht zu mehr Flexibilität und weg von starren Bewegungsabläufen.
Was versteht man unter Ergonomie am Arbeitsplatz?
Ergonomie ist eine Wissenschaft, welche die menschliche Arbeit in den Vordergrund rückt. Das Ziel besteht darin, die Arbeitsumgebung und die Arbeitsmittel bestmöglich auf die Bedürfnisse des Beschäftigten auszurichten. Ergonomie am Arbeitsplatz ist als ganzheitliches Konzept zu verstehen und schließt auch eine Optimierung der Arbeitsorganisation und die Vermeidung von Umwelteinflüssen ein.
Was gehört zur Ergonomie am Arbeitsplatz?
Bei der Berücksichtigung von Ergonomie am Arbeitsplatz rücken zwei primäre Ziele in den Fokus:
- Wirtschaftlichkeit: Wenn die Arbeitsabläufe auf den Menschen optimiert wurden, wächst die Wahrscheinlichkeit, dass gute Arbeitsergebnisse zu erwarten sind. Dies sichert letztlich auch die Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens.
- Menschliche Bedürfnisse: Die menschengerechte Gestaltung des Arbeitsplatzes ist darauf ausgerichtet, zu verhindern, dass Mitarbeiter körperlich weder unter- noch überfordert werden.
Bei der Umsetzung ergonomischer Richtlinien am Arbeitsplatz erfolgt die Anpassung der Arbeit an den Arbeitenden.
Folgende Vorteile verspricht Ergonomie am Arbeitsplatz der IT-Branche:
- Verbesserung von Konzentration und Leistungsfähigkeit
- Verminderung von Verspannungen und Rückenproblemen
- Reduzierung von Müdigkeit und Augenproblemen
- Verminderung von Fehlzeiten
Welche Arten von Ergonomie gibt es?
Die Ergonomie am Arbeitsplatz lässt sich grob in drei unterschiedliche Bereiche splitten:
- physische Ergonomie
- kognitive Ergonomie
- Organisationsergonomie
Am bekanntesten ist die physische Ergonomie. Diese befasst sich mit offensichtlichen Veränderungen am Arbeitsplatz unter dem Gesichtspunkt, die Harmonie von Mensch, Maschine und Umwelt herzustellen.
Die kognitive Ergonomie erscheint nicht sofort ersichtlich und bezieht sich auf Arbeitsinhalte und verschiedene geistige Abläufe. Mit der Einteilung der Arbeitszeit, der Organisation von Pausen oder dem Managen von Team-Projekten befasst sich schlussendlich die Organisationsergonomie.
Wie gestaltet man seinen Arbeitsplatz ergonomisch?
Ergonomie am Arbeitsplatz lässt sich im Großraumbüro ebenso umsetzen, wie am heimischen PC-Arbeitsplatz. Durch die Anpassung von Arbeitsplatz und Arbeitsgeräten an die eigenen Bedürfnisse kann Ergonomie von jedermann umgesetzt werden.
Der Bildschirm ist das Herzstück jedes IT-Arbeitsplatzes. Ergonomische Bildschirme schonen die Augen und können im Hinblick auf Helligkeit und Kontrast individuell angepasst werden.
Checkliste für den ergonomischen Bildschirmarbeitsplatz:
- Obere Bildschirmzeile liegt etwas unterhalb der waagerechten Sehachse.
- Sichtabstand zum Monitor beträgt mindestens 50 Zentimeter.
- Bildschirm wird parallel zum Fenster aufgestellt.
- Tastatur und Maus bilden waagerechte Linie mit Hand und Ellenbogen.
Tipp: Der Winkel zwischen Ober- und Unterarmen und Ober- und Unterschenkeln sollte jeweils 90 Grad betragen.
Der Schreibtisch sollte der eigenen Größe und gewünschten Sitzposition angepasst werden. Eine Handballenauflage und eine Fußstütze bieten Entlastung und Komfort. Stehschreibtischen gehört die Zukunft. Zur Ergonomie am Arbeitsplatz zählt auch eine ausreichende Beleuchtung, welche aus natürlichen und künstlichen Lichtquellen bestehen sollte. Pflanzen heben die Stimmung und optimieren das Raumklima.
