Kommentar

Agile Unternehmen, ja – Agilität in der Firmenkultur, Fehlanzeige!

„Viele Unternehmen in Deutschland arbeiten bereits agil – aber in den Köpfen der Mitarbeiter oder der Firmenkultur ist Agilität vielfach noch nicht verankert.“

So nachzulesen in einem der jüngsten Blogposts von Michael Kroker in „Kroker’s Look @IT“ mit Bezug auf eine Umfrage der Unternehmensberatung Campana & Schott aus Frankfurt und des Instituts für Wirtschaftsinformatik der Universität St. Gallen.

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Dazu ein Kommentar von Sam Curry, CSO bei Cybereason: 

„Sie können sich jederzeit als der sprichwörtliche „Wolf im Schafspelz“ kleiden. Erwiesenermaßen zeitigt es nicht immer die besten Resultate, wenn man an die Qualität der Wolle oder gar die des Fleisches denkt (wenn man denn die Analogie so weit treiben will). Wenn man an agile Herangehensweisen und Methoden denkt, geht es weit weniger um das ganze Drumherum als um die dahinter stehende Mentalität und Haltung. Das Idealbild eines agilen Unternehmens erinnert an frühe Zeiten des Umbruchs, in denen es darum ging, die Grenzen zwischen Forschung und Entwicklung (R&D) und Geschäftsbetrieb zu überwinden. Und diese Anforderung dann zur Ultima Ratio avancierte. 

Schnelle Entwicklungszeiten, schnelle Fehlerdiagnose, ein Kodex der Nachhaltigkeit, der Nutzer im Zentrum aller Bemühungen – all das sind wichtige Kriterien für ein agiles Unternehmen. Tools und Vorgehensweisen wie Scrum, Sprint, Standup, Retrospective und andere mehr haben dafür gesorgt, dass agile Prinzipien real geworden sind – und weit mehr als blutleere Formeln.

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Wenn man sich allerdings rein auf die genannten Tools verlässt und auf eine komplette Transformation der unternehmerischen Kultur verzichtet, dann züchtet man sich sein eigenes Frankenstein-Universum, kombiniert mit den schlimmsten Folgen der Revolution. Und das, obwohl man ja eigentlich nur das beste aus beiden Welten für ein agiles Unternehmen wollte…

Beim Thema agiles Unternehmen ist es unmöglich „hybrid“ oder „teilweise“ agil zu sein. Der Trick besteht darin, zu erkennen, dass die wichtigste Veränderung in einer Veränderung der Unternehmenskultur besteht und nicht darin, den digitalen Werkzeugkasten auszutauschen. 

Das ist umso wichtiger, als dass in der Welt der Informationssicherheit die entsprechende Abteilung oftmals weniger agil ist, aber die Transformation eines Unternehmens in ein eben solches unterstützen oder sogar für eine vollständig agile DevOps Group die Voraussetzungen schaffen soll. Als wenn es nicht schon ausreichend schwierig bis unmöglich wäre, Sicherheit für ein agiles Unternehmen ohne diese Transformation umzusetzen, haben die wenigsten IT-Sicherheitsabteilungen den Sprung bis dato selbst geschafft. Sie und die verantwortlichen Sicherheitsexperten hinken in den allermeisten Fällen der Entwicklung eher hinterher.

Und hier schließt sich der Bogen zu meiner Eingangsanalogie: Im Grunde verhält es sich so wie mit dem Wolf im Schafspelz…dass es ihn gibt, hilft dem Schaf im Endeffekt wenig bis gar nicht dabei, sich selbst besser zu fühlen. Stattdessen zeigt und das, was wir von dieser Art der Wollproduktion zu erwarten haben…..“

www.cybereason.com

 

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