Mind over Machine

So helfen uns LLMs in der Datenanalyse und darüber hinaus

LLM

Im Laufe unserer Menschheitsgeschichte haben transformative technologische Innovationen immer wieder zu beeindruckenden Entwicklungssprüngen geführt, die sowohl unsere Gesellschaften, Wirtschaftsräume, Politik und das tägliche Leben auf zuvor unvorstellbare Weise umgestaltet haben.

Die von Johannes Gutenberg im 15. Jahrhundert entwickelte Druckerpresse ist ein besonderes Beispiel für die weitreichende Kraft technologischer Innovation. Sie war nicht nur ein Werkzeug für die Massenproduktion von Büchern, sondern leitete auch das Zeitalter der allgemeinen Alphabetisierung ein. Sie veränderte die Arbeitswelt, indem sie Schreibkräfte überflüssig machte und neue Berufe im Verlagswesen und in der Literatur schuf. Ein ähnlich revolutionäres Potenzial schreibt man auch der künstlichen Intelligenz (KI) zu, und dies nicht erst seitdem Large Language Models (LLM), wie OpenAI’s ChatGPT für die Öffentlichkeit sichtbar etabliert wurden. Die umfangreichen und sofort nutzbaren Möglichkeiten – wie die Vereinfachung von Textgenerierung oder -zusammenfassung, Coding – begeistern. KI ist im Begriff, unsere aktuelle Arbeitswelt grundlegend zu verändern. Doch wie gehen wir damit um?

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Die Revolution durch große Sprachmodelle: Entschlüsselung ihrer Magie

An vorderster Front dieser KI-Transformation stehen LLM’s wie bspw. GPT-4. Um ihre komplexe Struktur wirklich zu verstehen, muss man tief in die zugrundliegenden Technologien eintauchen, die Vielzahl der praktischen Anwendungen, die sie ermöglichen, entwirren und die Herausforderungen, die sie stellen, kritisch bewerten. Das Anwendungsspektrum von LLM‘s hat schon jetzt in verschiedensten Sektoren unauslöschliche Spuren hinterlassen. So schaffen LLM’s heute bereits eine neue Klarheit in der unübersichtlichen Forschungswelt durch die optimierte Zusammenfassungen und Präsentationen wichtigster Erkenntnisse. LLM’s führen auch zu einem Paradigmenwechsel in unserem Verständnis von Arbeitsdynamik. Der Forschungsbericht „Navigating the Jagged Technological Frontier: Field Experimental Evidence of the Effects of AI on Knowledge Worker Productivity and Quality“ beschreibt diesen Wandel und zeigt, dass der Einsatz von KI in einem realen Arbeitsumfeld zu einer deutlichen Produktivitätssteigerung führen kann: In diesem Fall zu 12,2 Prozent mehr abgeschlossenen Aufgaben und einer um 25,1 Prozent kürzeren Bearbeitungszeit. Dies sind eindrucksvolle Zahlen, die die transformative Kraft der KI bereits im heutigen Entwicklungsstadium verdeutlichen.

Nutzung von LLM’s: Best-Practice-Ansatz

Als ein Daten Insights Unternehmen hat Experian die transformative Essenz von Informationen schon früh erkannt. Mithilfe maschinellen Lernens (ML) gewinnen wir aus Daten wichtige Erkenntnisse, auf deren Basis Unternehmen fundierte Entscheidungen treffen können. Alex Lintner, CEO von Experian Software Solutions, erläutert in einem kürzlich aufgezeichneten Videointerview, die sich entwickelnde Rolle von KI im Finanzsektor und zeigt auf, welche beispiellosen Chancen sich insbesondere mit sorgfältig aufgebauten großen Sprachmodellen bieten.

Lintner erläutert die Skalierbarkeit solcher Technologien und das Potenzial des Einsatzes maschinellen Lernens bei der Überwachung von Markttrends und der Antizipation von Kreditrisiken. Der technologische Fortschritt ermöglicht es Maschinen, selbstständig Fragen an Entscheidungsträger zu stellen, Routineprozesse der Modellüberwachung zu automatisieren und sogar vorherzusagen, welche Variablen in Zukunft in die Modelle aufgenommen werden sollten, so dass Menschen ihre Ressourcen auf andere Bereiche konzentrieren können.

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Darüber hinaus beleuchtet Lintner das enorme Potenzial von KI für Finanzdienstleistungen, insbesondere die agile Risikoerkennung und die damit verbundene Ad-hoc-Reaktionssteuerung. Wie immer bringt eine große Chance auch große Verantwortung mit sich: Strenge Compliance-, Governance- und Transparenzmaßnahmen sind dringend erforderlich, um einen ethischen und nachhaltigen Einsatz von KI zu gewährleisten. Es ist wichtig zu verstehen, dass es beim Einsatz von LLM‘s nicht nur darum geht Back-End-Prozesse zu verbessern, sondern vor allem darum, Arbeitskräfte für die Zukunft zu rüsten. Deshalb ist es für alle Mitarbeitenden von Experian weltweit verpflichtend, das internen GenAI-Training zu absolvieren. Wir sehen dies, sowie alle anderen Aktivitäten der eigenen Experian GenAI-Academy – als wichtige Maßnahmen, um unsere Unternehmenskultur mit der Welle der digitalen Transformation, die über die Branchen hinwegrollt, im Einklang zu wissen.

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Harmonisierung von KI, Wirtschaft und Gesellschaft

Große Sprachmodelle stehen heute an vorderster Front der KI-Revolution und haben die Fähigkeit, Text, Ton, Bilder und Videos in bisher unvorstellbarem Umfang zu verstehen, zu generieren und zu erweitern. Dies hat insbesondere Auswirkungen auf alle Unternehmen, die in datenzentrierten Branchen tätig sind und deren Aufgabe es ist, aus großen Datenmengen handlungsrelevante Erkenntnisse zu gewinnen. Unternehmen, die diese Möglichkeiten einer neuen Datennutzung am effektivsten einsetzen, werden in Zukunft Marktanteile gewinnen. Für uns ist die Integration maschinellen Lernens und insbesondere großer Sprachmodelle nicht nur ein technologisches Upgrade, sondern eine umfassende transformative Strategie, um die Zukunft unserer Branche neu zu gestalten.

Innovation hat schon immer Gesellschaften verändert und den Verlauf des menschlichen Fortschritts nachhaltig beeinflusst. KI stellt heute die jüngste Grenze dar, an der sich die komplexe Interaktion zwischen Mensch und Technologie erforschen und verfeinern lässt. Wir müssen daher verstehen, dass unsere Zukunft höchstwahrscheinlich in der Balance der Harmonisierung von KI und Mensch liegt – also in einer Harmonisierung, die über ein bloßes Nebeneinander hinausgeht: Sie umfasst Zusammenarbeit und Synergien, die menschliche Intuition und die Rechenleistung zu einer starken Kraft verschmelzen lassen und die tiefgreifenden Veränderungen in allen Aspekten unseres Lebens vorantreiben kann.

Um diese Harmonisierung zu erreichen, müssen mehrere Schlüsselprinzipien befolgt werden. An erster Stelle steht die Ethik. Die Entwicklung und Nutzung von KI muss auf einem soliden ethischen Fundament basieren, das Fairness, Transparenz und Rechenschaftspflicht gewährleistet. Vorurteile und Diskriminierung müssen sorgfältig vermieden werden und es muss sichergestellt werden, dass KI der gesamten Menschheit zugute kommt und niemanden ausschließt.

An zweiter Stelle stehen Bildung und Qualifikation. Mit der zunehmenden Integration von KI in unser tägliches Leben ist es wichtig, dass der Einzelne Zugang zu dem Wissen und den Fähigkeiten hat, die er für den Umgang mit dieser neuen Technologie benötigt. Bildung ist der Schlüssel, um das Potenzial der KI zu nutzen und gleichzeitig die damit verbundenen Risiken zu mindern. Schließlich ist Zusammenarbeit der Schlüssel zum Erfolg. Regierungen, Unternehmen, Forscher und Bürger müssen über Grenzen und Sektoren hinweg zusammenarbeiten, um das Potenzial voll auszuschöpfen. Interdisziplinäre Zusammenarbeit kann der Wegbereiter für Durchbrüche sein, die für die Gesellschaft als Ganzes von Vorteil sind.

Mit einem starken Fokus auf Ethik, Bildung und Zusammenarbeit sind wir in der Lage, eine Zukunft zu schaffen, in der KI und Menschen in Harmonie miteinander arbeiten und ein neues Niveau des Fortschritts erreichen. Das ist eine technologische, aber auch eine gesellschaftliche Herausforderung.

Jochen Werne

Jochen

Werne

CEO DACH

Experian

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