Investiert ein Unternehmen in seine Intralogistik, dann meist mit dem Ziel, nicht nur eine höhere Effizienz in der Produktion oder Lagerhaltung zu schaffen, sondern auch die Kosten zu senken. Denn schließlich steigt der Wettbewerbsdruck im Markt stetig, parallel dazu wachsen die Anforderungen an Qualität, Geschwindigkeit und Service.
Jedes Unternehmen möchte die für die Produktion und Lagerhaltung zur Verfügung stehende Fläche optimal ausnutzen und qualitativ hochwertige Waren nicht nur in kürzester Zeit fertigen, sondern auch zuverlässig transportieren – sei es innerhalb des Betriebes oder auch zum Kunden. „Gleichzeitig steigen auch die Ansprüche der Verbraucher hinsichtlich immer kürzerer Lieferzeiten, individueller Produktfertigung und einzelner Sonderlösungen“, erklärt Rainer Schulz, Geschäftsführer der sysmat GmbH.
Genaue Daten als Grundlage
Insgesamt sieht sich die Intralogistik immer höheren Anforderungen hinsichtlich Flexibilität, Dynamik und Unplanbarkeit ausgesetzt, weswegen digital vernetzte Intralogistiksysteme hier deutlich zur Effizienzsteigerung in der täglichen Fertigung beitragen können. Die Digitalisierung in der Industrie ermöglicht dabei nicht nur effizientere Produktionsprozesse, sie revolutioniert auch die Geschäftsmodelle, wobei der Hersteller oftmals nicht mehr nur am Verkauf der Maschine verdient. Er wird stattdessen für damit verbundene Dienstleistungen oder sogar nach dem Volumen der auf der Maschine produzierten Waren bezahlt. Vernetzte Maschinen, die miteinander kommunizieren – Roboter, die Reparaturen durchführen – die automatisierte Wartung von Anlagen: In den Fabrikhallen befindet sich die Industrie 4.0 auf dem Vormarsch. „Sie basiert maßgeblich auf einer detaillierten Erfassung einer Vielzahl von Betriebsdaten durch intelligente Komponenten und Sensoren. Edge-Computing-Technologien filtern und analysieren die Daten noch vor Ort“, so Schulz. Die vorverarbeiteten Informationen werden dann an das Internet der Dinge übertragen. Dort generieren Analyseplattformen daraus die unterschiedlichsten Hinweise für den Betrieb oder die Organisation der Materialströme.
Serviceorientiert und wettbewerbsfähig
Ob Fahrzeugbau, Maschinenbau oder Elektronik: Durch die Zusammenführung von Daten und den Einsatz künstlicher Intelligenz lassen sich völlig neue Services und Geschäftsmodelle ermöglichen. Denn die Industrie 4.0 sorgt dafür, dass Unternehmen traditionelle Geschäftsmodelle in allen Branchen durch neue Technologien ergänzen, optimieren oder sogar ganz ersetzen. Betriebe können ihre Produkte so auf ganz neue Weise anbieten. „Dadurch agieren sie nicht nur serviceorientierter, sie bleiben durch die gewonnene Geschwindigkeit vor allem international wettbewerbsfähig“, führt der Experte für Lagerautomatisierung an. So ermöglicht die Digitalisierung neue Services rund um die Wartung und Instandhaltung von Maschinen und Anlagen. Hersteller haben dabei Zugriff auf die erfassten Betriebsdaten ihrer beim Kunden aufgestellten Maschine. Durch eine permanente Auswertung dieser Daten können sie zukünftige Schäden im Produktionsprozess vorhersagen und rechtzeitig Wartungen und Reparaturen durchführen. Der Kunde profitiert dadurch von minimierten Ausfallzeiten und einer höheren Produktivität. „Schließlich müssen Anlagen reibungslos ineinandergreifen, um für maximale Effizienz in der Produktion und Lagerhaltung zu sorgen. Die passende Technologie eröffnet dadurch die wertvolle Chance, sich auch im internationalen Wettbewerb erfolgreich durchzusetzen“, erläutert Schulz abschließend.