Mittelstand und IoT – zwei Welten, die in Deutschland bisher noch nicht so recht zusammengefunden haben. KMUs bleiben zögerlich, obwohl sie Einsparpotenziale vermuten und den Anschluss an den Wettbewerb nicht verlieren wollen. Doch die technischen Herausforderungen bremsen viele Entscheider, wenn es um innovative Projekte geht.
Damit muss nun Schluss sein, darin sind sich Experten einig. Die Lösung liegt in zuverlässigen Technologiepartnern sowie der Vernetzung mit Experten und Marktbegleitern, um von Synergieeffekten optimal zu profitieren. Das Thema ist auch Schwerpunkt der ersten secureexchange fachtagung am 11. September in Offenbach/Frankfurt.
„Wie konnte es passieren, dass Deutschland den Anschluss an die Digitalisierung so gründlich verpasst hat? Und was können wir tun, um den Rückstand so schnell wie möglich aufzuholen?“ Mit diesen beiden Fragen leitet Christoph Keese seinen Bestseller „Silicon Germany“ ein. KfW Research untermauert die Einschätzung des Autors, dass es in der Bundesrepublik erheblichen Nachholbedarf gibt: Insbesondere der Mittelstand schöpft laut einer Studie das Digitalisierungspotenzial nicht aus. Demnach kann nur jedes vierte deutsche KMU abgeschlossene Digitalisierungsprojekte vorweisen. Entsprechend gehen zahlreiche Chancen verloren. Insbesondere im produzierenden Gewerbe, in dem Deutschlands Mittelstand seit jeher als Vorreiter gilt, warten attraktive Möglichkeiten. Mehr als 38 Prozent der vom eco Verband der deutschen Internetwirtschaft befragten IoT-Experten sind der Auffassung, dass deutsche Betriebe mit Hilfe des Internet of Things den Vorsprung weltweiter Konkurrenten aufholen könnten. Die Spezialisten sehen hier insbesondere den Mittelstand als größten möglichen Profiteur von zentralen IoT-Plattformen. Doch eine Befragung von IDC zeigt, dass besonders kleinere Firmen noch zögerlich sind, insbesondere aufgrund der technischen Herausforderungen, die mit solchen Innovationsprojekten einhergehen. Kein Wunder, denn das eigene Rechenzentrum ist häufig nicht auf die entsprechenden Anforderungen ausgerichtet. Nicht nur Leistungsfähigkeit, sondern vor allem auch Security und Datenschutz spielen hier eine besonders wichtige Rolle. Doch es gibt Lösungen, um Lastschwankungen zuverlässig zu managen und dabei jederzeit auf der sicheren Seite zu bleiben: Der Trend geht in Richtung Colocation.
Bild: „Wir können alles, außer digital.“ Christoph Keese wird seine These auf der secureexchange fachtagung erläutern und Lösungsansätze speziell für den Mittelstand aufzeigen.
Wie Colocation die Industrie 4.0 unterstützt
In Anbetracht der enormen Kosten, die beim Ausfall von Industrieanlagen auf Unternehmen zukommen, sind Ausfallsicherheit, Skalierbarkeit und hochmoderne Sicherheitskonzepte heute mehr denn je gefragt. Aufgrund der immensen Anforderungen an die Rechenzentren lagern immer mehr Betriebe ihre Data Center daher an externe Spezialisten aus, die sich mit professionellen Infrastrukturen im Hintergrund um ein stabiles und sicheres Fundament für die Unternehmenssysteme kümmern. Das beinhaltet neben den Business-relevanten Aspekten auch Hardware-Aspekte wie Stromversorgung, Kühlung und einen umweltbewussten Betrieb. Darüber hinaus entwickeln professionelle Colocation-Anbieter intelligente Konzepte, die die Digitalisierung ihrer Kunden hin zu IoT und Industrie 4.0 optimal unterstützen: flexible Rechenzentrumsansätze für eine agile Wertschöpfungskette sowie dynamische Strukturen, die durch Vernetzung kürzere Time to Market und schnellere Produktzyklen ermöglichen. Der Trend geht hin zu Colocation 4.0. Ist die Infrastruktur gesichert, können Unternehmen sich auf die eigene digitale Transformation konzentrieren. Das lohnt sich laut der Studie „Industrie 4.0“ des Fraunhofer Instituts: Demnach belaufen sich die Einsparpotenziale durch Maßnahmen der Digitalisierung in den Bereichen Material und Energie in KMUs auf bis zu 25 Prozent.
Vernetzt in die Zukunft
Wie wird es mit der Digitalisierung im Mittelstand weitergehen? Die Chancen und Herausforderungen werden am 11. September auf der secureexchange fachtagung in Offenbach/Frankfurt unter die Lupe genommen. Die neue Veranstaltungsreihe von maincubes speziell für den Mittelstand startet mit hochkarätigen Experten und dem Thema „Wie Mittelstand und IoT sicher zueinander finden“. So wird Christoph Keese seine Erkenntnisse aus „Silicon Germany“ exklusiv mit den Besuchern teilen und speziell für mittelständische Unternehmen aufarbeiten. Prof. Dr. Thomas Bauernhansl vom Fraunhofer Institut gibt interessante Einblicke in aktuelle Erkenntnisse und künftige Innovationsfelder im deutschen Mittelstand. Insbesondere mit Blick auf Industrie 4.0 und IoT wird es immer stärker darum gehen, Synergien zu nutzen, Netzwerke zu schließen und die gemeinsame Vision partnerschaftlich anzugehen, so eine zentrale Erkenntnis, die auf der Veranstaltung diskutiert und mit Leben gefüllt wird. So erarbeiten die Teilnehmer in verschiedenen Barcamp Sessions konkrete Ideen zu den Zukunftsfeldern Digital Factory, Secure Payment, Secure Mobility oder Smart City.
Weitere Informationen und Anmeldung unter:
https://www.maincubes.com/de/secureexchange/secureexchange-fachtagung
Dr. Jens J. Gerber, Mitglied der Geschäftsleitung von maincubes