Hybride Automatisierung erfordert neue Skillsets

Die Zunahme der Rechenleistung, die Explosion der verfügbaren Datenquellen und die Senkung der Kosten für Software-Tools haben der Einführung neuer, innovativer Technologien zur Automatisierung von Geschäftsprozessen einen unglaublichen Schub verpasst. Seitdem Robotic Process Automation (RPA) 2017 die Automatisierungsbühne betreten hat, nimmt die Automatisierungswelle immer mehr Fahrt auf.

War gestern noch RPA in aller Munde, geht es heute schon um Hyperautomation und KI-basierte Prozessautomatisierung. Zukunftsfähige Ansätze ermöglichen ein Verbinden der Prozesse in der Cloud mittels API-Automatisierung.

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Vor allem Künstliche Intelligenz (KI) und Machine Learning (ML) haben dabei das Potenzial, die Automatisierung von Geschäftsprozessen künftig noch einmal auf ein ganz neues Niveau zu heben. Man muss nicht im Kaffeesatz lesen können, um vorherzusagen, dass der Einsatz dieser intelligenten Technologien unsere Arbeitswelt verändern wird. Das führt aber zwangsläufig zu der zentralen Frage: Was bedeutet das sich immer schneller drehende Innovationskarussell für die Skills und den Mindset der Mitarbeiter, die die Automatisierung im Unternehmen maßgeblich vorantreiben und begleiten?

Vielfältige Anforderungen

Gerade in modernen Unternehmen mit komplexen Prozesslandschaften ist eine der größten Herausforderungen im Bereich der Automatisierung die Auswahl der richtigen Prozesse. Der Entscheidung zur Prozessautomatisierung und der Priorisierung muss zwingend eine professionelle Prozessanalyse, am besten anhand eines Process Mining Tools, vorausgehen. Process Mining hilft dabei, Möglichkeiten für die Automatisierung auf Prozessebene nicht nur zu erkennen, sondern auch zu priorisieren. Die Entscheidung zur Automatisierung von Prozessen auf der Grundlage von Fakten und nicht von Intuition garantiert letztendlich deren Erfolg.

Die Professionalisierung der Skills im Unternehmen beschränkt sich allerdings nicht nur auf die Prozessidentifizierung. Low-Code-Automatisierungs-Tools befeuern die Vorstellung, auf einfache Art und Weise Unternehmensprozesse automatisieren zu können. Das ist aber nur die halbe Wahrheit. Sicherlich ermöglichen diese Tools auch weniger Programmierkundigen, einfach und schnell Bots zu bauen. Aber spätestens nach der Pilotphase, wenn es darum geht, die Bots unternehmensweit zu skalieren, sind qualifizierte Automation Developer für eine erfolgreiche Umsetzung des Skalierungs-Projekts gefragt.       

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Prozessautomation als Teamwork

Da ein Großteil der Innovationskraft des Unternehmens in den Händen und Köpfen der Mitarbeiter*innen liegt, benötigen sie neben dem passenden Fachwissen in Zukunft vor allem die richtigen Skills. Um eine zukunftsgerichtete Automatisierung vorantreiben und begleiten zu können, bedarf es an der Schnittstelle zwischen Fachwissen und Automatisierung neben einem Automation Mindset umfangreiche Kenntnisse der Geschäftsprozesse und der aktuellen Automatisierungs-Werkzeuge gepaart mit dem Wissen, diese im richtigen IT-Kontext anwenden zu können. Eine derartige Aufgabe ist allerdings nicht von einem einzelnen Mitarbeiter, sondern nur im Team zu stemmen, das sich aus unterschiedlichen Experten entlang der Automatisierungskette zusammensetzt.      

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Der kundige Sachbearbeiter als Automation Champion

Idealerweise verfügt jede Fachabteilung über einen Automation Champion. Ein Finance oder HR Automation Champion kann beispielsweise der Abteilungsleiter, ein spezieller Sachbearbeiter oder auch der Process Owner sein, der meist über mehrjährige Berufserfahrung verfügt. Er denkt zukunftsorientiert und ist mit der operativen Ausführung der jeweiligen Abteilungsprozesse bestens vertraut. Als Prozess-Experte mit ausgeprägter Affinität zu innovativen Technologien ist er bestens geeignet, die automatisierbaren Prozesse seiner Abteilung und das Optimierungspotenzial zu identifizieren und entsprechende Vorschläge zur Prozessautomatisierung zu unterbreiten. Automation affine Unternehmen haben bereits heute schon Process Experts installiert, die für die Optimierung von Prozessen zuständig sind.

Center of Excellence als operative Automation-Einheit

Den operativen Part im Automation Team übernimmt das Center of Excellence (CoE). Es betrachtet die Automatisierungsprojekte aus einem ganzheitlichen, strategischen Blickwinkel. Dazu gehören die Entwicklung des strategischen Ansatzes und der Automation-Roadmap, die Definition der KPIs genauso wie Überlegungen, welche Tools sinnvollerweise zur Automatisierung eingesetzt werden, die Lizenz-Verwaltung und nicht zuletzt das Change-Management, um alle Mitarbeiter mit auf die Automatisierungs-Journey zu nehmen. In CoE’s arbeiten der Automation Strategist, ein Automation Change Manager, ein Automation Architect und ein Automation Developer eng zusammen.

Nico

Bitzer

CEO

Bots and People

Nico Bitzer ist seit Januar 2020 CEO von Bots and People. In seiner Karriere beschäftigt er sich mit Weiterbildungskonzepten in Unternehmen, Change Management und Digitale Transformation. Aktuell liegt der Schwerpunkt seiner Tätigkeit auf dem strategischen Aufbau von Bots and People als Automatisierungsacademy.
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