Mehr Transparenz in der digitalen Lieferkette

Der Einsatz von Cloud und Blockchain-Technologie für eine nahtlose digitale Supply Chain

Die aktuellen Krisen haben vielen Unternehmen die Schwächen ihrer Lieferketten aufgezeigt. Dabei sind fehlende Vernetzung und mangelhafte Kommunikation zwischen den Partnern oft Hindernisse bei der Umsetzung einer transparenten digitalen Supply Chain. Die Lösung bieten neue Technologien wie Cloud und Blockchain.

Herausforderungen an eine moderne Supply Chain

Die Corona-Pandemie und die aktuelle Krise in der Ukraine haben die weltweiten Lieferketten stark unter Druck gesetzt und teilweise sogar gänzlich unterbrochen. Zusätzlich mangelt es an Transparenz und damit an Planbarkeit. Zwar steigt seit Jahren die Anzahl deutscher Firmen, die eine digitale Echtzeit-Lieferkette zur Verfügung stellen, jedoch sind das immer noch weit weniger als die Hälfte. Viele industrielle Zweige haben Probleme, mit der rasant gestiegenen Nachfrage mitzuhalten. So fehlten in den vergangenen zwei Jahren etwa medizinische Geräte oder bestimmte Nahrungsmittel und Verbrauchsgüter.

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Andere Bereiche, wie zum Beispiel die Tourismusindustrie, erleiden hingegen schon seit mehreren Jahren eine Durststrecke. Logistikunternehmen sehen sich also der Herausforderung gegenüber, flexibel und skalierbar ihre Supply Chain in Echtzeit anzupassen, um aktuellen und zukünftigen Herausforderungen gewachsen zu sein. Dazu braucht es transparente, digitale Lieferketten, die selbst gegen große Störungen innerhalb der Abläufe widerstandsfähig sind. Schlechte Kommunikation, mangelnde Vernetzung zwischen den Partnern sowie teilweise berechtigte Sicherheitsbedenken der Firmen verhindern jedoch oft eine Umsetzung dieser.

Zukunftsfähig dank Cloud und Blockchain 

Neue Technologien wie die Cloud oder Blockchain können viele der großen Herausforderungen an heutige Lieferketten lösen. So kann etwa mithilfe der Cloud-Technologie beinahe in Echtzeit auf selbst massive und kurzfristige Änderungen innerhalb der Supply Chain reagiert werden. Darüber hinaus sorgen Cloud-Modelle für eine hohe Skalierbarkeit und Standardisierung. Beides sind Vorteile, die nicht unterschätzt werden dürfen, denn die damit geschaffene Transparenz ist immerhin eine der Grundvoraussetzungen für Vertrauen und Einigkeit zwischen den verschiedenen Partnern. Doch immer noch hegen viele Unternehmen Sicherheitsbedenken gegenüber Cloud-Modellen. Dass Daten in der Cloud durch externe Dienstleister gesichert und verschlüsselt sind und damit ein hoher Schutz gegen Datenverlust und -diebstahl gewährleistet ist, sollte deshalb besonders betont werden.

Die Blockchain als weitere zukunftsträchtige Technologie kann nahtlos Lieferanten und Handelspartner miteinander verbinden. Das schafft einen sicheren und effizienten Informationsaustausch. Denn dank der Blockchain-Technologie kann jede Phase innerhalb der Lieferkette lückenlos in Echtzeit überwacht und nachvollzogen werden. Außerdem sind die einzelnen Datenblöcke der Blockchain nicht so einfach nachträglich veränderbar. So müssen bei Änderung oder Aktualisierung der Daten alle Teilnehmer der Blockchain zustimmen. Das gewährleistet Sicherheit vor Manipulationen. In Kombination mit Cloud und Blockchain wird somit eine transparentere, flexiblere und robustere Lieferkette ermöglicht.

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Integration neuer Technologien in die Lieferkette

Cloud-Technologie wird häufig für das effiziente Managen des Materialflusses eingesetzt. Da sie freie Skalierbarkeit bietet und schon mit geringem Aufwand bei vielen bestehenden Systemen andocken kann, stellt sie eine attraktive und kostengünstige Unterstützung dar, von der auch kleinere und mittlere Unternehmen profitieren können. Die Blockchain ermöglicht hingegen mehr Sicherheit und Transparenz, bei der Kommunikation mit externen Partnern sowie innerhalb des Unternehmens. Und auch zur weiteren Optimierung von Produktionsabläufen kann die Technologie einen Beitrag leisten. Das funktioniert jedoch nur unter der Voraussetzung, dass die Logistikunternehmen tatsächlich in die neuen Technologien investieren. Das betrifft nicht nur den zur Implementierung nötigen Zeit- und Kostenaufwand, sondern auch die personellen Ressourcen, die über die Implementierung hinaus für den laufenden Betrieb bereitstehen müssen.

Der Nutzen für den Endverbraucher

Doch der Invest in die neuen Technologien zur Unterstützung der digitalen Lieferkette lohnt sich. Denn eine transparente Supply Chain bedeutet im Klartext eine schnelle, sichere und robuste Supply Chain. Und je sicherer und zuverlässiger geliefert wird, was der Kunde bestellt hat, desto besser ist es und desto größer ist am Ende auch die Zufriedenheit beim Verbraucher. Denn was für die Beziehungen innerhalb der Logistikbranche gilt, stimmt auch für die Beziehung zum Endverbraucher. Vertrauen und gute Kommunikation zwischen den Beteiligten sind absolut erforderlich, um eine hohe und andauernde Kundenzufriedenheit zu gewährleisten. 

Kostenreduktion und mehr Nachhaltigkeit durch Blockchain und Cloud

Mit dem Einsatz von Cloud und Blockchain können die Betriebsabläufe deutlich effizienter gestalltet werden. Dadurch können Kosten gespart und unnötige Ausgaben vermieden werden. Ebenso wird mehr Transparenz im Datenverkehr geschaffen. Für Logistikunternehmen ist der bessere Überblick über ihre Daten hilfreich, um ihre Geschäftsmodelle nachhaltiger aufzustellen. So kann bei Störungen umgehend interveniert werden, wodurch eine direkte Schadensbegrenzung ermöglicht wird, was ebenfalls zu niedrigeren Kosten und mehr Nachhaltigkeit führt. Zudem wird durch die bessere Transparenz innerhalb der Lieferkette Betrug massiv erschwert, wodurch unnötige Ausgaben vermindert werden.

Anurag

Bhatia

Senior Vice President und Head of Europe

Mphasis

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