Industrial Internet of Things (IIoT) - Teil 5/7

Supply Chain: Automatisierte Lieferung und fristgerechtes Order-Management

Irgendwo hakt es immer. Mal kommt eine Lieferung mit langer Verzögerung, mal ist in einem Paket etwas Falsches drin, mal geht eine Sendung verloren. Ärgerlich ist das für alle Seiten. Es kostet Zeit und Geld – und manchmal den Kunden. 

Natürlich ist Logistik ein komplexes Thema, weil viele Prozesse reibungslos ineinander greifen müssen und weil meist viele Partner am Prozess beteiligt sind: Kunde, Händler, Hersteller, externes Lager, Lieferanten und Subunternehmer tauschen rege Daten aus. Dazu gehören Bestelldaten, Sendungsinformationen, Ladelisten, Empfangsprotokolle, Rechnungen, Gutschriften – unterschiedlichste Informationen, die über diverse Formate, selbst programmierte Schnittstellen und heterogene Systeme hin und her geschoben werden. Und wie das so ist, wenn solche Informationen über dutzende von Systemen mit hunderten von Softwareprogrammen in tausenden von Versionsnummern versandt werden: Nicht alles läuft wie geplant. Oft sind es die Medienbrüche, die Probleme bereiten. Ladepapiere, die ausgedruckt und wieder eingescannt werden etwa. Genauso oft liegt das Problem heute allerdings in der mangelhaften Kommunikation der diversen IT-Systeme. Beim Kunden nicht ausgeliefert, weil das System die Hausnummer nicht übernommen hat. Lagerliste nicht aktualisiert, weil der Server down war und es niemand gemerkt hat. Spediteur beim Kunden nicht avisiert, weil das Mapping fehlerhaft war.

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Die IT muss vielseitigen Anforderungen genügen

Klar ist: Die Anforderungen der Teilnehmer an solchen Logistik-Ketten sind vielseitig und sehr heterogen. Hinzu kommt, dass besonders im internationalen Datenaustausch Standards für Formate nicht immer gewährleistet sind. Der Klassiker: Ein Smartphone-Hersteller etwa bestellt für seine Geräte Gyro-Sensoren, mit denen die Smartphones beispielsweise auf Lageänderungen reagieren können. Er erhält stattdessen Barometer-Sensoren. Ein erfahrener Lagerist oder Techniker hätte das bemerkt: Ein Gyrosensor ist mit rund 15 mm² etwa dreimal so groß wie das nur 5 mm² große Barometer. Da die Kiste in diesem Fall über die deutsche Niederlassung eines Herstellers aus Fernost geliefert wurde, ist guter Rat – und schneller Service – in solch einer Situation meist teuer. Die Folge: Produktionsstillstand.

Solche und ähnliche Probleme entstehen, wenn beispielsweise die Datensysteme des Lagers in Fernost nicht mit den internationalen Niederlassungen kommunizieren können. Oder weil Dateien auf ihrer Reise beschädigt werden. Oder weil es Probleme mit individuell programmierten Schnittstellen zwischen deutschem Vertrieb und asiatischer Muttergesellschaft gibt. Abhilfe kann man schaffen, wenn die Zuverlässigkeit der Datenverfügbarkeit erhöht wird, indem die für den Prozess zuständige Software für Datenintegration weltweit auf den jeweiligen Servern zeitgesteuert automatisch die benötigten Daten abfragt und in die gewünschten Formate überträgt. Ganz wichtig: Wenn der japanische oder chinesische Server mal nicht erreichbar ist, muss der IT-Leiter aus dem System heraus automatisch eine E-Mail oder SMS erhalten. Und in einer professionellen Software sollte man auch alternative Optionen als automatisierte Routinen hinterlegen können.

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