Auf der Suche nach der passenden Finanzierung für ihr umfangreiches Software-Restrukturierungsprojekt entschieden sich die Verantwortlichen der BvL Oberflächentechnik GmbH für eine Zusammenarbeit mit der Miller Leasing GmbH.
Die Empfehlung kam von der ams.Solution AG, die eng mit Miller zusammenarbeitet. Über die Vorteile des Leasingsmodells für den mittelständischen Sonderanlagenbauer spricht der Kaufmännische Leiter, Friedhelm Hemmelder.
Herr Hemmelder, was sprach dafür, das ERP-Projekt über Leasing zu finanzieren?
Friedhelm Hemmelder: Da es sich bei dem Gesamtprojekt für einen Mittelständler wie BvL um eine relativ große Investition handelte, waren wir in erster Linie daran interessiert, unsere Bilanz zu verkürzen. Diesen Effekt haben wir erzielt, denn wir konnten die Kosten der Leasingraten sofort absetzen.
Worin liegen die Besonderheiten des Leasingverfahrens im Rahmen von IT-Projekten?
Friedhelm Hemmelder: Wir arbeiten seit langem mit verschiedenen Standard-Leasinggesellschaften zusammen. Während klassische Leasinggeber in der Regel nur Hardware wie Fahrzeuge und technische Geräte finanzieren, finanziert Miller auch die Software, vor allem jedoch die Lizenzen und darüber hinaus die im Rahmen der Implementierung anfallenden Dienstleistungen und internen Personalkosten.
Nachdem ams.Solution uns auf das Unternehmen aufmerksam gemacht hatte, präsentierten die Miller-Vertreter einige Male direkt hier vor Ort. Aufgrund der Kompetenz und des Know-hows, das sie vermittelten, entwickelte sich über die Zeit ein souveränes Vertrauensverhältnis, was gerade in diesem sensiblen Bereich eminent wichtig ist.
Wir schätzen das individuelle Vorgehen des Finanzierungsdienstleister Miller Leasing im Rahmen der Implementierung des ERP-Systems ams.erp.
Friedhelm Hemmelder, BvL Oberflächentechnik GmbH
Was haben Sie konkret über Miller finanziert?
Friedhelm Hemmelder: Im Kern waren es die Lizenzen, die projektbezogenen Dienstleistungen sowie die Eigenleistungen. Für den Betrieb der neu installierten Software war darüber hinaus auch neue Hardware erforderlich. Das zu dem damaligen Zeitpunkt geplante und mittlerweile errichtete Rechenzentrum wurde in das Leasingkonzept integriert.
Wie war der Vertrag gestaltet?
Friedhelm Hemmelder: Es gab einen Grundvertrag für die Software-Lizenzen. Sämtliche Bestandteile über den Grundvertrag hinaus, also beispielweise die bereits erwähnten Dienst- und Eigenleistungen sowie weitere hinzugekaufte Programme, wurden als Unterverträge aufgenommen.
Vorteilhaft war für uns, dass aufgrund der bestehenden Geschäftsbeziehung zwischen ams.Solution und Miller Leasing die Rechnungen sehr unbürokratisch beglichen werden konnten. Miller überwies die Zahlungen ohne den Umweg über BvL direkt an ams. Normalerweise nehmen die Zahlungen immer den Weg über den Leasingnehmer.
Welche Vereinbarungen gibt es bezüglich der Zahlungsmodalitäten?
Friedhelm Hemmelder: Die Vereinbarung sah vor, dass wir die Rechnungen nach Projektfortschritt erhielten. Dadurch mussten wir nach der Übergabe der Lizenzcodes nicht mehrere hunderttausend Euro auf einen Schlag begleichen. Insbesondere die Zahlungen für die Software und Implementierung hat Miller Leasing dann nach dem tatsächlichen Projektfortschritt übernommen.
Konkret wurde zunächst die Grundrate für die Lizenzen fällig. Nach der Freigabe der Dienstleistungsrechnungen hat Miller diese an ams.Solution bezahlt und die Kosten auf die Grundrate aufgestockt. Vereinfacht gesagt hat Miller alle Zahlungsmodalitäten übernommen. Zudem hat ams direkt an Miller fakturiert.
Inwieweit ist diese Art der Leasingabwicklung in Ihren Augen besonders?
Friedhelm Hemmelder: Ich möchte herausheben, dass das erste Jahr leasingratenfrei war und wir erst danach mit der Ratenabzahlung begannen. Dies war gerade in der Corona-Zeit mit all ihren Unwägbarkeiten ein großer Vorteil, der uns finanziell entlastete.
Wäre dies mit einer Bank oder einer größeren Leasinggesellschaft auch möglich gewesen?
Friedhelm Hemmelder: Mit einer Bank sowie einer traditionellen, größeren Leasinggesellschaft in dieser individuellen Form wahrscheinlich nicht. Natürlich bezahlen wir jetzt anteilig höhere Raten, weil wir ja eben im ersten Jahr leasingfrei waren.
Tatsache ist, dass die Zahlungsanpassung an unsere kundenindividuellen Bedürfnisse absolut positiv war.
Wie bewerten Sie, dass Miller keine hauseigene Bank in der Unternehmensgruppe hat?
Friedhelm Hemmelder: Wir sahen es als einen Vorteil, dass der Dienstleister die Finanzierungszusage eigenständig treffen konnte und in seiner Entscheidung nicht von einer hausinternen Bank abhängig war.
Was raten Sie Mittelständlern, die ebenfalls eine Finanzierung von ERP-Projekten in Erwägung ziehen?
Friedhelm Hemmelder: Ich empfehle, mit Blick auf die Kapitalstruktur des jeweiligen Unternehmens das vorrangige Ziel zu definieren: Soll die Bilanz verkürzt werden oder will sich das Unternehmen unabhängiger von der Hausbank machen, weil Leasing die Kreditlinie nicht belastet?
Für uns passten die Konditionen und Rahmenbedingungen so gut, dass wir kürzlich ein weiteres Projekt mit Miller Leasing abgewickelt haben.
Herr Hemmelder, vielen Dank für das Gespräch!
Sauberer Prozessdurchlauf bei der BVL Oberflächentechnik |
Die BvL Oberflächentechnik, gegründet 1989 in Emsbüren, zählt zu den führenden deutschen Herstellern industrieller Reinigungsanlagen. Das Unternehmen ist in 20 Ländern aktiv und entwickelt als Systempartner kundenspezifische Lösungen – von kleineren Waschanlagen bis zu komplexen Großprojekten inklusive eigener Steuerungs- und Software-Systeme. Bedingt durch eine fragmentierte IT-Landschaft bestehend aus einem funktional limitierten ERP-System und verschiedenen isolierten Einzellösungen, konnten die internen Prozesse des Unternehmens mit der technologischen Produktentwicklung nicht mehr Schritt halten. Um die wachsenden Prozessanforderungen zu bewältigen, initiierte BvL 2019 die Evaluierung einer integrierten ERP-Lösung. Die Wahl fiel 2021 auf ams.erp, ein Multiprojektmanagement-System, das seit November 2022 im Produktiveinsatz ist und speziell auf die Einzelfertigung (Losgröße 1+) ausgerichtet ist. Die Implementation führte zu signifikanten Verbesserungen in Effizienz und Prozesstransparenz. Die Finanzierung des Gesamtprojekts erfolgte über die Miller Leasing GmbH, einen auf IT-Projekte spezialisierten Leasinganbieter, vermittelt durch ams.Solution. |
(cm/ams.Solution)