Spot an! Blockchain, Diversität und Authentizität rücken beim Influencer Marketing in den Vordergrund

Was sind die Influencer-Marketing-Trends für 2023? Zum fünften Mal in Folge hat die adesso-Tochter Reachbird, Spezialist für Influencer Marketing, Expertinnen und Experten befragt und die wichtigsten Trends für das neue Jahr zusammengetragen. Der Bericht bietet neben Zukunftsprognosen und Empfehlungen praxisnahe Einblicke für Marketers. 

Influencer Marketing hat sich mittlerweile fest im Marketing-Kanon etabliert. Es ist sowohl für kleine als auch große Unternehmen ein beliebtes Instrument, um die eigenen Services oder Produkte bekannter zu machen. Gerade bei der jungen Zielgruppe führen Influencer mit ihrer Glaubwürdigkeit zu mehr Sichtbarkeit und Einfluss, als es klassische Maßnahmen ermöglichen. Dabei lebt Influencer Marketing von ständiger Veränderung – und auch 2023 wird ordentlich Bewegung in die Branche kommen. Um Unternehmen einen Überblick zu verschaffen, hat Reachbird die Meinungen wichtiger Expertinnen und Experten eingeholt.

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Diese Influencer-Marketing-Trends werden 2023 prägen: 

  • Vielfalt leben. Diversity, Toleranz und Offenheit für unterschiedliche Lebensentwürfe sind längst Werte, die Unternehmen verinnerlichen müssen, um insbesondere bei jüngeren Zielgruppen zu punkten. 2023 ist die Zeit der ewig gleichen Influencer definitiv vorbei, vielmehr rückt die Zusammenarbeit mit einem zu der eigenen Marke und Unternehmenswerten passenden Creator in den Mittelpunkt. Allerdings genügt es nicht, zu Gelegenheiten wie dem Diversity Day die Flagge zu hissen oder im Kontext aktueller gesellschaftlicher Ereignisse Stellung zu beziehen. Ein solch simpler Marketing-Schachzug wird von den Followern abgestraft. 
  • Influencer als Change Maker. Klimawandel, Corona-Pandemie, der Ukraine-Krieg, Inflation – derzeit reiht sich Krise an Krise. Diese gesellschaftliche Großwetterlage hat zwangsläufig Auswirkungen auf das Influencer Marketing. 2023 müssen Marketingverantwortliche lernen, produktiv mit dem sogenannten transformativen Influencing umzugehen. Denn heute bestimmt oftmals ein Vertrauensdefizit jegliche Kommunikation. Als ikonische Figuren des Social-Media-Zeitalters sind Influencer bedeutende Informationsvermittler für ihre Follower und damit Change Maker.
  • Recycling von Content. In den sozialen Medien ist die organische Reichweite schon seit geraumer Zeit auf dem Rückgang. Influencer mit hohen Follower-Zahlen sind deshalb kein Garant mehr für eine erfolgreiche Kampagne. Unternehmen sollten sich vielmehr auf Influencer konzentrieren, die durch Kreativität überzeugen, und mit Paid Media unterstützen oder im Rahmen einer Kooperation ein gemeinsames Produkt kreieren. Ein relativ einfacher Weg, Sichtbarkeit in den sozialen Medien zu gewinnen, sind Cross-Media-Kampagnen mit nochmals verwendetem Content. TikTok-Videos zum Beispiel sind meist auch als Instagram-Reel erfolgreich. Content von Instagram wiederum lässt sich bei Pinterest posten. 
  • Langfristige Bindung. Beziehungen zu pflegen, wird 2023 für Unternehmen wichtiger. Deshalb ist es nicht zielführend, angesichts der Flut an Kooperationsanfragen wahllos mit den unterschiedlichsten Influencern zusammenzuarbeiten. Vielmehr sollten sich Marketer von isolierten Highlight-Kampagnen verabschieden und für langfristige Kooperationen entscheiden, die in die native Storyline des Influencers eingebettet werden.  
  • Glaubwürdigkeit im Vordergrund. Authentizität und Persönlichkeit sind Schlagwörter, die im Influencer Marketing fast schon inflationär genutzt werden – jedoch zu Recht. Influencer, die ihrer Community dauerhaft einen Mehrwert in Form von Nahbarkeit und Authentizität bieten, werden mit der Treue der Follower belohnt. Das spiegelt sich wiederum im Erfolg von Kampagnen wider. Unternehmen müssen sich jedoch ebenfalls authentisch und transparent positionieren sowie klar definieren, welche Zielgruppe sie erreichen wollen. Die Auswahl des passenden Influencers sollte deshalb vorrangig über Persönlichkeit sowie Individualität und nicht über bloße Zahlen erfolgen.
  • Generation Z und die Communities. Die Entwicklung einer erfolgreichen Community-Strategie wird die vielleicht wichtigste Marketing-Aufgabe der nächsten Jahre. Gerade für die Generation Z spielen Communities eine extrem große Rolle, die ständige Suche nach Gleichgesinnten ist nirgendwo stärker verankert. Zahlreiche Communities haben reichweitenstarke, kreative und gut vernetzte Creators in ihren Reihen. Oder die Creators selbst sind, wie beispielsweise auf Twitch, das verbindende Interesse. Über Partnerschaften öffnen sich hier für Unternehmen viele Türen.
  • Cross-Promotion auf Pinterest. Inspirierendes Marketing wird 2023 wichtiger denn je sein und auch Content, der emotionales Wohlbefinden fördert, wird weiter an Bedeutung gewinnen. Ein guter Spielplatz dafür ist Pinterest: Die Plattform bezeichnet sich selbst als eine Maschine für visuelle Entdeckungsreisen. Die über 300 Millionen monatlichen Nutzer können sich sogenannte Pins abspeichern oder teilen. Durch die integrierte Shopping-Funktion ist es zudem möglich, Wunschlisten zu erstellen oder direkt zu kaufen. Außerdem sind die meisten Inhalte mit einem Ziel-Link hinterlegt und können so zu wahren Traffic-Lieferanten werden. 
  • Siegeszug von Blockchain. Neue Technologien machen auch vor den sozialen Medien nicht Halt, die Blockchain-Technologie ist ein Beispiel. Dabei wird der Content nicht nur als Datei auf eine Plattform hochgeladen, sondern ebenfalls als sogenannte Non-Fungible Tokens (NFTs) in eine Blockchain geschrieben. Diese Innovation wollen die wichtigsten Player im nächsten Jahr einführen. Aufgrund der starken Bindung der Fans mit ihren Influencern wird die Möglichkeit mit großer Wahrscheinlichkeit auf eine hohe Nachfrage treffen und damit automatisch auch den Markt für Influencer Marketing ankurbeln. 
  • LinkedIn für neue Zielgruppen. Wer Social Media und Influencer Marketing hört, der denkt nicht in erster Linie an LinkedIn. Doch LinkedIn bietet für Unternehmen eine spannende Plattform, um mit Influencern zusammenzuarbeiten. Denn über diesen Kanal lassen sich auch Menschen erreichen, die auf anderen sozialen Medien kein Profil haben. Vor dem Hintergrund, dass viele LinkedIn-Nutzenden geschäftliche Entscheidungen treffen, ergeben sich besonders für das B2B-Marketing attraktive Chancen. Aber auch das unternehmenseigene Recruiting kann durch Influencer Marketing angekurbelt werden.
  • CRM trifft auf IRM. Influencer-Management losgelöst vom Kundenbeziehungsmanagement zu denken und zu organisieren, macht wenig Sinn. Um zu sehen, welchen Umsatz eine Kampagne generiert und welche Kunden damit erreicht wurden, müssen CRM und IRM (Influencer Relationship Management) verknüpft werden. Damit ist eine datenbasierte Grundlage für Entscheidungen möglich, sodass sich von der Suche des passenden Influencers bis zur Kampagnensteuerung und -auswertung alle Aspekte ganzheitlich steuern lassen. 

www.reachbird.io/de

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