Nach jahrelangen Diskussionen über den „Tod von ISDN” ist es nun bald soweit. Die Technologie „Integrated Services Digital Network“, in Deutschland auch „Integriertes Sprach- und Datennetz“ genannt, nähert sich dem Ende ihrer Lebensdauer. Bis 2025 ist ein umfassender europäischer Ausstieg geplant.
Während in einigen Ländern ISDN jetzt schon keine Rolle mehr spielt, werden in den meisten Regionen die ISDN-Leitungen erst in den nächsten Jahren abgeschaltet. Das ist allerdings kein Grund, sich erst dann mit der Thematik zu befassen.
Denn wer den unvermeidlichen Umstieg von ISDN auf eine Nachfolgetechnologie hinauszögert, geht schlimmstenfalls das Risiko einer Unterbrechung der unverzichtbaren Echtzeit-Sprachkommunikation – kurz Telefonie – ein. Eine Verzögerung des Umstiegs setzt Unternehmen ebenfalls dem Risiko aus, kurz vor der Abschaltung eine überstürzte Entscheidung für eine Nachfolgelösung treffen zu müssen. Anstatt die bestmögliche Lösung einzuführen, landen sie vielleicht bei einem Produkt, das sich negativ auf die Kommunikation aller Mitarbeiter in ihrem Unternehmen auswirkt.
Die Abschaltung des ISDN-Netzes ist kein Weltuntergang – sie ist eher ein Anstoß, sich mit dem Umstieg auf eine VoIP (Voice over Internet Protocol)-Telefonlösung auseinanderzusetzen. VoIP-Telefonlösungen bieten einige Vorteile, auf die hier kurz eingegangen werden soll.
1. Schlankere Infrastruktur
Die ISDN-Technologie wurde in den 1980er Jahren eingeführt. Telefonie sowie der Austausch von (Kommunikations-)Daten über das Internet erforderten damals zwei völlig unterschiedliche Systeme. Im Gegensatz dazu läuft bei VoIP auch die Telefonie über das Internet. Dabei werden Telefonate über eine Breitbandverbindung und nicht über eine extra gemietete ISDN-Leitung geleitet.
2. VoIP ist intuitiv und einfach zu bedienen
Für die Installation, Konfiguration und Wartung von VoIP-Diensten sind keine umfangreichen technischen Kenntnisse erforderlich. Anwender nutzen einfach ihre bestehende Breitbandinfrastruktur. Setzen sie auf eine Cloud-basierte VoIP-Telefonlösung, brauchen sie nur einen VoIP-Anbieter. Schon können sie ihre VoIP-Telefone ans Netz anschließen oder Softphones und Headsets ausrollen und sind startklar.
3. Mit VoIP lassen sich Kosten reduzieren
Herkömmliche Telefonsysteme sind in der Regel teuer in der Anschaffung, Installation und Einrichtung. Sie erfordern zudem wertvolle Ressourcen für Wartung und Support. Hinzu kommen relativ hohe Kosten für Anrufe. Im Gegensatz dazu ist VoIP softwarebasiert, daher können Anwender einfach ihr bestehendes IT-Netzwerk nutzen. Es muss keine Hardware angeschafft und aufwendig installiert werden, und die Kosten sind viel geringer. In einigen Fällen sind internationale Geschäftsanrufe bis zu 90 Prozent günstiger.
4. VoIP erleichtert die Zusammenarbeit
Da die Telefonie internetbasiert ist, lässt sich VoIP problemlos in die Anwendungen und Systeme integrieren, die die Mitarbeiter bereits täglich nutzen. Telefonate lassen sich dank VoIP genauso wie Telefonkonferenzen, Videokonferenzen, Videocalls und Chats über einen Computer, ein Tablet oder ein Smartphone auf Knopfdruck starten – und das alles unter Beibehaltung der Vertrautheit mit den herkömmlichen Telefonfunktionen.
Fazit
Mit dem sich schnell nähernden Ende von ISDN in Europa bekommen Unternehmen einen unsanften Anstoß, ihre Kommunikationslösung auf VoIP umzustellen. Doch mit der Entscheidung für eine Cloud-basierte VoIP-Telefonlösung treten sie in die neue Ära der Cloud-basierten Kommunikation ein – gemeinsam mit vielen weiteren Unternehmen weltweit profitieren sie dann von etlichen Vorteilen: Cloud-basierte Kommunikationsplattformen sorgen für mehr Flexibilität, helfen dabei, Kosten zu senken, und skalieren nahtlos entsprechend der Geschwindigkeit und dem Wachstum des Unternehmens.