Was bedeutet “Future of Work” für Deskless Worker?

Schlagworte wie “New Work” und “The Future of Work” sind in aller Munde. Doch meist ist damit nur der Arbeitsalltag einer relativ kleinen Gruppe gemeint, von Büroangestellten, die in der Regel in einem stark urbanen Umfeld ansässig sind.

Aber auch für die zahllosen “Deskless Worker”, also Angestellte im Dienstleistungssektor ohne Schreibtisch, stehen gravierende Veränderungen im Arbeitsleben an. Denn diesen oft im Schichtsystem arbeitenden Angestellten, die ständig auf den Beinen sind, schaffen weder stimmungsvolle Farbkonzepte, noch ergonomische Schreibtischstühle oder eine beeindruckende Tageslicht-Designkonstellation einen wirklichen Mehrwert. 

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Es ist jedoch längst überfällig, sich mit diesen Arbeitskräften auseinanderzusetzen, die oft auch in ungesunden Rhythmen arbeiten. Doch wie kann diese Zukunft aussehen, beispielsweise im Einzelhandel, in der Hotellerie oder im Gastgewerbe? 

Digitale Zweiklassengesellschaft verhindern

Die immer stärkere werdende Digitalisierung von Arbeitsplätzen hat bereits heute in vielen Unternehmen eine Art digitale Zweiklassengesellschaft erzeugt: Während auf der einen Seite Büro- und Wissensarbeiter:innen immer flexibler, orts- und zeitunabhängiger arbeiten, ist die Ausgangslage für Schichtarbeiter:innen im Service, der Logistik oder Produktion zumeist deutlich anders. Sie arbeiten mit völlig anderen Arbeitsgeräten, seien es Werkzeuge und Maschinen, Kassensysteme oder ihre Hände, mit denen sie Kund:innen bedienen. Diesen Frontline Workern oder Deskless Workern stehen oftmals noch wesentlich weniger digitale Tools zur Verfügung.

Während Büroarbeiter:innen bereits häufig in den Genuss eines „Digital Workplace“ kommen, mit modernen, cloud-basierten Lösungen inklusive E-Mail, Office-Anwendungen oder Collaboration-Tools für die Zusammenarbeit, sind passgenaue Lösungen für Deskless Worker noch nicht überall Alltag – auch wenn sie in vielen Branchen die Mehrheit aller Arbeitskräfte stellen, darunter im Gesundheitswesen, Einzelhandel und der Gastronomie.
Es wird Zeit, dass sie bei der Digitalisierung nicht mehr vernachlässigt werden.

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Digitale Lösungen für mehr Wertschätzung und Flexibilität für Deskless Worker

Die Abwesenheit digitaler Tools führt im Arbeitsalltag von Deskless Workern häufig zu Problemen – insbesondere Schwierigkeiten in der Kommunikation sind meist die Folge. Beispielsweise gaben 28 Prozent der Befragten einer Studie von Quinyx aus dem vergangenen Jahr an, dass fehlende Kommunikation oder eine zu späte Ankündigung des Schichtplans ihre Work-Life-Balance beeinträchtigt habe. Gerade während der Corona-Pandemie können hieraus echte Gesundheitsrisiken entstehen: So gingen während des ersten Lockdowns 24 Prozent der Angestellten trotz Krankheit zur Arbeit. Ein Grund hierfür? 37 Prozent gaben an, dass sie niemanden wussten, der ihre Schicht so kurzfristig übernommen hätte.

Dabei ist es auch wichtig, die IT-Ausstattung unter die Lupe zu nehmen: Oftmals verfügen Deskless Worker bei der Arbeit nicht über einen eigenen PC, sondern teilen sich beispielsweise einen Computer. Ein Gerät wird teilweise von ganzen Abteilungen und Fachbereichen verwendet. Die Kommunikation des Managements erfolgt deshalb häufig über ein schwarzes Brett im Pausenraum, auf dem auch Schichtpläne ausgehängt und teilweise von den Mitarbeiter:innen abfotografiert werden müssen – keine zeitgemäße Variante, insbesondere in der Pandemie, in der volle Pausenräume ohnehin vermieden werden sollten.

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Digitale Lösungen sind auch für Deskless Worker die Zukunft

Die zuvor erwähnte Studie von Quinyx zeigt, dass gerade zwei Faktoren im Dienstleistungssektor eine enorme Relevanz haben und Optimierungspotenzial aufweisen: Flexible Schichtplanung und Kommunikationsmöglichkeiten mit und unter den Angestellten. Hier sollten digitale Lösungen ansetzen, um die Arbeitsbedingungen zu verbessern.

Dafür besteht ein hoher Bedarf: Der Markt für Deskless Worker ist etwa viermal so groß wie der für die Schreibtischarbeiter:innen. Unter dem Oberbegriff Workforce Management (WFM) werden deshalb zunehmend cloud-basierte Lösungen zur Personalplanung entwickelt, die sich aus Software, Services und oft spezieller, mobiler Hardware zusammensetzen.

Diese Lösungen messen nicht nur Arbeitszeiten, sondern optimieren auch die Abwesenheits- und Schichtplanung von Arbeitnehmer:innen. Schnittstellen zu IT-Systemen für Gehaltsabrechnung gehören dabei ebenso dazu wie zu anderen HR-Anwendungen. 

Technologie ist die Basis für bessere Arbeitsbedingungen

Besonders in den zuvor genannten Sektoren wichtig: Der Einsatz digitaler Tools muss auf mobilen Endgeräten funktionieren: Smartphone-Apps sind deshalb bei weitem am besten geeignet, beispielsweise zur mobilen Zeiterfassung. Wichtig ist dabei eine einfache Benutzeroberfläche, um auch mobil und während des Betriebes die Schichtplanung oder Kommunikation von Führungskräften und Mitarbeiter:innen zu ermöglichen.

Gerade die Kommunikation ist im Arbeitsalltag von Deskless Workern oftmals noch ein Knackpunkt: Oft besteht ein großes Kommunikationsdefizit zwischen Angestellten und Arbeitgebern, ausgelöst durch fehlende Tools. Gerade in Zeiten der Pandemie ist es jedoch essentiell, dass die Kommunikation mit und unter allen Angestellten reibungslos verläuft, um auch sicherzustellen, dass beispielsweise gesetzliche Vorgaben eingehalten werden.

Fazit: Deskless Worker brauchen einen Digital Workplace

Aktuell werden die digitalen Möglichkeiten für Deskless Worker noch nicht ausgeschöpft, während Büromitarbeiter:innen wesentlich stärker profitieren. Dabei sind die Potenziale digitaler Tools für Mitarbeiter:innen im Dienstleistungssektor mindestens genauso hoch.

Nicht zuletzt könnten dadurch die oftmals schwierigen Arbeitsbedingungen verbessert werden: In der durchgeführten Studie spielten im Durchschnitt 57 Prozent der Befragten mit dem Gedanken zu kündigen, weil sie unzufrieden sind. Dabei wird in vielen Branchen, wie dem Gesundheitssektor, gerade jetzt jede helfende Hand gebraucht. Es ist deshalb Zeit, dass Unternehmen jetzt reagieren und, zugeschnitten auf die Bedürfnisse und realistischen Arbeitsumstände der Angestellten, den Digital Workplace umsetzen.

Maximilian

Thost

Country Manager DACH

Quinyx

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