Social-Media-Reels, Blockbuster-Filme, Serien, Bundesliga: Videostreaming gehört für viele Menschen zum Alltag dazu.
Schon 38 Prozent derjenigen, die Videos im Internet streamen, tun dies täglich. Weitere 46 Prozent mehrmals pro Woche. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Befragung im Auftrag des Digitalverbands Bitkom unter 1.163 Personen in Deutschland ab 16 Jahren, darunter 1.012 Internutzerinnen und -nutzer. Demnach streamen insgesamt bereits 87 Prozent der Internetnutzerinnen und -nutzer bzw. 75 Prozent aller befragten Bundesbürgerinnen und Bundesbürger Videos im Netz. Im Jahr 2021 waren es noch 70 Prozent. „Zu jeder Zeit, an jedem Ort: Streaming spielt mittlerweile eine wichtige Rolle im Alltag der Menschen“, sagt Dr. Sebastian Klöß, Bereichsleiter Consumer Technology beim Bitkom.
Videostreaming findet dabei auf einer Vielzahl von Plattformen und Portalen statt. Dezidierte Videostreaming-Portale wie YouTube, Vimeo und Twitch liegen bei der Beliebtheit klar an der Spitze. 85 Prozent der Internetnutzerinnen und -nutzer schauen dort Clips und Co., 6 Prozentpunkte mehr als 2021. Das zeitversetzte Fernsehen von im linearen TV bereits gelaufenen Sendungen liegt dahinter (71 Prozent), büßt jedoch im Vergleich zum Vorjahr 6 Prozentpunkte ein. Auf Platz drei liegt das Streamen von Serien und Filmen über On-Demand-Portale wie Netflix, Amazon Prime Video oder Disney+ (61 Prozent). 4 von 10 Internetnutzerinnen und -nutzern (41 Prozent) streamen Videos in sozialen Netzwerken wie TikTok, Instagram oder Facebook. Livestreams des aktuellen Programms von linearen TV-Sendern schauen 37 Prozent – ein Minus von 7 Prozentpunkten. Jeder und jede Vierte streamt auch Sportereignisse auf darauf spezialisierten Portalen wie Sky, DAZN oder Eurosport Player (25 Prozent). „Die Zahl der Angebote wächst stetig. Außer den Streaming-Angeboten der Fernsehsender haben im Vergleich zu 2021 alle Streamingmöglichkeiten nochmals an Beliebtheit gewonnen“, bilanziert Bitkom-Experte Klöß. 1 Prozent gibt zu, auch illegale Streaming-Portale zu nutzen.
Doch auch das lineare Fernsehen ist weiterhin eine feste Größe im Unterhaltungskanon der Deutschen. 91 Prozent aller Befragten schauen zumindest hin und wieder klassisches Fernsehen über Kabel, Satellit oder Antenne. Dabei zeigt sich: Je älter die Menschen sind, desto eher sind sie dem klassischen TV zugeneigt. Unter den 16- bis 29-Jährigen schauen 80 Prozent noch hin und wieder klassisch fern, 89 Prozent sind es bei den 30- bis 49-Jährigen und 95 Prozent bei den 50- bis 64-Jährigen. Und nahezu alle Seniorinnen und Senioren über 65 Jahren schauen klassisches TV über Kabel, Satellit oder Antenne (97 Prozent). Lediglich 32 Prozent aus dieser Gruppe streamen dagegen Videos im Netz, wobei der Anteil unter den Internetnutzerinnen und -nutzern in dieser Altersklasse mit 56 Prozent deutlich höher liegt.
Die Zahlen stammen aus der Trendstudie „Zukunft der Consumer Technology – 2022“, die sich in diesem Jahr schwerpunktmäßig mit den Themen Metaverse, AR & VR sowie Streaming und Sprachassistenten befasst.
Die Studie sollte hier zum Download verfügbar sein.
Hinweis zur Methodik: Grundlage der Angaben ist eine Umfrage, die Bitkom Research im Auftrag des Digitalverband Bitkom durchgeführt hat. Dabei wurden 1.163 Personen in Deutschland ab 16 Jahren telefonisch befragt. Die Umfrage ist repräsentativ. Die Durchführung der Umfrage wurde unterstützt von Bookwire, DFL, Meta und Microsoft. Die Fragen lauteten: „Schauen Sie zumindest hin und wieder klassisches Fernsehen über Kabel, Satellit oder Antenne?“; „Welche der folgenden Möglichkeiten nutzen Sie zumindest hin und wieder, um sich Videos im Internet anzuschauen bzw. um Videos zu streamen?“ und „Wie häufig nutzen Sie Videostreaming?“
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