Smart-Home-Technologien sind in Deutschland beliebt

Smarthome

In Deutschland versuchen viele Haushalte angesichts der hohen Inflation ihren Energieverbrauch zu reduzieren. Dabei helfen auch Smart-Home-Technologien, die laut einer Studie des Branchenverbands der deutschen Informations- und Telekommunikationsbranche Bitkom e. V. immer mehr Menschen nutzen, um die Energieeffizienz ihrer Häuser zu verbessern.

Bereits ein Viertel der Deutschen (25 %) haben auf smarte Heizkörperthermostate umgestellt, verglichen mit 17 Prozent im Jahr 2021 und nur 15 Prozent im Jahr 2020.

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21 Prozent der Befragten nutzen intelligente Rollläden oder Markisen, die sich bei intensiver Sonneneinstrahlung automatisch schließen und so eine angenehme Kühle gewährleisten, ein Anstieg von 13 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Gleichfalls nutzen ebenfalls 21 Prozent der Befragten smarte oder WLAN-fähige Steckdosen, um den Stand-by-Modus zu umgehen – ein Anstieg von 16 Prozent im Vergleich zu 2021. Nur 13 Prozent behalten ihren Verbrauch mithilfe von intelligenten Zählern im Auge, im Vergleich zu 8 Prozent im Vorjahr.

„Smart-Home-Technologien können einen ganz konkreten Beitrag dazu leisten, weniger Heizenergie und Strom zu verbrauchen. Sie sind sehr viel mehr als eine technische Spielerei. Sie steigern die Energieeffizienz, sorgen für mehr Sicherheit und erhöhen schließlich auch den Komfort und die Lebensqualität im eigenen Zuhause. Intelligente Heiz- und Kühltechnik lohnt sich dabei nicht nur für Hausbesitzerinnen und -besitzer. Auch in Mietwohnungen können smarte Thermostate mit wenigen Handgriffen installiert und bei einem Umzug einfach mitgenommen werden“, erklärt Bitkom-Präsident Achim Berg.

ZigBee als Basis für das Smart-Home

Im Zentrum der dynamisch wachsenden Beliebtheit von Smart-Home-Technologien steht eine wichtige technische Grundlage, nämlich ein spezielles Funksystem, das für die nahtlose Kommunikation zwischen verschiedenen Geräten sorgt. Das Low Energy Funkprotokoll ZigBee hat sich durch seine vielfältigen Vorteile einen festen Platz in der Welt der vernetzten Haustechnik erobert.

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Die Stärke dieses Protokolls liegt in seiner Fähigkeit, eine Vielzahl von Geräten unterschiedlicher Hersteller miteinander zu vernetzen. Dadurch können Verbraucher individuelle und auf ihre Bedürfnisse zugeschnittene Smart-Home-Lösungen erstellen. Der Verbraucher ist nicht mehr auf ein bestimmtes Produkt-Ökosystem eines Herstellers angewiesen, sondern kann Geräte verschiedener Marken miteinander kombinieren.

Smart-Home-Anteil in deutschen Haushalten

Fast die Hälfte der deutschen Bevölkerung (43 %) integriert inzwischen mindestens eine Technologie für das intelligente Zuhause in ihre Wohnräume. Dies unterstreicht die Fortsetzung des Wachstumstrends der letzten Jahre: 2020 waren es 37 Prozent und 2018 lediglich 26 Prozent. Am weitesten verbreitet sind smarte Beleuchtungssysteme, die bereits von über einem Drittel (36 %) genutzt werden, im Vergleich zu 29 Prozent im Jahr 2021. Diese bieten weit mehr als nur die Steuerung von Helligkeit oder Lichtfarbe per App. Viele dieser Systeme verfügen über die Fähigkeit, sich bei Verlassen des Raums durch eine Person automatisch abzuschalten, was zur Energieeffizienz beiträgt.

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Energiesparen dank smarter Thermostate

Derzeitige Nutzer von intelligenten Thermostaten haben diese oftmals erst kürzlich, nämlich innerhalb dieses (22 %) oder des vergangenen Jahres (21 %), installiert. Etwa ein Drittel (35 %) verwendet sie bereits seit zwei bis vier Jahren, und 17 Prozent sogar seit fünf Jahren oder mehr. Die Auswirkungen sind für viele Nutzer deutlich spürbar. Über die Hälfte (53 %) berichtet von einem gesunkenen Energieverbrauch seit der Installation – 22 Prozent berichten von einer deutlichen und 31 Prozent von einer eher moderaten Reduktion. Bei 12 Prozent der Befragten blieb der Energieverbrauch unverändert. Ein Drittel (33 %) konnte noch keine Angaben zu Veränderungen machen, da die Geräte noch nicht lange genug im Einsatz sind. Dennoch würden 90 Prozent der Anwender den Gebrauch eines smarten Heizkörperthermostats an Freunde und Familie weiterempfehlen. Fast alle Befragten (88 %) sind der Meinung, dass das Potential von intelligenten Haustechnologien für den Klimaschutz besser kommuniziert werden muss.

Viele Smart-Home-Nutzer sind pro Klimaschutz

Die Nutzer von Smart-Home-Systemen haben in Bezug auf den Klimaschutz klare Ansichten. Eine bedeutende Mehrheit von 75 Prozent plädiert dafür, dass ausschließlich neue Gebäude mit intelligenten Energiemanagementsystemen errichtet werden sollten. Darüber hinaus sind 89 Prozent der Überzeugung, dass selbst kleine Energiesparmaßnahmen einen wichtigen Beitrag zur Bekämpfung des Klimawandels leisten können. Eine überwältigende Anzahl von Anwendern solcher Technologien – neun von zehn (90 %) – spricht sich für eine deutliche Markierung auf den Geräten aus, die darauf hinweist, ob diese einen Beitrag zur Klimaschutzförderung leisten.

„Schon bei der Planung neuer Häuser und Wohnungen sollte der Einsatz smarter Technologien mitberücksichtigt werden. Eine Mehrwertsteuersenkung für besonders energiesparende Technologien würde überdies die Verbreitung in Privathaushalten fördern und wäre eine sinnvolle Ergänzung zu anderen Fördermaßnahmen, die die Verbraucherinnen und Verbraucher direkt entlastet und sie mit Blick auf den Herbst und Winter unterstützt“, so Berg.

Sicherheitsbedenken bei Smart-Home-Technologien

Personen, die in ihrem Zuhause keine intelligenten Geräte nutzen, sind oft von Bedenken hinsichtlich der Sicherheit abgeschreckt. Fast die Hälfte dieser Gruppe (47 %) äußert Befürchtungen bezüglich möglicher Hackerangriffe. Etwa 37 Prozent äußern Sorge über den potenziellen Missbrauch ihrer persönlichen Informationen, während 29 Prozent Bedenken hinsichtlich ihrer Privatsphäre haben. Einige halten die Geräte auch für zu kostspielig (29 %) oder die Handhabung für zu komplex (29 %). In diesem Kontext kann das IT-Sicherheitszeichen des BSI eine hilfreiche Orientierungshilfe bieten. Eine überwältigende Mehrheit der Nutzer von Smart-Home-Technologien (88 %) bevorzugt eine klare Kennzeichnung zur Sicherheit von Smart-Home-Produkten.

„Das Thema IT- und Datensicherheit spielt für viele Smart-Home-Nutzerinnen und -Nutzer eine bedeutende Rolle. Wichtig ist: Nicht unten in die Ramschkiste greifen, sondern auf nach internationalen Standards zertifizierte Produkte und seriöse, vertrauenswürdige Hersteller achten,“ erklärt Berg.

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