Die Betreiber von Online-Shops und verbraucherorientierten Web-Anwendungen wissen es bereits: Eine attraktive, leistungsfähige und einfach zu bedienende Benutzeroberfläche steigert die Kundenbindung und wirkt sich positiv auf Produktwert, Umsatz und Gewinn aus.
Was sich im B2C-Bereich schon längst bewährt hat, gilt jedoch auch für den B2B-Sektor. Trotzdem sieht Unternehmenssoftware, die meist als Software-as-a-Service (SaaS) verfügbar ist, oftmals anders aus: Langweiliges Layout, eine unübersichtliche Benutzeroberfläche, die Bedienung ist kompliziert sowie wenig Interaktivität und im schlimmsten Fall ist die Performance auch noch schlecht. Die mögliche negative Folge: Die Anwender verzichten nach kurzer Zeit ganz auf die Nutzung und wenden sich sogar vom Anbieter ab. Aus diesem Grund ist es an der Zeit für eine grundlegende Überarbeitung – und die geht schneller, als viele Unternehmen denken.
Praxis belegt rasche Umsetzbarkeit
Jeder Euro, der in bessere User Experience (UX) und User Interfaces (UI) investiert wird, zahlt sich zehn- bis hundertfach wieder aus. Das ist keine gewagte Prognose eines Dienstleisters für UX/UI-Modernisierung, sondern das Ergebnis einer Forbes-Analyse zum Return on Invest (ROI) von UX-Aufwendungen. Die Rechnung gilt auch gleichermaßen für Websites, Apps und B2B-Tools. Die Gründe dafür sind:
- Die Steigerung der Benutzerzufriedenheit sowie der Kundenbindung,
- Zeitersparnis beim Erlernen und Anwenden der Systeme,
- Wettbewerbsvorteil gegenüber Konkurrenten,
- und letztlich mehr Umsatz und Gewinn.
Trotzdem spielt derzeit gute UX/UI bei der Entwicklung von Unternehmenssoftware oftmals noch eine untergeordnete Rolle. Eine bedeutende, geschäftskritische Funktionalität nützt jedoch nichts, wenn die Software dazu wegen mangelnder Benutzerfreundlichkeit von den Kunden abgelehnt und ignoriert wird.
Umgekehrt ist gute UX/UI Voraussetzung für ein besseres Geschäft. Eine Studie zeigt, dass jedes Prozent mehr für die Akquise den Gewinn um 3,3 Prozent steigert, doch jedes Prozent mehr an Kundenbindung eine Gewinnsteigerung von fast 7 Prozent bringt.
Viele Anbieter schrecken dennoch vor der grundlegenden Modernisierung ihrer Unternehmens-Legacy-Systeme zurück, weil sie die damit verbundene Kosten und Zeit scheuen. Übersehen wird dabei jedoch oft, dass die strukturelle Optimierung von Unternehmenssoftware neben besserer Kundenbindung und Funktionalität gleichzeitig auch die Wartungskosten erheblich reduzieren kann. Auch komplexere Modernisierungs-Projekte lassen sich heute mit professioneller Hilfe innerhalb von nur zwei Monaten auf die Beine stellen.
Sechs Schritte für bessere UX/UI
Für ein zügiges und erfolgreiches UX/UI-Upgrade hat sich folgendes Vorgehen bewährt:
1. Geschäftsanalyse: Übergeordnete Anforderungen sollten aufgelistet und Bedürfnisse definiert werden. Welche Kennzahlen sollen verbessert werden und wo liegen die Parameter? Unternehmen sollten daher eine Customer Journey Map (CJM), die die Interaktionen des Kunden zusammen mit den damit verbundenen Emotionen festhält, erstellen.
2. Technische Analyse: Erfahrene Software-Architekten sollten die Architektur der Anwendung in Hinblick auf CJM und Kennzahlen prüfen. Folgende Aspekte sind dabei wichtig zu beachten:
- Die Technologie und Architektur,
- die Skalierbarkeit und funktionale Erweiterbarkeit,
- die Performance und die Echtzeit-Interaktion,
- der Ressourcen-Bedarf, die Test-Tools sowie die Suchmaschinenoptimierung,
- der Support und die Sicherheit,
- die Reaktionsfähigkeit und die Benutzbarkeit,
- die Offline-Arbeit und Konvertierbarkeit (mobile versus Desktop-Anwendung) sowie die Entwicklungsdauer.
Damit werden die wesentlichen Projektparameter – Plattform, Technologie, Umgebung, Struktur und Zeitplan – festgelegt.
3. Prototyp-Entwicklung: Basierend auf der CJM entsteht unter Berücksichtigung der technischen Verbesserungsmöglichkeiten ein klickbares, prototypisches Modell, das sogenannte Mockup.
4. Prototyp-Prüfung: Dieses Modell wird nun von Benutzern auf die gewünschte Funktionalität hin überprüft. Das kostet wenig Zeit und Ressourcen, macht aber frühzeitig Probleme sichtbar.
5. Design-Entwicklung: Ist der Prototyp getestet und finalisiert, kann daraus das eigentliche Design-Mockup entwickelt werden.
6. Web-Entwicklung: Nun werden die einzelnen Unteraufgaben definiert:
- Die Einrichtung einer Umgebung für den Aufbau der Pipeline, die Test-Tasks und die Kontrolle der Code-Qualität,
- die Erstellung des sogenannten App-Skeletts, also des Basis-Layouts mit Kernfunktionen,
- die Optimierung der funktionsorientierten Entwicklung,
- die Durchführung der Tests,
- die Kompatibilitätsüberprüfung mit unterschiedlichen Browsern,
- die Kontrolle aller Sicherheitsanforderungen
- sowie die rechtliche Prüfung.
Oft ergeben sich neue Anforderungen oder Technologien erst während der Entwicklungsphase. Der beschriebene sechsstufige Prozess ist daher iterativ zu sehen. Dabei sollte man jedoch im Auge behalten, dass die Güte der geschäftlichen und technischen Analyse am Ende auch die Ergebnisqualität bestimmt.
Checkliste zum Erfolg
Moderne UX/UI wird also zunehmend auch für Unternehmenssoftware geschäftskritisch. Mit der obigen Checkliste und einem Partner mit fundiertem Fachwissen über UX/UI-Modernisierung wie WaveAccess können Unternehmen auch in relativ kurzer Zeit substanzielle Verbesserungen am Erscheinungsbild und der Struktur ihrer Software durchführen. Das erhöht die Kundenbindung, spart Wartungskosten und sorgt für eine nachhaltige Gewinnsteigerung.