Blockchain – eine Technologie, die unser aller Leben umkrempeln wird, emanzipiert sich vom Buzzword-Dasein zum allgegenwärtigen Standard. Egal, ob im Fintech-Bereich, dem Gesundheitswesen oder auch im Versicherungsmanagement – immer mehr Branchen werden sich der vielen potenziellen Anwendungsbereiche von Blockchain bewusst. Dennoch sind viele Anbieter von Blockchain-basierten Lösungen außerhalb ihrer Bubble häufig noch relativ unbekannt.
Blockchain PR-Experte Paul Gärtner bei PIABO weiß, wie es gelingt, aus der Crypto-Bubble auszubrechen und hat bereits zahlreichen Unternehmen geholfen, mehr Sichtbarkeit zu erlangen und Reichweite aufzubauen. Wie genau das funktioniert, wird in diesem Beitrag erklärt.
Wie geht Kommunikation für Blockchain-Unternehmen
Die Blockchain-Technologie etabliert sich zunehmend in Lösungen und Branchen, in denen sie einen echten Mehrwert generiert. Denn im täglichen Business bietet die Technologie außergewöhnliche Möglichkeiten zur Automatisierung, Vereinfachung und Steigerung der Zuverlässigkeit. Daraus ergeben sich vor allem in Bereichen der Buchhaltung, Rechnungserfassung, Wirtschaftsprüfung und Dokumentation starke Einsparungspotentiale für Unternehmen.
Diese Möglichkeiten, die die Blockchain-Technologie bietet, werden sich auf zahlreiche Branchen auswirken. Insbesondere Wirtschaftszweige mit vielen Intermediären könnten bald vor einer Umstrukturierung stehen. Denn die Technologie bietet dort die Möglichkeit, Transaktionen ohne zentrale Instanzen und vor allem auch fälschungssicher durchzuführen. Demnach kann jede Form des Handels, die heute durch Vermittler durchgeführt wird, auf eine Blockchain übertragen werden.
Beispielsweise in der Buchhaltung, im Identitätsmanagement oder im Finanzwesen wird die Blockchain-Technologie bereits angewendet. Dennoch werden die vielfältigen Anwendungsmöglichkeiten und die damit verbundenen Chancen kaum bis gar nicht außerhalb der Tech-Bubble wahrgenommen. Folglich ist es für Blockchain-Unternehmen notwendig, aus dieser Bubble auszubrechen. Die Herausforderung für viele Blockchain-basierten Lösungsanbietern besteht jedoch darin, den Mehrwert der Blockchain an die Zielgruppe zu vermitteln und sich am Markt zu positionieren. Speziell wenn bereits andere und etablierte Technologien eingesetzt werden, sind vertrauensbildende Maßnahmen und Aufklärungsarbeit über die vielfältigen Funktionen seitens der Blockchain-Unternehmen nötig. Die richtige Kommunikation schafft Vertrauen und baut gleichzeitig Reichweite auf.
8 Tipps für Blockchain-PR
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Sachliche und relevante Kommunikation
Zunächst ist es nötig, weitestgehend auf Buzzwords und unverständliches Fachvokabular zu verzichten. Denn das Gegenüber ist oftmals weniger an den technischen Details der Technologie interessiert. Es ist deutlich wichtiger, sich auf den Mehrwert der Lösung zu beziehen und diesen klar und deutlich zu erläutern. Dabei ist es unerlässlich, sich vor allem von schwarzen Schafen der Branche abzusetzen. Durch genaue Marktanalysen können negative Berichterstattungen der Konkurrenz identifiziert werden. Das hilft, um erstens nicht die gleichen Fehler zu machen und zweitens daraus eine eigene positive Berichterstattung zu erzeugen.
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Zeitgeschehen im Blick behalten
Es ist wichtig, regelmäßig relevante Medien für den eigenen Fachbereich im Auge zu behalten. Zusätzlich sollte auch das aktuelle Geschehen aus anderen Branchen beobachtet werden, da sich hier immer wieder neue Ansatzpunkte für die eigene Kommunikation ergeben können.
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Sich von Anderen abheben
Grundsätzlich gilt, sich auf die eigenen Stärken zu fokussieren und diese aktiv zu kommunizieren. Eine Konzentration auf die eigenen Alleinstellungsmerkmale ist hier immer sinnvoll.
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Verständliche Kommunikation
Versteht mein Gegenüber, worüber ich spreche? Diese Frage sollte immer mit einem klaren JA! beantwortet werden. Fachvokabular ist nur dann sinnvoll, wenn ich mit Profis aus der Branche kommuniziere.
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Interessengebiete der Medienschaffenden mit einbeziehen
Immer auch die jeweiligen Interessen der Journalist:innen, Influencer, Blogger:innen und der Community mit in die eigene Kommunikation einbeziehen. Da dies einerseits andere Aspekte des Unternehmens hervorhebt und im Kontext des entsprechenden Mediums eine Reichweite generiert.
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Sichtbarkeit auf Events erhöhen
Darüber hinaus ist es entscheidend, dass Unternehmen die Chance nutzen, Vorträge auf (digitalen) Konferenzen und Veranstaltungen zu halten und sogar eigene Formate zu organisieren, um Medienschaffende und andere Stakeholder auf sich aufmerksam zu machen.
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Eigene Kommunikationskanäle nutzen
Neben regelmäßigen Vorträgen sollte auch das Content-Marketing, zum Beispiel auf eigenen Kanälen oder zielgruppenspezifischen sozialen Netzwerken, in die Kommunikationsstrategie eingebunden werden. Durch die regelmäßige Veröffentlichung von Inhalten oder kurzen Statements zu Branchenthemen können sich Unternehmer:innen als Vordenker:innen etablieren und diesen Status langfristig festigen.
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Menschen hinter der Technologie sichtbar machen
Zu guter Letzt sollten Unternehmen starke Personal Brands etablieren, um Vertrauen zu schaffen. Durch Einblicke hinter die Kulissen des Unternehmens wird Nähe zwischen den Stakeholdern und den Unternehmensakteuren hergestellt. Denn Menschen identifizieren sich besser mit Personen, da diese als nahbarer wahrgenommen werden, als an starren Unternehmensstrukturen.
Fazit
Blockchain-Technologie ist ein komplexes Konstrukt. Aufgabe der PR ist es zunächst diese Komplexität zu reduzieren, indem offen, transparent und verständlich kommuniziert wird. Hilfreich ist hier, mit relevanten und einfachen Inhalten Aufklärungsarbeit zu leisten, um Vertrauen zur Technologie und dem eigenen Unternehmen zu erzeugen. Das Kommunizieren von informativen, tagesaktuellen und bedeutsamen Inhalten sowie das Etablieren als Thought Leader, stärken die Markenbildung und -bindung außerhalb der Crypto-Bubble und helfen dabei sich von Wettbewerbern abzuheben.
6 Gründe für PR im Blockchain-Bereich
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