Inflation

Investitionen in IT bleiben hoch

In Anbetracht der derzeitigen wirtschaftlich schwierigen Situation müssen Unternehmen sorgfältig überlegen, in welche Bereiche sie weiterhin investieren. Die IT gehört – und hierbei insbesondere die Sicherheit – laut einer aktuellen Citrix-Studie dazu.

Wirtschaftskrisen haben oft zwei Seiten: Zum einen müssen viele Unternehmen infolgedessen Einsparungen vornehmen und Ausgaben kürzen. Dies betrifft häufig auch Zukunftsprojekte, die keinen unmittelbaren Nutzen haben und oft eher Geld kosten als einbringen. Zum anderen stellen sich Krisen aber auch als Treiber für neue Innovationen heraus, nach dem Motto „Not macht erfinderisch“.

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Die Krise als Chance für die Zukunft

(Zu große) Kürzungen bei Innovationsvorhaben können sich daher als folgenschwerer Fehler erweisen, der zwar kurzfristig Entlastung bringt, aber den langfristigen Erfolg von Unternehmen gefährdet. Dies gilt zum Beispiel im IT-Bereich: Die letzten drei Jahre haben nicht nur den erheblichen Nachholbedarf deutscher Unternehmen bei der digitalen Transformation aufgezeigt, sondern vielerorts auch zu großen Fortschritten geführt. Allein der relativ plötzliche Wechsel der Mitarbeiter ins Homeoffice hat Unternehmen gezwungen, Änderungen vorzunehmen und schnellstmöglich neue Lösungen zu entwickeln und implementieren, die ihren Bedürfnissen gerecht werden.

Einsparungen aufgrund der weiterhin hohen Inflationsrate könnten die Weiterentwicklung des Unternehmens zu einem Stillstand bringen und die bisherigen Fortschritte zunichtemachen. Die gute Nachricht: Unternehmen haben genau dies erkannt und die Mehrheit der IT-Entscheider (75 Prozent) erwartet stattdessen sogar steigende IT-Budgets bis Mitte des Jahres.

Eine hohe Priorität hat dabei für die IT-Entscheider die digitale Transformation: Knapp jeder zweite von ihnen (46 Prozent) meint, dass diese kurzfristig angegangen werden muss. Tatsächlich ist dies auch schon bei der Mehrheit der Unternehmen der Fall, 86 Prozent arbeiten derzeit an einem entsprechenden Projekt. Und auch wenn aufgrund der Inflation Pläne und Budgets womöglich neu bewertet werden und Ressourcen weitreichender eingesetzt werden müssen, erwarten vier von fünf Befragten (81 Prozent) sogar einen positiven Effekt für ihre Digitalisierungsinitiativen.

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Grundsätzlich ist von den Budgets, die IT-Entscheidern zur Verfügung stehen, im Durchschnitt ein Viertel (26 Prozent) für Investitionen in Innovationen reserviert. Mit Blick auf die wichtigsten Innovationskategorien der IT-Entscheider lassen sich zwei Hauptschwerpunkte von Unternehmen für die kommenden Monate identifizieren: (Cyber-)Sicherheit und Automatisierung.

Unternehmen konzentrieren sich auf ihre IT-Sicherheit

Es ist ermutigend zu sehen, dass Unternehmen ihrer Sicherheit trotz der Inflation weiterhin hohe Priorität einräumen. Tatsächlich bestätigen drei von fünf Befragten (60 Prozent), dass sie aufgrund der Inflation in Lösungen investieren, die ihre Sicherheit verbessern sollen. Dies lässt sich sicherlich zum Teil auch darauf zurückführen, dass ein Drittel (34 Prozent) mit einem erhöhten Risikoniveau infolge der Inflation rechnet, weshalb sie mit entsprechenden Lösungen vorsorgen. Gleichzeitig erwarten allerdings auch 44 Prozent ein sinkendes Risikoniveau. Ein Widerspruch?

Möglicherweise, vielleicht rührt diese Erwartung aber auch aus dem Wissen der IT-Entscheider, dass sie im Zuge der Inflation bereits in Sicherheitslösungen investieren und daher besser für mögliche Angriffe gerüstet sind. Zudem sind sie überzeugt, dass sich die Effizienz bei der Sicherheit durch neue Lösungen und Konzepte schon mit niedrigen Investitionen erhöhen lässt. Das Ergebnis könnte also zwei Seiten derselben Medaille zeigen.

Bei Innovationen haben die Netzwerksicherheit, die Cloudsicherheit und der Datenschutz höchste Priorität. In allen drei Kategorien gehen die Befragten davon aus, dass die Ausgaben etwa auf dem bisherigen Niveau verbleiben werden oder steigen könnten:

  • Netzwerksicherheit: 93 Prozent
  • Cloudsicherheit: 93 Prozent
  • Datenschutz: 96 Prozent

Ähnlich hohe Werte weisen auch andere Bereiche der Sicherheit auf, etwa die Zugangs- und ID-Verwaltung, die Anwendungssicherheit oder der Schutz von Geräten und Endpunkten. Bedenkt man, dass das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) in seinem letzten Lagebericht zur IT-Sicherheit in Deutschland vor einer angespannten und sich weiter zuspitzenden Situation warnt, ist es wichtig, dass Unternehmen in ihren Sicherheitsbemühungen nicht nachlassen. Denn oft geht es nicht mehr darum, ob sie Ziel eines Angriffs werden, sondern wie gut sie diesen abwehren und den Schaden so gering wie möglich halten können. Die Ergebnisse der Citrix-Studie zeigen, dass Unternehmen diese Gefahr ernst nehmen, trotz der wirtschaftlichen Unsicherheit.

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Kosten sparen und die Mitarbeitereffizienz erhöhen – gleichzeitig

Neben diesem Aspekt stehen auch Innovationen im Bereich Automatisierung im Blickpunkt von Unternehmen. Dies ist aus zwei wesentlichen Gründen nachvollziehbar: Zum einen können dadurch Prozesse optimiert und effizienter gestaltet werden, was langfristig Kosten einspart. So investiert bereits jetzt schon jedes zweite Unternehmen (51 Prozent) aufgrund der Inflation beispielsweise in Lösungen, die die Kosteneffizienz steigern.

Zum anderen bietet die Automatisierung von Prozessen und Systemen die Möglichkeit, Mitarbeitern monotone Routineaufgaben abzunehmen. Die dadurch gewonnene Zeit können sie stattdessen für strategischere oder kreativere Aufgaben nutzen. So können Automatisierungslösungen beispielsweise bei der Verwaltung von Netzwerken und Infrastrukturen, Standardbetriebsumgebungen und Cloud-Diensten sowie im Konfigurationsmanagement und der Softwareentwicklung und -bereitstellung effektiv eingesetzt werden.

Durch diese Verschiebung können Unternehmen zudem den Fachkräftemangel zumindest ein Stück weit abfedern, weil sie für bestimmte Aufgaben keine Mitarbeiter mehr benötigen oder nur als Korrektiv. Gleichzeitig bieten sie ihren Angestellten außerdem die Möglichkeit, spannenderen Tätigkeiten nachzugehen, was sich positiv auf ihre Bindung ans Unternehmen auswirkt. Daher ist es auf lange Sicht richtig, dass Verantwortliche der Automation eine hohe Priorität einräumen, denn davon werden alle Beteiligten profitieren – Mitarbeitende, Kunden und das Unternehmen selbst.

Fazit

Auch wenn die Inflation insgesamt als größtes Innovationshemmnis gesehen wird, begreifen die IT-Entscheider die Situation vor allem als Chance, positive und notwendige Veränderungen in ihrem Unternehmen umzusetzen. Dazu passt, dass nicht einmal ein Viertel der Befragten (24 Prozent) die aktuelle Situation als die größte Herausforderung ihrer Karriere betrachtet. Und noch weniger IT-Entscheider (21 Prozent) machen sich Sorgen darüber, dass inflationsbedingte Budgetkürzungen sich negativ auf die Innovationsfähigkeit ihres Unternehmens auswirken werden. Die positive Einstellung der IT-Verantwortlichen zeigt die Widerstandskraft deutscher Unternehmen und lässt darauf hoffen, dass sie die aktuelle Krise nicht nur überstehen werden, sondern ihre Transformation weiter vorantreiben werden.

www.citrix.com

Oliver

Ebel

Area Vice President Central Europe

Citrix

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