Gemeinsam mit dem Marktforschungsinstitut YouGov hat Avaya, ein Unternehmen für Kommunikations- und Contact-Center-Lösungen, im Frühjahr dieses Jahres eine Studie zur digitalen Kommunikation in Krankenhäusern umgesetzt. Das befragte Klinikpersonal der Häuser ist sich einig: Es besteht sowohl Verbesserungsbedarf bei den digitalen Kommunikationsmöglichkeiten für das Personal untereinander als auch für die Patient:innen und deren Austausch mit dem Personal.
Die Pandemie hat viele Prozesse auf dem Weg zur Digitalisierung angestoßen. Was in den deutschen Kliniken sehr erfreulich ist: Die medizintechnische Ausstattung wird von 67 Prozent der Befragten als positiv bewertet und auch mit den Möglichkeiten der Patientenunterhaltung stehen die Häuser gut da.
Digitalisierte Patient:innenkommunikation bietet neue Chancen
Die Digitalisierung ermöglicht es Patient:innen, auf anderen, flexibleren Wegen mit dem Personal zu kommunizieren und sich den Klinikaufenthalt gleichzeitig angenehmer zu gestalten. Die bisherigen Kommunikationsmöglichkeiten, wie etwa der Chat oder das Videogespräch mit Ärzt:innen oder Pflegepersonal, werden von den Befragten als unzufriedenstellend (44 Prozent) eingestuft, während immerhin knapp ein Viertel (23 Prozent) von guten bis sehr guten Kommunikationsmöglichkeiten für Patient:innen in ihren Kliniken sprechen können.
In diesem Zuge wurde weiterhin abgefragt, auf welchen Wegen das Personal von Patientenanliegen erfährt: 64 Prozent erhalten Benachrichtigungen klassisch über den Stationsalarm, 14 Prozent über das Mobilgerät und acht Prozent über den Beeper oder Pager. Patientenwünsche können mittels einer App priorisiert werden, sodass medizinisches von nicht-medizinischem Personal entlastet werden kann – etwa, wenn ein:e Patient:in lediglich eine neue Flasche Wasser benötigt.
Sind interne Arbeitsprozesse bereit für das digitale Update?
Digitale Kommunikationstechnik trägt zur Vereinfachung von Arbeitsprozessen bei und ist, entgegen vieler sorgenbehafteter Stimmen, weniger aufwändig zu implementieren und zu nutzen als oft angenommen. 26 Prozent der Befragten schätzen die digitale Kommunikationstechnik in ihren Häusern als mittelmäßig, 35 Prozent sogar als schlecht ein. Entsprechend überrascht es nicht, dass der Bedarf von moderner Telekommunikation (44 Prozent) und telemedizinischen Netzwerken (z.B. zur Online-Zusammenarbeit; 38 Prozent) hoch eingestuft wird. Stichwort Zusammenarbeit: 75 Prozent kommunizieren persönlich mit anderen Fachabteilungen oder Kolleg:innen, bei 65 Prozent läuft die Kommunikation über stationäre Telefone, bei 47 Prozent über Mobiltelefone. Mit sehr großem Abstand folgt die Videotelefonie per App (drei Prozent).
Zur Dokumentation wird überwiegend der Desktop-PC oder Laptop (68 Prozent) zur Hand genommen, knapp ein Viertel nutzt klassisch Papier und Stift (24 Prozent) und fünf Prozent setzen für ihre Dokumentationsarbeit ein Tablet oder Smartphone ein. Auch die Dokumentenübertragung fällt wohl noch in die Kategorie „old school“: 68 Prozent der Befragten nutzen noch immer mindestens einmal wöchentlich das Faxgerät.
Ein Blick in die Zukunft: „Hürden“ der Digitalisierung
Die Studienergebnisse zeigen, dass die deutschen Kliniken an vielen Stellen schon gut aufgestellt sind. So empfinden jeweils rund ein Drittel der Befragten die WLAN-Verfügbarkeit und die Internetgeschwindigkeit und -stabilität als gut und auch die Digitalkenntnisse des Personals werden als eher zufriedenstellend eingestuft – eine gute Grundlage, um mit der Digitalisierung der Krankenhäuser noch weiter voranzuschreiten.
Die größten Hürden werden hier eher beim fehlenden Personal (42 Prozent), bei den zu geringen oder fehlenden finanziellen Kapazitäten (39 Prozent) oder beim zu umfangreichen Datenschutz (30 Prozent) gesehen. Um diese Herausforderungen zu meistern, helfen digitale Lösungen, die intuitiv zu bedienen und schnell zu implementieren sind, sodass einer weiteren, schrittweisen digitalen Umstellung in den Krankenhäusern und Kliniken nichts im Wege steht.
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