Zebra Technologies Corporation stellte die Ergebnisse seiner neuesten internationalen Studie und den Report “Smarter, More Connected Hospitals” zu aktuellen Entwicklungen im Gesundheitswesen vor. Die Studie zeigt, dass moderne Technologielösungen im Gesundheitswesen immer wichtiger werden, gerade im Bereich Notfallversorgung.
Eine große Rolle spielt hierbei auch die Digitalisierung von Prozessen. 89 % der befragten Entscheidungsträger und 83 % der Klinikmitarbeiter glauben, dass intelligente und schnelle Lösungen unverzichtbar für eine optimale Patientenversorgung sind. Krankenhäuser investieren dementsprechend zunehmend in mobile Lösungen für den Klinikalltag, in Echtzeit-Ortungssysteme (RTLS) und intelligente Workflow-Lösungen, um bessere und vernetzte Arbeitsabläufe zu ermöglichen. Mehr als zwei Drittel (67 %) der Führungskräfte in Krankenhäusern sind gleichzeitig der Meinung, dass ihr Krankenhaus noch nicht genug in effiziente Personalprozesse investiert, und dass sich dies in Zukunft ändern muss.
Chris Sullivan, Global Healthcare Practice Lead, Zebra Technologies, sagt: „Die COVID-19-Pandemie hat die Arbeitsabläufe in Krankenhäusern auf eine harte Probe gestellt, sowohl in der Patientenbehandlung als auch in der Verwaltung. Deshalb sollten Verantwortliche im Gesundheitswesen den Einsatz von innovativen Technologielösungen überdenken, um sowohl Mitarbeiter als auch Patienten noch besser zu unterstützen und zu behandeln.”
Effizientere Prozesse im Krankenhaus
Etwa zwei Drittel der Führungskräfte sind laut Zebra Studie der Meinung, dass Ärzte und Pflegepersonal während ihrer Schichten überlastet sind. Auch dauert es oft zu lange, medizinische Geräte und anderes Equipment, das sie benötigen, im Krankenhaus am jeweils aktuellen Standort zu lokalisieren. Mehr als die Hälfte der Führungskräfte geben außerdem an, dass auch die Verwaltungsmitarbeiter überlastet sind und ihre Arbeit während ihrer Schicht nicht erledigen können. Leitende Angestellte in Krankenhäusern setzen deshalb Lösungen ein, um Fehler zu reduzieren, die durch manuelle Prozesse verursacht werden. Solche Fehler können gerade in einem Krankenhaus gravierende Folgen haben. Darüber hinaus hat das Klinikpersonal durch den Einsatz solcher Technologien mehr Zeit, sich voll und ganz auf die Patienten zu konzentrieren:
Etwa 80 % der befragten Führungskräfte planen, innerhalb des nächsten Jahres Arbeitsabläufe zu automatisieren. Dadurch kann das medizinische Equipment besser verwaltet und nachbestellt werden, und relevante medizinische Geräte lassen sich schneller im Krankenhaus lokalisieren. Auch die Abläufe in der Notaufnahme und im Operationsaal werden so noch besser organisiert, was auch die Personalplanung effizienter gestaltet.
Etwa drei Viertel der Befragten möchten auch Ortungstechnologien wie Radiofrequenz-Identifikation (RFID) einsetzen, um etwa Geräte oder medizinische Testergebnisse besser nachzuverfolgen und somit die Prozesse und Patentensicherheit zu verbessern.
Genauso viele Führungskräfte planen, innovative Lösungen wie IoT-Sensoren (Internet of Things), präskriptive Analytik und künstliche Intelligenz (KI) einzusetzen. Mit solchen Lösungen sind beispielsweise Fernsprechstunden möglich, und auch Kliniken können untereinander effizienter Informationen austauschen.
Chris Sullivan, Zebra Technologies, erklärt: „Das Krankenhauspersonal sollte jederzeit einen genauen Überblick über alle Patienten, Mitarbeiter und auch technische Geräte haben, um diese nachzuverfolgen, zu lokalisieren und im medizinischen Sinn überwachen zu können. Ein mobiles Gerät allein kann das natürlich nicht leisten. Aus diesem Grund erleben wir gerade, dass zunehmend in Ortungs- und Automatisierungslösungen investiert wird. Solche Technologien können die Arbeitsabläufe in Krankenhäusern und damit auch die Patientenversorgung verbessern.”
Effizientere Krankenhausverwaltung mit speziellen mobilen Lösungen
Die Mehrheit der Befragten (84 %) ist der Meinung, dass es die Patientenversorgung verbessern würde, wenn Krankenschwestern, Ärzte und nicht-klinisches Personal Kollaborations-Tools und mobile Geräte für ihre Arbeit nutzen würden.
Dies ist überraschend, wenn man bedenkt, dass mobile Technologien bereits seit einigen Jahren sowohl in klinischen als auch in nicht-klinischen Bereichen eingesetzt werden. Die meisten Krankenschwestern und -pfleger, Ärzte und Labormitarbeiter nutzen bereits mobile Geräte, und auch in Apotheken werden diese eingesetzt. Teilweise war es den Mitarbeitern in einigen Einrichtungen auch gestattet, ihre eigenen Geräte für geeignete Anwendungen, wie etwa für die Organisation des Arbeitsablaufs, zu verwenden.
Diese Herangehensweise ändert sich gerade: Fast die Hälfte (49 %) der befragten Führungskräfte stellen ihren Mitarbeitern inzwischen krankenhauseigene Geräte zur Verfügung. Diese sind speziell für die Nutzung im Gesundheitswesen geeignet, da sie zum Beispiel besonders robust und widerstandsfähig sind. Darüber hinaus ist die Fernverwaltung von Geräten für Krankenhäuser eine wichtige Funktion – und natürlich hat Datensicherheit oberste Priorität. Die Befragten, die bereits mobile Geräte eingeführt haben, sehen positive Auswirkungen auf die Qualität und die Kosten in der Patientenversorgung. 8 von 10 Befragten geben an, dass medizinische Arbeitsabläufe dadurch noch präziser werden, und es weniger vermeidbare medizinische Fehler gibt.
In der digitalen Transformation spielen besonders die Mitarbeiter eine große Rolle
Laut Zebra Studien glauben die meisten Führungskräfte in Krankenhäusern, dass in den nächsten fünf Jahren fast alle Krankenhausmitarbeiter mobile Geräte nutzen werden. Besonders Krankenschwestern und -pfleger in der Notaufnahme, auf der Intensivstation und im OP werden hier genannt, und auch Mitarbeiter in der IT, im Bestandsmanagement und Patiententransport. Dagegen sollten laut einer Studie von 2017 besonders das Pflegepersonal am Krankenbett und Mitarbeiter des Gebäudemanagements mit mobilen Geräten ausgestattet werden.
Rikki Jennings, Chief Nursing Informatics Officer (CNIO), Zebra Technologies, sagt: „Viele Krankenhäuser wollen die Kommunikation im Team verbessern. Für leitende Angestellte hat aktuell natürlich auch die Gesundheit des Personals und der Schutz vor Infektionen hohe Priorität, aber auch die Überlastung des Personals ist ein wichtiges Thema. Deshalb planen viele Verantwortliche, Prozesse in stark frequentierten Bereichen wie Notaufnahmen zu automatisieren. Auch hierfür sind mobile Geräte eine wichtige Voraussetzung.“
Darüber hinaus haben laut Zebra Studie Telemedizin und Fernüberwachung von Patienten für Führungskräfte hohe Priorität. Dadurch hat etwa das Personal auf der Intensivstation und in der Notaufnahme mehr Zeit für schwere Fälle. Einige Führungskräfte wollen deshalb in den nächsten Jahren zunehmend weg von manuellen Prozessen und stattdessen schnelle und prädiktive Lösungen einführen.
Demenentsprechend arbeiten die meisten Beschaffungs- und IT-Teams gerade daran, alle Mitarbeiter mit mobilen Lösungen auszustatten. Dadurch erhalten sie Zugang zu intelligenten Kommunikations- und Ortungstools und können mit Hilfe von Automatisierungslösungen Arbeitsabläufe und die Patientenversorgung effizienter gestalten. Innerhalb der nächsten zwei Jahre werden somit wahrscheinlich auch Ärzte, Apotheker, Radiologen und Labortechniker genauso umfassend mit mobilen Geräten ausgestattet sein, wie aktuell Ärzte in der Notfall- und Intensivmedizin.
Rikki Jennings, Zebra Technologies, fügt hinzu: „Es war noch nie so wichtig, dass in einem Krankenhaus wie in einem vernetzten Ökosystem zusammengearbeitet wird. Das ist aber nur möglich, wenn die Mitarbeiter mit Informationssystemen und untereinander vernetzt sind. Auch in Krankenhäusern findet gerade eine digitale Transformation statt – und dabei spielt Mobiltechnologie eine entscheidende Rolle. Ein wichtiger erster Schritt ist deshalb, jedem Mitarbeiter ein mobiles Gerät, speziell für den Einsatz im Krankenhaus, zur Verfügung zu stellen. Dies ist die Grundlage für eine effizientere Patientenversorgung.“
Das wichtigste in Kürze
Der Report „Smarter, More Connected Hospitals“ und die internationale Studie von Zebra zeigen, dass Krankenhäuser in Mobilitätslösungen, Echtzeitortungssysteme (RTLS) und intelligente Workflow-Lösungen investieren. Dennoch sind 67 % der Klinik-Führungskräfte der Meinung, dass in Zukunft noch mehr getan werden muss.
Die meisten Krankenhäuser möchten den relevanten Mitarbeitern geeignete Geräte zur Verfügung stellen – eine Veränderung gegenüber 2017. Damals gab es noch häufiger BYOD-Ansätze (Bring Your Own Device).
Obwohl viele Krankenhäuser innerhalb der nächsten fünf Jahre fast alle Mitarbeiter mit mobilen Geräten ausstatten wollen, liegt die aktuelle Priorität auf Mitarbeitern in der Notfallmedizin. Diese benötigen besonders dringend mobile Geräte, um Patienten optimal zu versorgen und um auch im Einsatz relevante Informationen auszutauschen.
Technologien, mit denen Arbeitsabläufe automatisiert und dem Krankenhauspersonal Informationen in Echtzeit zur Verfügung gestellt werden, haben sowohl für die Patienten als auch die Kliniken große Vorteile. Beispielsweise können so wichtige medizinische Geräte schneller am jeweiligen Standort lokalisiert werden. Dieser bessere Überblick ermöglicht effizientere und weniger fehleranfällige Abläufe.
Telemedizin und Fernüberwachung von Patienten wird in den nächsten Jahren eine noch größere Rolle spielen, und hat sowohl für Ärzte als auch für Patienten Vorteile. Die meisten Führungskräfte in Krankenhäusern planen dementsprechend mehr Ausgaben für solche Anwendungen ein.
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