Mit der Einführung und wachsenden Akzeptanz von KI-Technologien im vergangenen Jahr hat die digitale Transformation einen weiteren Schub erhalten.
In der Unternehmenslandschaft, vor allem im deutschen Mittelstand, sind derzeit verstärkte Bemühungen zu beobachten, Infrastrukturen zu modernisieren und so geeignete Ausgangsbedingungen für die Einführung neuer Geschäftsmodelle und Services zu schaffen.
Um die Agilität zu erzielen, die moderne Lösungen und Technologien erfordern, setzen Unternehmen zunehmend darauf, geschäftskritische Workloads in die Cloud zu migrieren. Da Zukunftssicherheit und die Sicherstellung künftiger Handlungsfähigkeit dabei eine entscheidende Rolle spielen, sind die Anforderungsprofile detaillierter denn je.
Digitale Souveränität – ein Begriff, der zahlreiche Aspekte wie Datenhoheit, organisatorische und technologische Eigenständigkeit in sich vereint – wird für Unternehmen immer bedeutender und prägt deren Architekturgestaltung und Anbieterauswahl. Ebenso zählt Nachhaltigkeit, im Sinne einer „Green IT“, zu den zentralen Anforderungen. Alles in allem erwarten Unternehmen, dass Cloud-Anbieter diese vielfältigen, individuellen Bedürfnisse in einem Bezugsmodell zu verhältnismäßigen Kosten widerspiegeln können.
Wachsende Nachfrage nach Cloud Ecosystems
Cloud-Anbieter sind auf derartig hohe Flexibilitätsansprüche bereits vorbereitet, womit sich für Unternehmen jenseits des „Cloud First“-Hypes zahlreiche Alternativen auftun. Dies kommt vor allem Unternehmen entgegen, die derzeit noch Teile ihrer Infrastruktur im eigenen Rechenzentrum betreiben. Meist sind es Unklarheiten in Bezug auf künftige Rechtssicherheit oder der Schutz von Investitionen, die sie die Migration in die Cloud verschieben lassen.
Ebenso trägt der IT-Fachkräftemangel zu dieser Entwicklung bei: Die Ungewissheit darüber, ob sie in Zukunft ausreichend personelle Kapazitäten für den Betrieb komplexerer IT-Architekturen bereit stellen können, hindert Unternehmen daran, ihre Pläne in die Tat umzusetzen. Dennoch spüren sie weiterhin die Notwendigkeit, aus geschäftlichen Zwängen in die Cloud migrieren zu müssen.
Digitale Services schnell ausrollen zu können, ist ein entscheidender Faktor für geschäftlichen Erfolg. Doch nur wenige Unternehmen verfügen allein dauerhaft über die dafür erforderliche Innovationsfähigkeit. Deshalb setzen sie künftig auf Synergien mit Geschäftspartnern, mit denen sie in Cloud Ecosystems zusammenarbeiten. Dies wird sich 2024 in einem erhöhten Bedarf an noch spezifischeren Beratungs- und Serviceleistungen im Channel bemerkbar machen. Unternehmen erwarten von ihren Systemintegrationspartnern, dass sie ihre Geschäftsziele verstehen und ihnen dafür einen vollständigen, durchdachten Lösungsansatz anbieten. Die Auswahl eines geeigneten Cloud-Providers, mit dem sich ein Cloud Ecosystem realisieren lässt, wird in der Beratung einen deutlich höheren Stellenwert einnehmen.
Unternehmen verlangen Transparenz
Die gute Nachricht ist: Der deutsche und europäische Cloud-Markt ist in den vergangenen Jahren deutlich reifer geworden. Hiesige Anbieter sind in der Lage, Unternehmen die Flexibilität zu bieten, die sie benötigen, um die nächste Stufe ihrer digitalen Transformation zu erreichen und den Sprung ins KI-Zeitalter vollziehen zu können.
Angesichts dieser – vor allem im Mittelstand – gestiegenen Erwartungen ist 2024 damit zu rechnen, dass Unternehmen, wie auch deren Integrationspartner, von Cloud-Anbietern eine hohe Transparenz ihrer Bezugsmodelle fordern werden, um sich auf Dauer einen möglichst großen Gestaltungsspielraum sichern zu können. Wir beobachten eine gestiegene Nachfrage nach Public-Cloud-Lösungen, Object Storage und Kubernetes-Lösungen. Zudem werden die Anforderungsprofile erkennbar durch die Prinzipien der digitalen Souveränität geprägt sein.